Sie ist stolz auf unseren Balkon.
Ihre Petunien gedeihen dank des Wetters prächtig. Die zahlreichen Kräuter sehen ebenfalls hübsch aus.
Darüber hinaus zwang sie mich vor Tagen schon, auf dem Balkon grüne Auslegwage zu verlegen und schwatzte mir darüber hinaus auch noch ein Rattan-Schränkchen aus dem Arbeitszimmer für “ihren” Balkon ab.
“Issas nach schön?”
Immer wieder stellt sie die gleiche Frage. Zustimmung erheischend.
Ja! Schön ist es wohl! Aber ich, der Blumenguck-Neandertaler, könnte an einer wild bewachsenen Wiese ebensolche Freude entwickeln. Natur – denke ich – muss nicht unbedingt durch Menschenhand gestaltet werden, Natur ist in sich selbst gestaltet.
Eine These, die nicht unbedingt für mich spricht.
Wahrscheinlich fehlt mir einfach nur ein Künstliche-Gestaltung-Schönfind-Gen. Ich verstehe die Balkonfreude nicht und staune ob des Eifers meiner Gattin. Und als sie gestern die Wäschespinne im Wohnzimmer (!) aufstellte, um das Arrangement des Balkons durch hängende Wäsche nicht zu beeinträchtigen, fehlte mir sogar Verständnis.
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