Dienstag ist Pädagogik-Tag auf “Perfektwir”. Ich schreibe über ein Thema aus den Bereichen Bildung und Erziehung oder weise auf spannende Texte und Zitate hin.
Kurz nach der Meer-Party der perfekten Tochter tummelte ich mich wieder einmal auf Marias Blog “widerstandistzweckmaessig – was ich alles nicht mehr hinnehmen will”. Ich blieb hängen am Wort “plastic free”. Ups.
Ballongirlande im Garten. Wasserballone inkl. einer Füllflasche aus Plastik. Einwegbecher mit Plastikspiessli für die Bowle. Plastiktauchtiere als Mitgebsel. Plastik in Hülle und Fülle.
Ist es möglich, eine plastikreduzierte Kinderparty zu machen, die dennoch bunt, lustig und bezahlbar ist?, fragte ich mich und beschloss, bei der nächsten Party darauf zu achten.
Die “nächste Party” fand letzten Samstag statt. Ohne Getöse auf dem Blog, was hauptsächlich darauf zurückzuführen ist, dass der perfekte Sohn sich den Papi als Chef des Organisationskomittees ausgesucht hatte. Mir blieben die Bereiche “Küche” und “Dekoration”.
Gemäss meinem Vorsatz vom Juni hielt ich mir beim Vorbereiten diese Ziele vor Augen:
- Wenig Abfall
- Wenig Einwegartikel aus Plastik
- Spiel und Spass gemäss Wunsch des Geburtstagskindes
Dekoration
- “Happy-Birthday”-Girlande aus Papier mit auswechselbarer Zahl. War zum vierten Mal im Einsatz und hat unterdessen eine geflickte Stelle.
- Ballone. Viele. Die billigen im Plastiksack aus dem Grossverteiler, nicht die teuren im Papiersack aus der Papeterie.
Spielen und Basteln
Der perfekte Sohn hatte sich eine “Werk-Party” gewünscht und wollte mit Holz arbeiten. Dazu brauchte es
- Holz aus dem Baumarkt
- Nägel und Schleifpapier aus dem eigenen Vorrat
- Werkzeug aus der eigenen Werkzeugkiste und der eines eingeladenen Kindes
- Wasserfarbe und Pinsel aus unserem Bastelfundus (war bereit, wurde aber nicht gebraucht)
Als Spielmöglichkeiten standen zur Verfügung:
- Die Spielgeräte im Garten: Riitiseili, Strickleiter, Twist-Ball, Quittenbaum
- Die Wasserballone inkl. Füllflasche, die wir für den Geburtstag der perfekten Tochter gekauft hatten.
Essen
- Keine extra Becher und Teller, sondern unser Kindergeschirr aus Plastik, die Becher mit Deckel und Röhrli wegen der Wespen
- Wiederverwendbare Muffinsförmchen aus Silikon
- Servietten mit Geburtstagsmotiv. Die übriggebliebenen kommen in den Vorrat für einen nächsten Geburi.
- Dieselben sechs Kerzen wie am Fest mit Gotti/Götti/Grosseltern
Geschenke
Darauf hatte ich natürlich keinen Einfluss. Dadurch, dass der perfekte Sohn nur drei Freunde eingeladen hatte, hielt sich die Abfallschlacht auch hier in Grenzen. Und seine Freunde und ihre Eltern haben auch nachhaltig gedacht. Er bekam:
- Lego
- Ein Set Feuerstein
- Portemonnaie aus Stoff
Als Mitgebsel von uns bekamen die Jungs:
- Eine Metallbox mit Pflaster und drei Nägel
Fazit:
Ich bin zufrieden! Das Geburtstagskind und seine Gäste waren glücklich, ihnen hat nichts gefehlt. Es war zwar einiges an Plastik im Spiel, davon aber wenig Einweg-Plastik.
Geholfen hat, dass es nur vier Kinder waren und das Motto die Nachhaltigkeit praktisch schon in sich trug. Eine plastik- und abfallreduzierte Meer-Party mit neun Mädchen wäre definitiv die grössere Herausforderung gewesen!!!
Der Gedanke hat sich aber festgesetzt, und ich werde die Herausforderung im nächsten Juni wieder annehmen. Um Tipps und Erfahrungen bis dahin bin ich dankbar!