“Peace!”, sagte der orange-gelb gekleidete Mann am Bahnhof und streckte mir ein goldenes Kärtchen entgegen.
“Danke!”, antwortete ich erfreut und nahm das Kärtchen an.
“Peace”, sagte er wieder und streckte mir einen Notizblock hin. Andere Leute hatten unterschrieben, worum es ging, war schwierig zu erkennen, da die Tabelle in einer mir unbekannten Schrift verfasst war.
“Peace. Tibet.” Nun ja, für den Frieden und Tibet kann ich meine Unterschrift geben, dachte ich, wobei das Denken vor lauter Überrumpelung nicht ganz einwandfrei funktionierte.
“Peace. Luck. Thank you”, sagte er nun, zog mir ein Armband mit Holzperlen übers Handgelenk und zeigte diskret auf die letzte Spalte seiner Tabelle. Die mit den Zahlen.
“Oh? Do you want money?”
“Luck! Peace! For Tibet!”
“Yes. And Money?”
“Peace and Luck. Tibet.”
Wir hätten wohl noch lange so weitermachen können. Er wollte nicht über Geld reden, wollte es aber gern haben, ich hatte keins im Portemonnaie, begann mich über meine Naivität zu ärgern und fühlte mich zunehmend in meinem Peace gestört.
Fr. 2.- schrieb ich hin, in die Tabelle in der sonst Zahlen wie 20 oder 40 standen, klaubte die Münzen zusammen und liess mir noch einmal bestätigen, dass Peace and Luck and Tibet.
I wish you a peaceful and lucky week – kostenlos.