Pazifistinnen geben keine Kredite.

 

Jedenfalls nicht für Waffenkäufe.

Aber von vorne:

Die Zahnfee hat dem großen Riesensohn zehn Euro beschert. Per Post.

Einen Tag später stehen wir im Billig-Ramsch-Spielzeugparadies.

“Ich will das Gewehr”, erklärt der große Riesensohn, “wie viel kostet das?”

“18 Euro”, runde ich auf.

Langsam kriegt das Rechnen Sinn. Der Sohn grübelt.

“Wenn ich das Schwert auch noch kaufe, dann muss ich zehn Zimmer staubsaugen, wenn ich das Gewehr kaufen will.”

“Stimmt genau”, seufze ich.

“Mama, welche Zimmer kann ich alles saugen?”

“Naja, unten das Wohnzimmer, die Küche, den Flur.”

“Und das Bad?”

“Und das Bad, das macht dann vier Euro.”

“Manno, was kann ich denn noch saugen?”

“Unser Schlafzimmer”, ergänze ich, “das kleine Bad oben, und ach, du kannst die Fenster in meinem Büro saubermachen.”

Der Sohn zählt: “Sieben Euro. Ich kann noch das Waschbecken putzen (= 50 Cent).”

“Schatz, die Zimmer werden ja immer wieder dreckig, du kannst ja jede Woche saugen.”

“Mama, du kannst doch das Gewehr kaufen und dann sauge ich nachher, wenn wir nach Hause kommen und dann musst du mir kein Geld mehr geben.”

Aber Pazifistinnen geben keinen Kredit für Waffenkäufe. Und das Ende vom Lied?

Ich halte den Sohn vom Staubsaugen ab.

P.S. Zu dem Plastikschwert gesellt sich mittlerweile eine Gummiheuschrecke für vier Euro. Insgesamt noch vier Euro übrig, das macht noch 14 Zimmer staubsaugen.

Jetzt darf er wieder. So viel Dreck können wir gar nicht machen, dass es für das Gewehr langt.

 



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