Die Inspirationsquelle für dieses Gericht sind die italo-amerikanischen „Penne alla vodka“. Mit schwarzen Reisnudeln, vegetarischem Kaviar und einem ebenfalls vegetarischen Scampi-Krönchen – das eine erstaunliche Konsistenz bietet – wird aus dem rustikalen Traum in Rosa eine kleine Extravaganz. Die ist schneller zubereitet als man Pasta nero sagen kann – allerdings braucht es (wieder mal) ein gerüttelt Maß an Pfannen und Töpfen, sonst leidet das perfekte Aroma .
Zutaten
Für vier Personen als primi piatti oder für zwei als Hauptgang:
200 g schwarze Reisnudeln
200 g Cherry-Tomaten
4 Schalotten
200 ml Sahne
50 g Crème Fraîche
8 TL vegetarischer Kaviar
4 vegetarische Scampi
4 EL Wodka
Salz und Pfeffer
7 EL Butter
1 Frühlingszwiebel
4 cm breiter Streifen Noriblatt
Zubereitung
Cherry-Tomaten waschen, halbieren, den kleinen Strunk knapp herausschneiden. Kaviar in einem feinen Sieb unter kaltem Wasser abspülen. Frühlingszwiebel putzen und in Juliennes schneiden. Schalotten putzen und in feine Ringe schneiden. Vegetarische Scampi mehrfach mit einer Gabel anstechen. Den Noriblatt-Streifen nochmals in schmale Streifen schneiden, mit kochendem Wasser überbrühen und die Scampi hineinlegen. 5 Minuten ziehen lassen, abgießen und trockentupfen.
Leicht gesalzenes Wasser für die Reisnudeln aufkochen und Nudeln nach Packungsanweisung kochen – bei dem Produkt, das ich verwendet habe, sind das 4 Minuten –, abgießen und kurz kalt abschrecken (da habe ich mich brav an die Packungsanweisung gehalten, da ich noch nie schwarze Reisnudeln gekocht habe, obwohl ich Nudeln sonst nie (!) abschrecke). Beiseite stellen und bis zur weiteren Verarbeitung warm halten.
Drei Pfannen Pfannen vorbereiten und darin jeweils 2 EL Butter bei mittlerer Hitze zerlassen. In einer der Pfannen die Schalotten anbraten, mit 2 EL Wodka ablöschen, kurz etwas einkochen lassen, mit der Sahne auffüllen und wieder etwas reduzieren lassen. Crème Fraîche unterrühren, salzen und pfeffern und 4 TL Kaviar unterziehen. Noch einmal kurz erhitzen.
In der zweiten Pfanne währenddessen zuerst die Frühlingszwiebeln eine Minute schwenken, aus der Pfanne nehmen und beiseite stellen. Die Tomaten zugeben und ebenfalls durchschwenken – sie sollen schon heiß werden, aber nicht ihre Form verlieren. Salzen und pfeffern. Parallel in der dritten Pfanne die Scampi auf beiden Seiten anbraten, salzen und pfeffern.
Die Nudeln zurück in den Topf geben, bei kleiner Hitze 2 EL Wodka und 1 ordentlichen EL Butter zugeben, salzen, durchrühren.
Nudeln auf vier Teller geben, mit der Sauce übergießen und darauf die Tomatenhälften, die vegetarischen Scampi, je 1 TL vegetarischen Kaviar und ein paar Frühlingszwiebel-Juliennes arrangieren. Sofort servieren.
Für die kleine Mühe, anders als bei Penne alla vodka alle Zutaten getrennt zu garen, wird man mehr als belohnt. Auch der kleine Trick, nicht allen Wodka in die Sauce zu geben, sondern einen Teil direkt über die fertigen Nudeln, macht viel aus. Noch ein Wort zu den vegetarischen Scampi: Das ist eine kleine Spielerei, auf die ich sehr neugierig war. Ich war überrascht über den ziemlich authentischen Biss, nur der Geschmack ist bei dem Produkt, das ich benutzt habe und das spannenderweise auf Yamswurzel-Basis basiert, nicht wirklich fishy. Ist vielleicht bei anderen Wie-Fisch-Produkten anders, weiß ich nicht zu sagen – jedenfalls habe ich meinen Scampi aufgeholfen mit dem kleinen beschriebenen Bad in Nori-Brühe, und dann funzt es gut. Man bekommt dergleichen übrigens in Vegan-Läden oder im Internet – in normalen Bioläden habe ich sie noch nicht gesehen, aber das muss nichts heißen.
Und weil das alles so hübsch aussieht (wie ich finde), uns zudem fein geschmeckt hat und außerdem so schön schnell geht ohne stundenlanges Saucen-Köcheln, reiche ich das jetzt mal ganz rapido bei unten stehendem schönen Blog-Event gleichen Namens ein. Was Koch-Blog-Events anbetrifft, bin ich als Neu-Bloggerin nämlich auf den Geschmack gekommen .
Vegan
Wie immer auch ein paar vegane Tipps: Die Scampi sind’s, die Nudeln aus schwarzen Reis auch, da sie nicht mit Tintenfisch-Tinte gefärbt werden, sondern ganz von allein so schwarz sind. Viele Wodka-Sorten sind meines Wissens ebenfalls vegan, und Butter, Sahne und Crème Fraiche werden durch Margarine und Cuisine ersetzt – für die Crème Fraiche mit einem Schuss Zitronensaft vermischt.