Der Großmufti von Saudi-Arabien hat eine Fatwa erlassen, in der er feststellte, dass Abbilder von Menschen und Tieren “eine große Sünde” sind. Und deshalb “mussten” mehrere Pferdeskulpturen zerstört werden, die in der Stadt Abu Arisch an der Grenze zum Jemen aufgestellt waren.
Hieran zeigt sich deutlich, wes Geistes Kind die Taliban waren, die im März 2001 die Buddha-Statuen von Bamiyan (Afghanistan) zerstörten. Es ist die gleiche Quelle der gefährlichen Dummheit: der Wahabitismus der Saudis.
Deshalb ist Hamed Abdel-Samad unbedingt zuzustimmen, der in einem aktuellen Telepolis-Interview sagt:
Saudi-Arabien versucht, die radikal wahabbitische Richtung des Islam zu verbreiten, und meint, dadurch den schiitischen Gegner Iran in Schach halten zu können. Der Westen ist strategisch ungeduldig und glaubt auch, durch militärische Unterstützung Saudi-Arabiens könne man die iranische Gefahr unterbinden. Ich halte Saudi-Arabien allerdings langfristig für noch gefährlicher als der Iran.