Trockene Schuppen sind nicht nur deshalb lästig, weil die weißen abgestorbenen Hautpartikel auf die Schultern rieseln und auf dunkler Kleidung gut sichtbar sind. Sie sind das Resultat trockener Kopfhaut, die meist auch juckt und spannt.
Aggressive Styling- und Pflegeprodukte, häufiges Haarewaschen und das falsche Shampoo können die empfindliche Kopfhaut reizen und austrocknen. Die Folge sind trockene Schuppen, die behandelt werden müssen. Mit den richtigen Pflegetipps und einem milden, feuchtigkeitsspendenden Shampoo gehören sie jedoch schnell der Vergangenheit an. Doch wie entstehen trockene Schuppen und was kann man gegen sie tun?
Trockene Schuppen und ihre Ursachen
Viele Menschen leiden saisonal unter trockenen Schuppen. Einige reagieren sensibel auf Heizungsluft und Kälte, während andere bei erhöhter UV-Einstrahlung und Hitze zu Schuppen tendieren. Jeder zweite Mensch leidet mindesten einmal im Leben unter Schuppen. Bei den Männern sind ab dem 14. Lebensjahr laut einer Studie 46 % betroffen.
Die Haut ist nicht nur das größte Sinnesorgan, sondern auch extrem empfindlich gegenüber äußeren Einflüssen und ein Spiegel der inneren Welt. Sie dient als Schutz vor Bakterien, Sonneneinstrahlung, kleinen Wunden und anderen Umwelteinflüssen. Besonders trockene Heizungsluft, Hitze und Kälte, falsche Haarprodukte, aber auch Alter, Hormonhaushalt und Genetik können für trockene Kopfhaut sorgen und damit auch trockene Schuppen verursachen. In vielen Fällen spielen auch Ernährung, Stress und andere psychische Belastungen eine Rolle.
Gerät das natürliche Kopfhautklima aus dem Gleichgewicht, wird der Lipidfilm, der die Kopfhaut vor dem Austrocknen bewahrt und auch andere Schutzfunktionen übernimmt, durchlässig. Die Kopfhaut gibt mehr und mehr Feuchtigkeit ab und reagiert mit Juckreiz, Spannungsgefühlen und Schuppen.
Welche Art von Schuppen gibt es noch?
Neben trockenen Schuppen gibt es auch fettige Schuppen, deren Ursache eine Überproduktion der Talgdrüsen ist. Zwar ist die Talgproduktion ein natürlicher Prozess der Haut, doch wenn zu viel Talg produziert wird, hat auch der natürliche Hefepilz der Kopfhautflora mehr Nahrung. Wenn dieser sich unkontrolliert vermehrt, kommt es zu schmerzhaften Entzündungen der Kopfhaut, so wie gelblichen, großen und fettigen Schuppen, die nahe der Kopfhaut in den Haaren verklumpen.
Wirkungsvolle Pflegetipps gegen Schuppen
Wer unter trockenen Schuppen leidet, versucht meist diese mit häufigem Haarewaschen und Anti-Schuppen-Shampoos zu bekämpfen. Oft verfehlen diese Maßnahmen jedoch ihren Zweck, weil besonders Anti-Schuppen-Shampoos häufig sehr aggressiv sind, um fettige Schuppen zu behandeln. Um trockene Schuppen schnell in den Griff zu bekommen, gibt es einige effektive Pflegetipps, die die Regeneration der Kopfhaut unterstützen können:
Das richtige Mittel gegen Schuppen
Um trockene Schuppen zu behandeln, ist das richtige Mittel gegen Schuppen essenziell. Viele Produkte reizen die Kopfhaut und trocknen sie zusätzlich aus. Ein spezielles und mildes Shampoo gegen Schuppen greift die Kopfhaut nicht an, versorgt sie mit Feuchtigkeit und Nährstoffen und hilft ihr, das natürliche Gleichgewicht wiederherzustellen.
Haarewaschen, aber richtig
Auch Haarewaschen trocknet Haare und Kopfhaut aus. Deshalb sollten die Haare nur alle zwei bis drei Tage mit lauwarmem Wasser gewaschen und danach mit einem weichen Handtuch trocken getupft werden. So hat die Kopfhaut Zeit ausreichend Talg zu produzieren, um sich selbst und die Haare zu pflegen und zu schützen.
Kopfmassage zur Durchblutungsförderung
Eine Kopfmassage regt die Durchblutung an, wodurch die Zellen mit Energie versorgt werden und die Talgproduktion angeregt wird. Auch Bürsten wirkt, wie eine Massage und verteilt den Talg in die Haarlängen, wodurch die Haare einen schönen Glanz bekommen. Allerdings sollten bei trockener Kopfhaut nur Naturhaarborsten zum Einsatz kommen, weil scharfkantige Borsten und Zacken die empfindliche Kopfhaut verletzten und Entzündungen fördern könnten. Bürsten müssen regelmäßig gut ausgespült werden, um keine Mikroorganismen im Haar zu verteilen.
Hausmittel gegen Schuppen
Im eigenen Haushalt finden sich oft viele Hausmittel gegen Schuppen, die im Notfall Juckreiz, Trockenheit und Schuppen schnell lindern können. Kokosöl beispielsweise pflegt die Kopfhaut, während ein Sud aus Kamillenblüten die Kopfhaut beruhigt.
Wann sollte ein Arzt aufgesucht werden?
Trockene Schuppen sind mit den genannten Pflegetipps und einem milden Shampoo gegen Schuppen normalerweise ohne große Probleme zu behandeln. Sollten allerdings Rötungen auftreten und der Juckreiz nach einigen Tagen nicht abklingen, dann sollte ein Dermatologe aufgesucht werden. Denn auch Hautkrankheiten, wie Neurodermitis und Schuppenflechte können Ursachen für trockene Schuppen sein.
Da auch psychische Belastungen und eine ungesunde Ernährung Gründe für Probleme mit der Kopfhaut sein können, lohnt es sich, der Wurzel des Problems auf den Grund zu gehen. Neben der richtigen Pflege sind die richtigen Nährstoffe und ein gesunder und möglichst stressfreier Lebensstil ebenso wichtig, um trockenen Schuppen vorzubeugen.