Thea von Ratzefatze- Pustekuchen ruft mit Papapelz zusammen zur Blogparade unter dem Hashtag #Papakanndas. Es geht darum, dass den Vätern nicht unbedingt viel zugetraut und wenig Respekt entgegengebracht wird, wenn es um die Kinder geht und Sie, als Väter mit Kids alleine unterwegs sind.Zumindest geht es aus den Berichten, die auch zu dieser Blogparade führten heraus. Als ich diese Beiträge so las und Thea und Steffen nun aufriefen, andere Erfahrungen zu lesen, hatte ich das Bedürfnis mich oder diese Menschen zu verteidigen. Wieso?
Also bei uns gab es noch nie eine derartige Situation mit Außenstehenden. Wirklich mein Mann wurde noch nie so behandelt, wie in einigen Berichten geschrieben. Da wir aber auch, wegen seinem Beruf, das ganz klassische Familienmodell haben, gibt es auch kaum Momente, wo es passieren könnte.
Aber ich, hab ihn mal so behandelt bzw. denke in gewissen Punkten auch so. Ich habe nicht gedacht, dass er irgendwas nicht kann aber ich dachte am besten kann bestimmte Dinge, wie Trösten, die Mama und die sollte es eben auch machen.
Ich dachte lange, dass nur ich alles richtig mache. Wirklich nur ICH und kein Anderer. Das war schwierig, denn mein Mann hat von Anfang an gewickelt, gebadet, Flasche gemacht, ist einkaufen gegangen. Alles was ich auch mache, hat er ebenso gemacht und er wollte es auch so aber ich hatte immer was zu meckern oder Bedenken.
Bei einigen Situationen ist das heute noch so. Z.B. wenn die zwei spielen und sich kitzeln und Flugzeug spielen oder dergleichen, dann denke ich immer: „Gleich passiert was“ oder wenn ich Abends mal weggehe und mein Mann den Rest macht, dann denke ich oft, das das ins Bett bringen wohl nicht klappt. Es liegt aber nicht daran, weil er ein VATER oder MANN ist sondern es liegt an mir und an dem was ich, Idiotin anderen manchmal zutraue oder eben nicht. Meine Wahrnehmung ist einfach, bei meinem Prinzen eine andere. Sie ist nicht rational. Wir sind seit fast 2 Jahren zusammen, ohne Trennung. Wir haben einen Rhythmus, wir haben unsere Eigenheiten.
©Glucke und So
Es kann niemand genauso machen wie ich und deshalb habe ich dann mein Kopfkino geschaut.
Mein Mann macht das alles aber total super aber anders super. Mit dem anders habe ich mich angefreundet. Ich finde nicht immer alles gut, aber er auch nicht bei mir. In den wichtigen Fragen sind wir uns einig und inzwischen beide die Nr. 1 für den Prinzen.
Jetzt versuche ich mich in Außenstehende, Fremde zu versetzen. Da muss man wahrscheinlich auch ein paar Jährchen zurückgehen, als die klassische Rollenverteilung eben vorgab, dass die Frau für Kind und Herd zuständig ist und der Mann für das Geld.
Bildrechte: Vaterleben.ch
klassisches Familienbild
Dieses Bild, ist bei vielen einfach fest verankert. Viele kommen mit den, in deren Augen, „neumodischen“ Männern nicht zurecht. Sie denken, fälschlicherweise, dass die Kinder einen Schaden davon tragen, wenn die Mutter jetzt nicht dabei ist. Ja es ist unverständlich und ärgerlich für Papas, besonders wenn es Papas sind, die sich um diese Rollenverteilung null Gedanken machen, sondern einfach Papa sein wollen, wie Sie es eben für richtig erachten. Sie wollen eben an der Erziehung genauso teilhaben. Sie wollen mitentscheiden bei Themen, die früher nicht relevant waren und es ist natürlich ihr absolutes Recht.
Ich will hier niemanden schützen aber ich denke wir sind hier in einem Wandel. Ich glaube Eltern im Jahr 2015 gab es so, noch nicht. Wir Eltern haben uns so schnell weiterentwickelt das die Gesellschaft damit nicht zurecht kommt.
Ich komme mit vielen Themen auch noch nicht zurecht, Stichwort Gender..ich hab kein Plan davon, es ist mir befremdlich, aber das ist ein anderes Paar Schuhe. Auch diverse Methoden nach Jesper Juul, sind für mich nicht ganz nachvollziehbar. Auch möchte ich, für mich, nicht mehr Vollzeit arbeiten gehen. Es gibt Sie einfach die Themen rund ums Familie sein und werden, die immer auf Unverständnis treffen.
Ich möchte einfach sagen, dass Väter oder Männer emotionaler geworden sind, was diese Themen angeht und es deswegen auch mehr Gegenwind gibt. Ja man vertraut wahrscheinlich aus tiefster Überzeugung, immer der Mama mehr als dem Papa. Es gibt eben auch nach wie vor Familien, in denen, die klassische Verteilung gelebt wird und auch gut so ist. Ich werde das nicht beurteilen. Die Menschen, die Vätern dieses Misstrauen öffentlich äußern, die sind wahrscheinlich einfach nur unsicher oder empfinden es als unangenehm. Ich hoffe mein Mann kommt niemals in die Situation bzw. ich hoffe, dass er sich dann dazu äußert und sagen kann, dass er ein gleichberechtigtes Elternteil ist.
Wie seht ihr das? Kennt ihr solche Momente? Werden Väter wirklich anders behandelt oder sind es Einzelfälle?
eure Glucke