Dialekte sind etwas schönes. Sie geben das Gefühl von Heimat und Verbundenheit.
Leider sind viele Dialekte heute auf dem Rückzug, dies hängt auch mit der gesteigerten Mobilität der Menschen zusammen.
Da geht es uns hier im Odenwald nicht anders.Lotta stellt auf Ihrem Blog immer wieder Worte in Sächsich vor, was mich inspirierte auch meiner "Muttersprache" hier ein kleines Forum zu geben.So werde ich ab und an ein Wort in "meinem" Dialekt hier vorstellen.
Zunächst ist aber eine kleine Einführung fällig, wo komme ich eigentlich her bzw. um welchen Dialekt handelt es sich. Und was ist eigentlich genau der Odenwald?
Wenn Ihr darüber mehr in Erfahrung bringen möchtet, dann lest einfach weiter.
Ich lebe hier im südlichen Hessen, genauer im Odenwald - einem Mittelgebirge. Unsere höchste Erhebung ist der Katzenbuckel, welcher allerdings wieder nicht in Hessen liegt. Bei uns direkt ist es die Neunkirchener Höhe mit 605 Metern und einem schönen Blick über das Rhein-Main-Gebiet bis in den Taunus.
Bei uns findet man keinen Sandstein, wir haben Granit und Diorit oder ähnliche feste Gesteine in unserer Umgebung - Reste eines früheren Gebirges.
Das Variszische Gebirge entstand einstmals in der Devon- und Karbon-Zeit durch die Kollision von Kontinentalplatten, worauf es sich aus der Erde faltete, oder so ähnlich. Ich bin kein Geologe, wer es genauer wissen möchte - einfach im Internet schauen.
Auf jeden Fall erreichte dieses Gebirge einst wohl Höhen wie heute die Alpen. Im Laufe von Millionen von Jahren wurde es durch Erosionen und andere Ereignisse langsam abgetragen bis auf den Grundsockel. Im Perm wurde die Landschaft durch das Zechsteinmeer geflutet und wir langen quasi unter Wasser.Das Variszische Gebirge entstand einstmals in der Devon- und Karbon-Zeit durch die Kollision von Kontinentalplatten, worauf es sich aus der Erde faltete, oder so ähnlich. Ich bin kein Geologe, wer es genauer wissen möchte - einfach im Internet schauen.
Auf jeden Fall erreichte dieses Gebirge einst wohl Höhen wie heute die Alpen. Im Laufe von Millionen von Jahren wurde es durch Erosionen und andere Ereignisse langsam abgetragen bis auf den Grundsockel. Im Perm wurde die Landschaft durch das Zechsteinmeer geflutet und wir langen quasi unter Wasser.
Aus dieser Zeit stammt der Bundsandstein - es sind die Ablagerungen des einstigen Meeresboden. Dann kam es vor unglaublichen 45 Millionen Jahren zum Einbruch des Oberrheingraben (über 3,5 Km tief). Wenn auf der einen Seite eine Platte abrutscht, wird das andere Ende angehoben und deshalb gibt es hier im kristallinen Teil des Odenwald keinen Sandstein mehr. Er rutschte in den Rheingraben und gleichzeitig wurde die darunter liegende Gebirgsschicht des einstigen Variszischen Gebirges emporgehoben. Was bis heute andauert.
Der Odenwald wird im Westen von der Bergstraße begrenzt, hin zur Oberrheinischen Tiefebene. Hier erheben sich aus dem Flachland steile höhen auf einer Länge von mehr als 60 Kilometer zwischen Darmstadt und Wiesloch empor. Im Norden ist die Grenze im Stadtgebiet von Darmstadt zu finden, welches man jedoch nicht komplett zum Odenwald zählen darf. Im Osten grenzt der Odenwald an den Spessart, die östlichste Stadt ist Hardheim. Im Südwesten ist das Bauland der nächste Nachbar. Im Süden findet man die Neckarschleife bei Hirschhorn.
Je nach Lage unterscheidet man auch den Hessischen Odenwald (meine Heimat), den Badischen Odenwald und den Fränkischen Odenwald. - Soweit zum Odenwald als kleine Einführung.
Jetzt aber zum Dialekt.
Allerdings sprechen wir hier im Odenwald nicht alle gleich, keinesfalls - teilweise unterscheidet sich die Aussprache von Ort zu Ort. Wenn ich zum Beispiel gerade über den Berg wandere sprechen sie "nicht" als "nit" aus, wir aber sagen "net" - aber Verständigungsprobleme haben wir dennoch nicht.
Wir sagen, zum Beispiel, auch den "p" oft als "b", wenn ich also "Polizei" sage hört sich es eher nach "Bolizei" an - ein anderes Beispiel hierfür ist "Puppe" - hier sage ich "Bobb" oder "Bobbe".Mit dem "t" ist es ähnlich, denn der wird meist zu einem "d". Also ein Teller ist dann ein "Deller", eine "Tafel" wäre dann eine "Doofel".Dann ist da noch die Sache mit dem "s" - da hört es sich dann oft nach "sch" an. So wird "still" schnell zu "schtill" aber wir sagen zum Beispiel nicht "Schweschter" zu "Schwester", aber in anderen Dörfer gibt es diese Aussprache dann schon."Bloume" sind bei uns "Pflaumen" und ich esse sehr gerne "Ärbelkuche" - was also "Erdbeerkuchen" bedeutet.Ich denke dies sollte als kleine Einführung reichen, aber demnächst verzichten wir dann auf diese langen Texte und ich komme gleich zur Sache, also zum Wort - welches ich ab und an (in loser Folge) hier vorstellen werde.
Ich hoffe Ihr bleibt gespannt auf dieses Thema.
Die nächste Folge kommt bestimmt,
aber dann mit weniger Text.
Lieben GrußBjörn :)
Erinnerungen aus dem Alltag. www.alltagserinnerungen.de Lust einen Gastbeitrag zu verfassen? - Schreiben Sie einfach an "[email protected]"