Vier westschweizer Soziologen beschreiben in einem Buch die Freikirchen: “Phänomen Freikirchen: Analysen eines wettbewerbsstgarken Milieus” (von Stolz, Farve, Gachet, Buchard). Es lohnt sich gerade auch für Freikirchler, das Buch zu lesen, denn:
- In diesem Buch erhält man gewissermassen eine Aussensicht auf die Gruppe, die mitunter die wichtigste Bezugsgrösse im eigenen Leben ist. Was einem so selbstverständlich ist, dass man es gar nicht mehr wahrnimmt, wir einem plötzlich vor Augen gehalten und man staunt manchmal, dass einem Dinge normal erscheinen, die es eigentlich gar nicht sind – sowohl im Positiven wie auch im Fraglichen.
- Das Buch bemüht sich um eine faire Behandlung des Themas – und tut das m.E. mit erfreulich grossem Erfolg. Dabei darf man jedoch nicht vergessen, dass es sich bei diesem Buch um eine soziologische Analyse handelt und nichte um geistliche Auferbauung. So kann man denn beispielsweise lesen, dass “soziologisch gesehen” das Gebete “nicht in einem transzendentalen Sinn” wirkt. Als Kirchgänger mag man da anderer Meinung sein; hier jedoch geht es um eine geisteswissenschaftliche Perspektive.