Im Internet gibt es viele Informationquellen. Einige verschaffen dem nach Informationen Suchenden einen guten Überblick, andere gehen ins Detail und bieten wirklich fundierte, zeitnahe Daten, die etwas genauer sind als Webcams (die nachts irgendwie auch etwas an Aussagekraft verlieren) oder Blogger die bloggen was andere vorkauen.
Diese Animation der Satellitendaten zeigt zum Beispiel sehr gut die Entwicklung von Paula vom 10. bis zum 13. Oktober, doch aus knapp 36,000 km Höhe ist die Detailgenauigkeit doch begrenzt:
Wer da schreibt „Paula rast auf Mexiko zu“ dem ist die griffige Schlagzeile deutlich mehr wert als die Realität. Nehmen wir also als Beispiel mal den Hurricane Paula. Als erstes wäre da das National Hurricane Center zu nennen. Doch wie es vor Ort dann wirklich aussieht ist aus den Vorhersagen des NHC nur schwer abzuleiten. Also tiefer graben. Ein Radarbild hilft da schon weiter:
Seltsam, kaum Wolken? Also weiter suchen. Als alter Flieger klicke ich weiter zu den METAR Daten des Flughafens in Cancun. Und so ist die Lage dort:
Na ja, sieht doch eher ruhig aus. Windgeschwindigkeit rund 5 Knoten (knapp 10 km/h). Daten der Wetterstation auf der Isla Mujeres untermauern diese Daten:
Der Hurricane Paula hat also Cancun und die Riviera Maya nicht erfasst. Ein gute Nachricht. Die ganze Aufregung und die Adjektive wie gigantisch, drastisch, bedrohlich, leergefegte Strände, aufgeregte Aufrufe zu Hamsterkäufen sowie Listen der Schutzräume bleiben also da wo sie am besten aufgehoben sind. In den weiten des World Wide Web. Hoffentlich haben die Panikmacher sie parat wenn es wirklich mal ernst werden sollte. Man weiβ ja nie. Bei dem Wetter.
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