Viele
Laufveranstaltungen bieten offizielle Tempomacher an, die mit der Aufgabe an
den Start gehen, eine bestimmte Schallmauer zu unterbieten. Marathon unter 4
Stunden, Halbmarathon unter 1:30:00, 10km unter 50:00…Sichtbar gekennzeichnet
kann sich ihnen die Masse an Läufern anschließen. Doch Vorsicht ist geboten,
denn weißt du, ob er die vorgegebene Zeit tatsächlich läuft und weißt du, ob du
es überhaupt kannst!
Du hast sicher schon einmal erlebt, wie leicht so manches Intervalltraining wird, wenn man eine motivierende Gruppe hat, die sich gegenseitig anspornt und sich zur Zielzeit hinzieht. Oft läuft man deutlich schneller, als es alleine möglich wäre. Wenn man sich an den Laufkollegen anhängen kann, dann kommt man nicht so schnell in die Verlegenheit, das Tempo zu reduzieren, nur weil es etwas anstrengender wird. Das Training bleibt noch immer sehr, sehr anstrengend, aber die Wirkung steigt. Wenn jemand das Tempo vorgibt, braucht man sich nur dranhängen und es läuft quasi von alleine.
Ein Pacemaker gibt aber nicht nur ein bestimmtes Tempo vor, sondern du findest rund um diesen Läufer von Beginn an auch Gleichgesinnte, die ein ähnliches Ziel wie du haben. Du hast somit eine, deine Laufgruppe gefunden, die sich gegenseitig motiviert. Man läuft nicht Gefahr, zu schnell loszulaufen, und gegen Ende hin findet man noch leichter die Motivation, an der Gruppe dranzubleiben.
Wenn du dich an einen offiziellen Pacemaker anschließen möchtest, dann verlasse dich nicht blind auf sein Können, sondern achte auf ein paar Kleinigkeiten:
Oft verfolge ich die Zeiten der Pacemaker und manchmal berichten mir auch Läufer, die sich an ihnen dranhängen. Nicht immer ist das Tempo so, wie es eigentlich sein sollte. Manche laufen bewusst einen Polster raus, andere werden immer schneller. Die einen sind dann gleich (zu) deutlich unter der Zielzeit, andere schaffen es gar nicht.
Ich persönlich hatte auch so ein Erlebnis mit einem Pacemaker bei einem 5km-Lauf, bei dem ich mit dem Ziel, so nah wie möglich an die 20 Minuten ranzukommen, aber ohne Uhr an den Start gegangen bin. Kurz vor dem Ziel hat mich der Pacemaker mit der Aufschrift „22:30“ überholt, was mich natürlich zur Verzweiflung brachte, denn so langsam durfte ich einfach nicht sein. Meine Finisherzeit war damals 20:19min und die offizielle Zeit des 22:30-Pacemakers war sogar unter 20 Minuten! Ein Extremfall, aber auch ein Fall.
Mit einem Pacemaker hast du noch lange nicht die Garantie, die angepeilte Zeit auch durchzulaufen. Denn dieser Motivationsfaktor ist nur eine kleine psychische Hilfe und ersetzt kein Training. Wenn du am Start (noch) nicht die körperlichen Voraussetzungen für dieses Tempo mitbringst, dann wirst du dein Ziel auch mit dem besten Tempomacher nicht erreichen können. Überlege dir deshalb schon vor dem Start, ob diese Schallmauer realistisch ist und ob ein Pacemaker eine Unterstützung für dieses Vorhaben bedeutet. Wenn du nämlich mehr damit beschäftigt bist, den Pacemaker zu kontrollieren, wirst du auch wieder nur unnötig gestresst.
Doch bitte Fair Play der Veranstaltung gegenüber! Der private Pacemaker steigt nicht erst nach ein paar Kilometern ein oder zieht dich erst auf den letzten Kilometern ins Ziel. Wenn du dich von einem Pacemaker ziehen lassen möchtest, dann sollte er auch offizieller Teilnehmer dieser Veranstaltung sein. Das gehört sich so!
Tipp der Woche
Ein ehemaliger ambitionierter Leistungssportler, der in die Jahre gekommen ist, versucht herauszufinden, wieso wir laufen. Er hat einige Antworten gefunden Warum wir laufen
Du hast sicher schon einmal erlebt, wie leicht so manches Intervalltraining wird, wenn man eine motivierende Gruppe hat, die sich gegenseitig anspornt und sich zur Zielzeit hinzieht. Oft läuft man deutlich schneller, als es alleine möglich wäre. Wenn man sich an den Laufkollegen anhängen kann, dann kommt man nicht so schnell in die Verlegenheit, das Tempo zu reduzieren, nur weil es etwas anstrengender wird. Das Training bleibt noch immer sehr, sehr anstrengend, aber die Wirkung steigt. Wenn jemand das Tempo vorgibt, braucht man sich nur dranhängen und es läuft quasi von alleine.
