Periorale Dermatitis und wie ich sie losgeworden bin

Bevor ich hier meine kleine Erfolgsgeschichte niederschreibe, ist es mir wichtig klarzustellen, dass ich über keinerlei medizinische Ausbildung verfüge, noch eine ärztliche Diagnose ersetzen möchte. Alle Tipps und Rezensionen beruhen auf meinen persönlichen Erfahrungen. Symptome und Behandlungsergebnisse können individuell stark variieren. Ich hoffe, anderen Betroffenen im Folgenden einige Ideen für den Umgang mit ihrer Erkrankung mit auf den Weg geben zu können. Solltest du dich zu diesen zählen, freue ich mich sehr über ein kurzes Feedback. 
"Perioale Dermatitis" wird auch "Mundrose" oder "Stewardessen-Krankheit" genannt und ist, kurz gesagt, ein unterschiedlich schwerer Hautausschlag um den Mund, manchmal auch um die Nase oder Augen, der nicht ansteckend und medizinisch "harmlos" ist. Die Auslöser sind bis heute ungeklärt.Wer sich einfach nur so dafür interessiert, kann hier bei Wikipedia nachlesen oder sich das Krankheitsbild hier in der Google-Bildersuche ansehen. 
Ich selbst hatte zum ersten Mal im Alter von 12 Jahren mit dieser Erkrankung zu kämpfen. Der Ausschlag ging von der Umgebung der Nasenflügel aus und breitete sich um den gesamten Mund aus. Kosmetik wird ja häufig als Auslöser vermutet, da ich damals jedoch keine verwendete, kommt sie bei mir nicht in Frage. Ein Hautarzt verschrieb mir zunächst eine Cortisonsalbe, welche die Symptome rasch verschwinden und nach Absetzen doppelt so schlimm wieder auftauchen ließ. Wir wechselten den Hautarzt, der mir erst eine speziell angemischte Salbe verschrieb, welche den Ausschlag von trocken-schuppig zu aufgequollen-brennend verwandelte. Es folgte eine andere, getönte Spezialsalbe, da der Arzt den Misserfolg auf den Stress durch das Mobbing meiner Mitschüler schob. Erfolg? Pustekuchen.Das alles klingt jetzt zwar sehr kurz, aber mittlerweile war ich 14. Ich wurde immer zur Geduld angehalten, durchhalten. Aber nach 2 Jahren wollte ich nicht mehr. Ich habe alle Cremes weggeworfen. Zur Schule gegangen bin ich ab ca. einem Monat vor den Sommerferien auch nicht mehr. Dafür habe ich einen Waschtick entwickelt. Immer, wenn ich das Jucken des Ausschlags nicht mehr aushalten konnte, habe ich erst meine Hände und dann mein Gesicht mit klarem Wasser gewaschen, anstatt zu kratzen und die Schüppchen abzuziehen. Nach den Sommerferien war der Ausschlag weg.
Als ich mit 16 dann doch bei Schminke und allem drumherum gelandet bin, kam die Dermatitis schlagartig zurück. Gleiche Therapie, wieder Erfolgreich. Doch immer, wenn ich Make-Up benutzen wollte, ging das Spiel von vorne los. Irgendwann reagierte mein Körper auf immer mehr Faktoren, auch auf Lebensmittel. Erinnert ihr euch noch an das große Kultgetränk, den Bubble Tea? Kaum getrunken, begann es um Mund und Nase an zu brennen und der Ausschlag verschlimmerte sich. Das gleiche Spiel bei diversen Süßigkeiten oder Fertigprodukten. Das ging so weit, dass die Schübe gar nicht mehr richtig abheilten, sondern immer unterschiedlich weit in meinem Gesicht ausgebreitet blieb. Mal nur um die Nase und die Oberlippe, mal um Nase, Mund und Augen. Dazu kam, dass ich schlafend an den betroffenen Stellen gekratzt habe, so dass ich morgens häufig mit einem blutig-verkratzten Gesicht aufgewacht bin, das weiter unerträglich juckte.Objektiv betrachtet mag die Periorale Dermatitis zwar harmlos sein, aber subjektiv ist sie schlichtweg fürchterlich. Ich musste mich wirklich an die Uni quälen, ansonsten bin ich so wenig wie möglich vor die Tür gegangen. Ständig wurde gestarrt und getuschelt. 
In meiner Verzweiflung bin ich nochmal zu einem Hautarzt gegangen, der mir wieder eine Salbe verschrieben hat, die in der Apotheke für mich angemischt wurde. Diese verstärkte den Juckreiz jedoch so sehr, dass ich sie nach jedem Auftragen so schnell und so gründlich wie möglich runtergeschrubbt habe. Der Juckreiz ist jedoch nicht verschwunden, also habe ich Desinfektionsmittel (für Wunden, nicht für Flächen) aufgesprüht bzw. mit einem Wattepad aufgetupft. Das brannte zwar, half mir jedoch die Finger vom Ausschlag zu lassen. Meine Haut trocknete aus und spannte, doch immer, nachdem sich die Schuppen lösten, war der Ausschlag sichtbar zurückgegangen und irgendwann ganz verschwunden. Seitdem habe ich keine schwereren Rückfälle mehr gehabt. Aber Achtung! Ich habe die Gewohnheit beibehalten, keine Fertigprodukte mehr zu essen. Meine Angst vor einem neuen Schub ist einfach zu groß. Und so sehr vermisst man das Zeug irgendwann nicht mehr. Versprochen.Mit Pflege- und Beautyprodukten bin ich wahnsinnig vorsichtig. Deo und Parfüm z.B. vertrage ich überhaupt nicht. Wenn ich nur an einer Douglasfiliale oder stark parfümierten Menschen vorbeilaufe, fängt mein ganzes Gesicht an zu jucken und zu kribbeln. Mit verschiedenen Produkten wie Shampoo, Conditioner, Gesichtswasser, Maskara, und so weiter und so fort habe ich zahlreiche Reinfälle erlebt, sie allerdings recht gut unter Kontrolle halten können. Sollte Interesse bestehen, stelle ich euch noch die wenigen Produkte vor, die ich heute ohne Probleme benutze und ggf. auch die, die mir nicht gut tun. 
Long story short: reichlich klares Wasser und bei Bedarf Desinfektionsmittel. Auf die Ernährung achten. Ansonsten: Kopf hoch! Bei Bedarf Feedback dalassen. Ich freue mich riesig.

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