„Perspektive 2025″: ein kritischer Kommentar

Die Arbeitsagentur für Arbeit will Managern erklären, wie sie gegen den Fachkräftemangel vorgehen können. Dafür hat man auf Kosten des Steuerzahlers eine 56-seitige Broschüre erstellt, die Perspektive 2025 heißt. Geht man ins Detail, wird klar, dass Unternehmer, die auch morgen noch kraftvoll zubeißen wollen, alles ohnehin schon wussten beziehungsweise tun. Gehen wir doch ins Detail, sehen wir uns an, was vor allem kleinere und mittlere Firmen betreffen könnte:

  • Bildung. Ist das Sache künftiger Arbeitgeber? Oder nicht doch eher die des Staates beziehungsweise der Länder?
  • Ausbildung. Die in hoher Qualität sicher zu stellen ist Arbeitgeberobliegenheit – und die von HWKs und IHKs sowie Hochschulen und Berufsakademien, die ein Duales Studium anbieten. Sie sind besser als jeder Arbeitgeberverband in der Lage, Druck auf Bund und Länder auszuüben, um finanzielle Mittel und Möglichkeiten zur Verfügung zu stellen.
  • Job und Familie. Frauen sind gern gesehen in Unternehmen. Sie verbinden soziale Kompetenz mit fachlicher, sorgen für ein gutes Betriebsklima und „den guten Ton“ im Betrieb. Doch planen sie Familie, ist das in den meisten Firmen ein Problem. Hier müssen Arbeitgeber aktiv werden, aber auch Unterstützung erhalten.
  • Demografie. Sie stellt in kleineren Betrieben kaum eine Herausforderung dar, weil ältere Mitarbeiter oft allein über Erfahrung punkten können. Was ihnen an den Voraussetzungen Jüngerer fehlt, kompensieren sie mit Sachverstand und Bedacht. Das gilt es zu fördern – und auch zu fordern. Ältere sich zurückziehen oder gar zurückdrängen zu lassen, ist fahrlässig.
  • Weiterbildung. Arbeitnehmer und Arbeitgeber stehen sich hier oft in ihren Ansichten gegenüber: Der jeweils andere hat die Pflicht, sich um die weitere Qualifizierung zu kümmern. Der wiederum tut das nur, wenn es gesetzliche Vorschriften erfordern. Hier muss umgedacht werden – von beiden Seiten. Weiterbildung oder eine neue Ausrichtung ist Arbeitnehmer- und Arbeitgeberobliegenheit und nützt letztlich beiden.

Was ist nun neu an „Perspektive 2015″? Die Forderung nach Transparenz im Arbeitsmarkt? Steuerliche Entlastungen und konkrete Förderungen für Arbeitgeber? Die Erkenntnis, dass ein Erwerbsleben mit Bildung steht und fällt und dass stete Qualifizierung das ganze Arbeitnehmerleben hindurch im Fokus sein sollten? Dass Zuwanderung Thema ist – und doch auch wieder nicht? 56 Seiten wurden erstellt, viele Worte und Grafiken finden sich darin. Doch wann werden diese schönen Ansichten endlich einmal Realität? Wer fängt wann mit der Umsetzung an? Immer der Andere…

 


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