Outdoorbekleidung – was ist Softshell, Gore & Co?

Was wofür ─ Funktionsmaterialien und Markentextilien im Überblick

Ob für einen kurzen Aktivurlaub, eine monatelange Trekkingreise um die Welt oder einen Wochenendausflug in die Berge, der Markt für Outdoorbekleidung bietet für alle Bedürfnisse und Wetterlagen genau die richtige Ausrüstung. Da ist es allerdings manchmal schwer, herauszufinden, welche der Funktionsmaterialien und Membranen die richtigen sind. Deshalb gibt es hier einmal einen Überblick über die verschiedenen Materialien und Labels im Bereich der Outdoorkleidung.

Allrounder für Aktive: Softshell

Sie sind der aktuelle Trend auf dem Outdoor-Markt: die Softshelljacken. Mittlerweile gibt es nicht mehr nur einfache Jacken aus dem modernen Material, sondern auch Westen, Mäntel und sogar Hosen. Softshell ist meist elastisch, atmungsaktiv und bestens geeignet für alle, die bei jedem Wetter draußen aktiv sind, denn es ist außerdem wasserabweisend und hält warm. Doch wie viele Alleskönner, ist Softshell auf keinem Gebiet führend. Starkem Regen oder Wind können die Allrounder nicht standhalten, bei kaltem Wetter kühlt man damit in Pausen sehr schnell aus. Ideal sind die Jacken dagegen während des Sports oder der Aktivitäten, bei denen man schwitzt, einem aber nicht kalt werden soll. Um die Jacken winddichter und wasserabweisender zu machen, setzen einige Hersteller mittlerweile Membranen und Imprägnierungen ein. Diese machen die Kleidung aber auch weniger atmungsaktiv. Fazit: Softshell ist an kühleren Tagen und Höhen mit schnell wechselnder Witterung die ideale Ergänzung zur Ausrüstung für aktive Outdoorsportler. Als alleinige Jacke für jedes Wetter sind Softshelljacken aber nicht empfehlenswert.

Hält bei Regen und Sturm trocken: Hardshell

Im Outdoorjargon bedeutet „Hardshell“ nichts anderes als „wasserdicht“, doch um die Regenkleidung klar von den Softshellmaterialien abzugrenzen, hat sich der Begriff Hardshell bei vielen Marken eingebürgert. Hier gibt es eine große Auswahl unterschiedlicher Stoffe und Membranen, die von stark wasserabweisend bis absolut wasserdicht die ganze Palette von guter Regenkleidung abdecken. Um die Kleidung wasserdicht zu machen, werden neuartige Textilien und Membranen kombiniert, bei sehr dichter Kleidung kann die Atmungsaktivität darunter leiden, weswegen diese nur als alleinige Regenkleidung geeignet ist. Wie dicht Jacken und Regenhosen sind, kennzeichnet beispielsweise die Angabe der Dichtigkeit anhand einer Wassersäule, deren Höhe in Metern angegeben ist, und markenspezifische Siegel. Viele waschen ihre wasserdichte Ausrüstung möglichst selten, um die ursprünglichen Membranen nicht zu zerstören, was jedoch den Textilien eher schadet. Regenkleidung muss einfach nur nach dem Waschen neu imprägniert werden. Das hält nicht nur die Kleidung immer perfekt dicht, sondern erhöht auch die Lebensdauer der Jacken und Hosen insgesamt.

Warmer Klassiker für alle: Fleece

Kuschelig weich und mollig warm, so ist Fleece. Das ist ein Stoff, der vor einigen Jahren mit seinen hervorragenden Eigenschaften nicht nur die Outdoorwelt erobert hat, auch als wärmende Alltagskleidung ist Fleece mittlerweile sehr beliebt. Der flauschige Stoff bildet viele Luftkammern, die die Wärme am Körper halten, und ist gleichzeitig extrem atmungsaktiv. Schweiß wird also sofort nach außen abtransportiert, der Körper bleibt trocken. Dabei ist der Stoff sehr leicht und lässt sich im Rucksack sehr platzsparend zusammenfalten, klasse also für Wanderer, Kletterer und Rucksacktouristen. Fleece ist perfekt als Ergänzung zu Regenjacken und hält an extrem kalten Tagen unter der Winterjacke extra warm. Für die Übergangszeit ist Fleece wegen seiner wärmenden Eigenschaften an trockenen und windstillen Tagen sogar als alleinige Jacke oder Pullover zum Überziehen geeignet. Gegen Regen und Wind kann das Multifunktionstextil aber nichts ausrichten, dazu braucht man auf jeden Fall eine richtige Hardshell. Das Beste an Fleecematerialien ist neben den vielen tollen Eigenschaften aber auch, dass sie meist aus recycelten Rohstoffen hergestellt werden. Sie halten also nicht nur warm, sondern helfen auch, Müll zu reduzieren.

Markentextilien erklärt ─ Goretex, Sympatex & Co.

Bei vielen Herstellern findet man an der Kleidung auch Label von Gore-Tex oder Sympatex. Das sind spezielle wasserdichte oder wasserabweisende porenlose Membranen, die eine hohe Atmungsaktivität aufweisen. Der Körper ist damit vor Wasser und Wind geschützt und Schweiß wird schnell nach außen abtransportiert. Eingesetzt werden diese hoch entwickelten Membranen bei allen Kleidungsstücken bis hin zu den Schuhen. Beide Hersteller bieten eine herausragende Qualität, nutzen aber unterschiedliche Techniken, weshalb spezielle Waschmittel und Imprägniersprays zur Pflege notwendig sein können. Großer Unterschied zwischen den beiden Marken ist, dass Gore-Tex Fluorcarbone (PFC) verwendet, die die Umwelt und Gewässer stark belasten. Sympatex verwendet diese Chemikalien nicht, in Verbindung mit einer PFC-freien Imprägnierung ist diese Membran also umweltfreundlicher.

Wer für die nächste Outdoorreise oder die nasskalte Saison einkaufen möchte, überlegt sich vorher also am Besten, was genau gebraucht wird. Soll die Bekleidung vor Regen und Wind schützen oder besonders warm sein? Soll sie für schweißtreibenden Sport oder anstrengende Wanderungen genutzt werden? Oder soll sie unter der Regenbekleidung als isolierende Schicht wirken? Sind diese Fragen beantwortet, fällt die Auswahl der passenden Kleidung und der richtigen Materialien schon gar nicht mehr so schwer.


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