Das Filmprojekt Passengers Autor Jon Spaihts ( Prometheus) hat schon eine längere Geschichte hinter sich und wurde in der Vergangenheit von unterschiedlichen Studios erwogen und wieder verworfen. Im Dezember 2014 sicherte sich schließlich Sony Pictures die Rechte. Wie es aussieht, gibt man mächtig Gas, um möglichst zügig in Produktion gehen zu können.
So meldet Deadline, dass Sony für den Posten des Regisseurs den Norweger Morten Tyldum gewinnen möchte, dessen Film The Intimidation Game bei den anstehenden Academy Awards für acht Oscars nominiert ist - unter anderem für die beste Regie. Tyldum hat allerdings noch nicht zugesagt - und er wird dies (wenn überhaupt) wohl ohnehin erst nach der Oscarverleihung tun. Denn als Oscargewinner kann er für seine Dienste immerhin einen ganz anderen Tarif aufrufen.
Ebenfalls noch offen ist, ob wir tatsächlich jene beiden Schauspieler in den Hauptrollen erleben werden, deren Namen aktuell durch die Medienlandschaft geistern. So schreibt The Wrap, dass Chris Pratt ( Guardians of the Galaxy, Jurassic World) mit dem Studio über die Verkörperung der männlichen Hauptrolle verhandelt, während Variety von Gesprächen erfahren haben will, die zwischen Sony und Jennifer Lawrence ( Tribute von Panem) stattfinden sollen. Da Lawrence und Pratt derzeit ohnehin in Hollywood mit jedem hochkarätigen Projekt in Verbindung gebracht werden, sollte man diesen Meldungen mit großer Vorsicht begegnen. Eine interessante Paarung wären die beiden allerdings schon.
Passengers spielt in der Zukunft an Bord eines Raumschiffs, das sich auf einer 120-jährigen Reise zu einem kolonisierten Planeten in einer anderen Galaxy befindet. Die Besatzung befindet sich im Kälteschlaf, doch der Mechaniker Jim Preston erwacht bereits nach zwanzig Jahren, als seine Schlafkammer einen technischen Defekt hat. Ein Jahr lang lebt umgeben von Robotern und Androiden. Doch dann entschließt er sich, eine weitere Kammer zu deaktivieren, weil er sich nach menschlicher Gesellschaft sehnt. Die Person, die er aufweckt, ist die Journalistin Aurora. Die beiden verlieben sich in einander, doch dann beginnen gewisse Enthüllungen ihre Beziehung zu belasten. Und als wäre dies noch nicht schlimm genug, kommt es in der Technik des Schiffs zu schweren Fehlfunktionen.
Schaut man sich die Prämisse des Plots an, dann scheint Passengers ein Film zu werden, der auf jenes Publikum schielt, dass auch schon Gravity und Interstellar zu schätzen wusste. Also Streifen, die sich stark auf die Charaktere konzentrierten, statt einzig auf optische Reize zu setzen. In diese Richtung geht ja auch The Martian, der uns Ende November 2015 ins Haus steht. Längere Zeit konnten die Autoren solche Stoffe den Studios nur schwerlich schmackhaft machen, doch inzwischen ist dies wieder anders. Sony will Passengers scheinbar so schnell wie möglich machen, was zunächst einmal eine gute Nachricht ist. Was die Besetzung angeht, so ist vorläufig Abwarten angesagt.