Endlich mal wieder ein Datum, auf das wir uns (nun gut – eher ich mich) so richtig gefreut haben: „Das Berliner Rundfunk open air 2016“ in der Wuhlheide. Ich war mit Michelle ja schon ein paar Mal dort, doch dieses Jahr wollte sie sich verweigern, da die Künstler dann doch eher etwas für die ältere Generation (also mich) waren:
The Weather Girls * DJ Ötzi * Münchener Freiheit * Suzi Quatro * Right Said Fred
Um so mehr habe ich mich gefreut, als sie sich kurzfristig bereit erklärte, mich doch zu begleiten. Allerdings nur unter dem Versprechen, dass es Erdbeerbowle geben wird. Dieses konnte ich leicht geben. Schließlich ist die Bowle echt lecker 😉
Die Beiden The Weather Girls hatten die schwere Aufgabe, als Erstes aufzutreten und die Massen anzuheizen. Das klappte wunderbar! Sie brachten nicht nur die Bühne, sondern auch die Zuschauer zum Beben. Im Zurückschauen waren sie der Top-Act des Abends für uns! Was die Beiden in der glühenden Sommerhitze zustande brachten war echt bewundernswert. Gute Stimmung puuuuuuuuuuuur!
Danach versuchte DJ Ötzi sein Glück. Dies nun gar nicht unsere Musik (Weil einfach zu schmalzig. Mal ein Song okay, aber nur… ) und wir kamen uns etwas deplatziert vor. Genau so stell ich mir das am Ballermann vor: grölende, hüpfende Menschen, die sehr kurze Textzeilen voller Inbrunst durch die Gegend schreien. Nun ja – Jeder wie er mag. Wir nutzen die „Pause“, um die Bowle ausgiebig zu kosten.
Zwischen den Künstlern durften die Moderatoren des Berliner Rundfunks immer wieder Blödsinn erzählen, sich und die Welt feiern. Aber das erledigten sie mit so viel Schwung und Energie, dass es Spaß gemacht hat, zuzuhören.
Mitte August will die Münchner Freiheit mit ihrem neuen Album „Schwerelos“ durchstarten. Die präsentierten Songs klangen alt vertraut und doch mit neuem Charme. Leider erreichten Sie die Zuhörer nicht wirklich. So sehr sich Frontmann TiM auch bemühte: er konnte das Berliner Publikum nicht mitreißen. Lediglich ganz alte Schinken wie „Ohne Dich“ und „Tausendmal berührt“erreichten die Zuschauer. Schade. Denn sie haben sich wirklich sehr bemüht und ich hätte zumindest von den älteren Anwesenden mehr erwartet.
Die Rockgöre Suzi Quatro durfte als nächstes ran und hatte dabei wesentlich mehr Glück als die Münchner Freiheit. Während ihres Auftrittes wurde getanzt, gegrölt und mitgemacht. Ich gestehe: ich kenne von ihr viel zu wenig Songs, als dass ich diesen Teil hätte in voller Länge genießen können. Aber die Stimmung wurde von Minute zu Minute wieder besser und die Partystimmung hielt auch wieder Einzug in die Wuhlheide.
Der absolute Höhepunkt waren die Jungs von Right Said Fred. Eigentlich. Was auch immer passiert war: die Soundabstimmung stimmte überhaupt nicht mehr. Auch bei den Künstlern davor war es ab und an zu sehr eigenartigen Regelungen gekommen und die jeweiligen Sänger waren kaum zuhören. Aber bei Right Said Fred war dann alles zu spät. Schade, denn es ist zwar schon toll, die Musik zu hören, aber mit (lauten) Interpreten wäre das Ganze bestimmt noch viel besser gewesen.
Aber was soll’s: die Party war voll im Gange und die gute Laune der Anwesenden kaum noch zu bremsen. Wir feierten, hatten Spaß und genossen zum Abschluß das Feuerwerk. Es war ein toller Nachmittag und ein aufregender Abend. Genau das Richtige, um mal abzuschalten und auf andere Gedanken zu kommen. Und wir werden bestimmt versuchen, im nächsten Jahr auch wieder dabei zu sein.
