Titel : Vollkommen
Erschienen : 06. November. 2014
ISBN : 978-3-646-60084-1
Preis :3,99 €
Format : E-Book
Seiten : 382
Verlag : Carlsen / Impress
Sie haben sich in einer streng regulierten Idealgesellschaft den besten Platz erobert: Die Familie der 17-jährigen Teresa Evans gehört zu den Privilegierten, die in Mitte wohnen dürfen. Ihr Blut wird seit Generationen als so wertvoll eingestuft, dass sie es spenden und dafür besser leben können. Doch mit Teresa kommt die Wende, sie hat die Einstufung zur Blutspende nicht bestanden. Wegen ihr könnten sie jederzeit in die Armutswelt der Randbezirke abgeschoben werden. Dorthin, wo auch Lukas wohnt. Der Junge, mit dem Teresa als Privilegierte niemals zusammen sein dürfte und der jetzt ihr einziges Licht im Dunkeln ist. Doch gerade Lukas besteht als Erster seines Stammbaums die Einstufung und gehört plötzlich zu den Privilegierten…
Ein Buchtitel mit nur einem Wort, dazu das interessante Cover und schon war mein Interesse geweckt. Der Klappentext klingt auch noch spannend und Dystopien mag ich auch gerne, also habe ich mich auf das Buch gestürzt
Blut spenden und dafür besser leben, wertvoll sein. Alles bekommen was man braucht, seine Familie ernähren zu können. Nicht jeder gehört dazu und wird als wertvoll eingestuft, so auch Teresa. Sie lebt mit ihrer Mutter und Schwester in der Mitte. In ihrer Freizeit fährt sie in das Randgebiet und unterrichtet dort Kinder im lesen und schreiben. Zu ihren Schülern gehört auch Lukas. Nach seinem Einstufungstest könnte sich aber alles ändern, er könnte mit seiner Familie den Rand verlassen und in die Mitte ziehen. In Teresas Nähe, ein besseres Leben führen. Aber genau in der Zeit wo sich für Lukas alles zum Guten wenden soll, zerbricht für Teresa alles. Ihre Welt wird von einem auf den anderen Tag auf den Angeln gehoben. Sie weis selber nicht mehr wer sie ist und vor allem wo sie hin gehört.
Patricia Rabs hat hier eine klasse Welt gezaubert die mich sehr geschockt hat. Sie hat eine tolle Art einem ihre Welt im Buch zu zeigen. Sie schafft es das man das Gefühl hat mit den Protagonisten durch diese Straßen zu laufen, mit ihnen zusammen mit der Bahn zu fahren und auf der Flucht zu sein. Man liest nicht einfach davon das die Charaktere das gerade machen, sondern man ist dabei, steht oder geht neben ihnen. Was mich auch sehr zum Grübeln gebracht hat war das eigentlich keiner wusste was ausserhalb der Mitte und des Randes ist. Der reiche Norden, der arme Süden – und keiner weis was dort los ist hinter der Grenze.
Bei den Protagonisten bin ich etwas hin und her gerissen. Teresa ist ein sympathisches Mädchen was viel einstecken musste und mit viel zu kämpfen hatte, aber sie hat es eigentlich nicht für sich getan. Immer für andere. Das ist ja im Grunde nicht schlecht oder negativ, nur ich hätte irgend wann einmal die Schnauze voll gehabt. Mir hat bei ihr manchmal etwas der Kampfgeist gefehlt.
Die anderen Charaktere waren in Ordnung, manche sympathischer als andere, aber das ist ja immer so
Zusammen gefasst muss ich sagen das mir das Buch sehr gut gefallen hat. Es ist der erste Teil und ich hoffe das Teresa noch etwas mehr Biss bekommt und auch mal auf den Tisch haut, denn ich glaube das das in ihr steckt