Offizielle Pacemaker
Deshalb gibt es bei vielen Veranstaltungen spezielle Läufer, die vom Veranstalter engagiert werden und eine vorgegebene Zeit laufen sollen. Sie werden meist mit Luftballons oder ähnlich auffallenden Gegenständen geschmückt, damit sie schon von Weitem erkennbar sind.Ein Pacemaker gibt aber nicht nur ein bestimmtes Tempo vor, sondern du findest rund um diesen Läufer von Beginn an auch Gleichgesinnte, die ein ähnliches Ziel wie du haben. Du hast somit eine, deine Laufgruppe gefunden, die sich gegenseitig motiviert. Man läuft nicht Gefahr, zu schnell loszulaufen, und gegen Ende hin findet man noch leichter die Motivation, an der Gruppe dranzubleiben.
Wenn du dich an einen offiziellen Pacemaker anschließen möchtest, dann verlasse dich nicht blind auf sein Können, sondern achte auf ein paar Kleinigkeiten:
- Lauf mit ihm einigermaßen gleichzeitig über die Startlinie. Nicht dass dir zum Schluss die unglücklichen drei Sekunden fehlen.
- Kontrolliere von Beginn an auch selbst das Tempo. Die geplante Zeit wird oft nicht eingehalten, vor allem nicht auf den ersten Kilometern.
- Höre immer auf deinen Körper und lass dich zurückfallen, sobald du merkst, dass dieses Tempo heute nicht möglich ist. Sei mutig und verlasse den Pacemaker, wenn du merkst, dass es dir für diesen Tag zu langsam ist.
- Bedenke, dass bei Großveranstaltungen die laufende Traube rund um den Pacemaker sehr groß sein kann. Somit ist auch das Gedränge bei der Labestation genau dort am größten.
- Beobachte den Pacemaker bis zum Schluss. Es kann auch sein, dass der Tempomacher (vor allem bei Marathonläufen) selbst zu kämpfen hat und das Tempo sinkt langsam, ohne dass man es bemerkt.
Oft verfolge ich die Zeiten der Pacemaker und manchmal berichten mir auch Läufer, die sich an ihnen dranhängen. Nicht immer ist das Tempo so, wie es eigentlich sein sollte. Manche laufen bewusst einen Polster raus, andere werden immer schneller. Die einen sind dann gleich (zu) deutlich unter der Zielzeit, andere schaffen es gar nicht.
Ich persönlich hatte auch so ein Erlebnis mit einem Pacemaker bei einem 5km-Lauf, bei dem ich mit dem Ziel, so nah wie möglich an die 20 Minuten ranzukommen, aber ohne Uhr an den Start gegangen bin. Kurz vor dem Ziel hat mich der Pacemaker mit der Aufschrift „22:30“ überholt, was mich natürlich zur Verzweiflung brachte, denn so langsam durfte ich einfach nicht sein. Meine Finisherzeit war damals 20:19min und die offizielle Zeit des 22:30-Pacemakers war sogar unter 20 Minuten! Ein Extremfall, aber auch ein Fall.
Mit einem Pacemaker hast du noch lange nicht die Garantie, die angepeilte Zeit auch durchzulaufen. Denn dieser Motivationsfaktor ist nur eine kleine psychische Hilfe und ersetzt kein Training. Wenn du am Start (noch) nicht die körperlichen Voraussetzungen für dieses Tempo mitbringst, dann wirst du dein Ziel auch mit dem besten Tempomacher nicht erreichen können. Überlege dir deshalb schon vor dem Start, ob diese Schallmauer realistisch ist und ob ein Pacemaker eine Unterstützung für dieses Vorhaben bedeutet. Wenn du nämlich mehr damit beschäftigt bist, den Pacemaker zu kontrollieren, wirst du auch wieder nur unnötig gestresst.
Eigener Tempomacher
Etwas anders sieht es aus, wenn dich dein Laufkollege, mit dem du ständig läufst, den du kennst und dem du vertraust, zieht. Ihr habt bereits im Training ausreichend Zeit, euch kennenzulernen und wisst, was zu tun ist. Einerseits kannst du dein persönliches und realistisches Tempo wählen, andererseits kannst du deinem Tempomacher eher vertrauen, denn er sollte genau wissen, was das Ziel ist und weiß hoffentlich auch, welche Motivation du brauchst, wenn es etwas anstrengender wird.Doch bitte Fair Play der Veranstaltung gegenüber! Der private Pacemaker steigt nicht erst nach ein paar Kilometern ein oder zieht dich erst auf den letzten Kilometern ins Ziel. Wenn du dich von einem Pacemaker ziehen lassen möchtest, dann sollte er auch offizieller Teilnehmer dieser Veranstaltung sein. Das gehört sich so!
Tipp der Woche
Ein ehemaliger ambitionierter Leistungssportler, der in die Jahre gekommen ist, versucht herauszufinden, wieso wir laufen. Er hat einige Antworten gefunden Warum wir laufen