Der, der so “slightly mad” dreinschaut, ist ein Hund und hat beim Activity der perfekten Tochter und mir mitgespielt.
Gestern stand ich im Schuhgeschäft und ärgerte mich. Über die perfekte Tochter, die jeden Schuh schon unbequem fand, bevor sie ihn überhaupt am Fuss hatte. Über die Verkäuferin, die uns weismachen wollte, ein zu breiter Schuh würde passend werden, wenn man nur den Klettverschluss stark genug anziehen würde. Über mich, weil ich mich so ärgerte. Da hörte ich eine leise Stimme in meinem Kopf, die sang: “I’m going slightly mad….”
Es wäre schön zu sagen, dass in dem Moment alles anders wurde. Wurde es nicht. Wir verliessen zwar das Schuhgeschäft, es brauchte aber noch ein paar Minuten und zwei, drei unnötig unwirsche Worte von mir an diverse Adressaten, bis mein Ärger verraucht war.
Aber das Lied hatte sich festgesetzt, und schliesslich fiel mir auch ein, wo ich es kürzlich gehört hatte: Bei Frau Weh, auf ihrem Blog, als sie ihre Stimmung und die in ihrem Schulzimmer kurz vor den Sommerferien beschrieb. Ich las nach, kicherte und fühlte mich beruhigt:
Man wird einfach gaga vor den Sommerferien!
Man kann sich ärgern, man kann singen, man kann versuchen, das Beste draus zu machen, man kann unwirsch werden – es ändert nichts. Kinder, Eltern, Lehrpersonen (und Schuhverkäuferinnen?) werden slightly mad…
Ich plädiere für gegenseitiges Verständnis!!!
Und ich lege euch sehr ans Herz, die drei Texte von Frau Weh zu lesen, während denen die Sommerferien immer näher rücken und der Zustand der Lehrerin langsam von “gaga”, über “slightly mad” Richtung “kurz vor dem Platzen” übergeht:
Kuschelpädagogik: Hallo, ihr Kellerkinder
Kuschelpädagogik: Wider die Langeweile (inklusive Lied von “Queen”)
Kuschelpädagogik: Viel Lärm um nichts