Im Libanon leben rund 400.000 Flüchtlinge palästinensischer Herkunft, diese hatten bis jetzt, auf Grund ihres Flüchtlingsstatuses, wenige Rechte was die Wahl ihrer Arbeit angeht.
Dies hat sich nun geändert, denn im Beiruter Parlament wurde einem Gesetz zugestimmt, dass den Palästinensern mehr Rechte gewähren soll.
Fast freie Wahl der Arbeit
Das Gesetz sieht vor, dass die Palästinenser im Libanon nun jede Tätigkeit ausführen dürfen, mit Ausnahme von medizinischen oder juristischen Berufen. Auch ist es ihnen weiterhin verwehrt Soldat zu werden, da dies nur libanesischen Staatsbürgern erlaubt ist und sich dies auch nicht ändern soll.
Das Gesetz wurde von der Progressiven Sozialistischen Partei des Drusenführers Walid Dschumblatt eingebracht. Kritik an diesem Gesetzesentwurf kam vor allem von den christlichen Parteien, darunter die Nachfolge Partei der Phalanges, welche die Morde in den Flüchtlingslagern Sabra und Schattila durchführten.
Lob und Kritik
Von den libanesischen Medien wird die Entscheidung des Parlamentes als wichtiger Schritt in die Zukunft gesehen. Auch der Sprecher der Palästinenser im Libanon ,Abdallah Abdallah, sprach von einem wichtigen Schritt, allerdings fordert er weitere notwendige Reformen.
Die DFLP (Demokratische Front zur Befreiung Palästinas) sieht in den Reformen weniger als ein Minimum und zeigt sich enttäuscht von der Abschwächung des Gesetzesentwurfs.