Peruanisches Essen

Lomo saltado (©HugoMon, Wikimedia Commons)

Nach Meinung von Experten ist die peruanische Küche nicht nur eine der führenden Küchen in Südamerika, sondern auch in der Welt allgemein. Sie basiert auf einer ungewöhnlichen Vielfalt von Lebensmitteln und ist daher unglaublich lecker, sehr originell und abwechslungsreich. Dank zwei Klimazonen und sogar 84 Öko-Systemen ist Peru eines der seltenen Länder der Welt, die über eine solche Vielfalt an Lebensmitteln verfügt. Peru ist die Heimat von mehr als 4.000 Kartoffelarten und mehr als 35 Maisarten zu Lande, sowie über 2.000 Fischarten und 500 Meeresfrüchtearten in den Gewässern.

Neben Kartoffeln und Mais sind zahlreiche Gemüsearten wie Süßkartoffeln, Yucca und Maniok-Wurzeln, Bohnen und die einheimischen Kiwicha und Quinoa Grundnahrungsmittel. Ebenso sind verschiedene Fleischsorten sehr beliebt. Neben Nutztieren wie Huhn, Rind und Schwein werden auch Gerichte mit Ziegenfleisch, Meerschweinchen, Lamas, Alpakas und einer Vielzahl von Wildtieren zubereitet. Gewürze und Kräuter geben den Speisen den letzten Schliff. Eine Vielzahl von Aromen geben Chili, Minze, Oregano, Petersilie, Koriander, Pfeffer, Knoblauch, Zwiebeln, Zitrone, Erdnüsse und Walnüsse.

Ceviche (©Jorge G. Mori, Wikimedia Commons)Die peruanische Küche ist aber nicht nur wegen der Vielfalt der Zutaten reich, sondern auch, weil sie seit jeher offen für neue Einflüsse ist und in der Lage, die Integration der besten kulinarischen Kulturen von Zeit und Raum in ihre eigenen kulinarischen Traditionen mit einzubinden. In der Küche, wie sie heute ist, erkennt man die Einflüsse der alten indianischen Kultur, der Inka-Zivilisation, sowie die der spanischen Eroberer. Allerdings haben auch andere Kulturen ihren Abdruck hinterlassen, wie die arabische, afrikanische, italienische, französische und englische. Dabei ist die peruanische Küche auch regional, so dass sie zusätzlich zu den gemeinsamen Merkmalen auch zahlreiche regionale Besonderheiten bietet. Die peruanische Küche hat mehr als 2.000 Suppen, 250 Süßspeisen und 490 nationale Spezialitäten. In der Welt wird sie immer beliebter und bekannter, daher ist Lima auch als kulinarische Hauptstadt populär.

Typische peruanische Gerichte:

  • Chupe de viernes Santo – ein Eintopf, der traditionell zu Ostern gegessen wird
  • Ceviche – stammt aus Peru, ist aber mittlerweile in weiten Teilen Lateinamerikas verbreitet. Fisch wird im Saft frischer Zitrusfrüchte mariniert und roh serviert
  • Nah-Oatli-Eintopf – Kartoffeltopf mit Kalbfleisch, Mais und Kidneybohnen
  • Causa Limena – gewürztes Kartoffelpüree mit Hummerkrabben und Gemüse
  • Ají de GallinaFleischgericht mit Hühnerfleisch in einer Chili-Sauce
  • Lomo Saltado – ein in Peru weit verbreitetes Gericht. Zentrale Bestandteile sind geschnetzeltes Rindfleisch, Kartoffeln, Tomaten und Zwiebeln, mit Aji verde gewürzt
  • Olluquito con Charqui – Knollengewächs Olluco mit getrocknetem Lama-Fleisch
  • Rocoto Relleno – sehr scharfe Paprika mit Rindfleisch gefüllt und Käse überbacken
  • Chancho Adobade – Schweinefleisch in Orangen- und Zitronensauce
  • Escabeche de Pescado – gebratener Fisch an Essig-Zwiebelsauce

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