Osteuropa vor dem Suizid

Nachdem der europäische Kontinent bereits einer beispiellosen Plünderungskampagne zum Opfer gefallen ist, suchen dessen Konzerne nach neuen Absatzmärkten in Osteuropa. Zudem sollen der Russischen Föderation auch noch die letzten Partner ausgespannt werden. Sagte ich ausgespannt? Nein, vernichtet werden sollen sie

best friendsDie Mitgliedschaft in der Eurozone hat bereits zahlreiche Länder in die Katastrophe geführt. Dennoch vergeht kein Tag, an dem nicht ein neuer Dummkopf geboren wird, der den falschen Versprechungen der Eurozone Glauben schenkt. So wie der amtierende ukrainische Präsident Wiktor Fedorowytsch Janukowytsch. Noch vor Ende dieses Monats soll die Ukraine einem Zollabkommen mit der EU beitreten. Für die Ukraine bedeutete dies den sicheren Untergang. Nicht zuletzt durch ‘notwendige Anpassungen’ an europäische Standards, was letztlich mit ca. 160 Milliarden Euro für die Ukraine zu Buche schlüge. Diese technischen Anpassungen sind in Wirklichkeit nichts anderes, als Anpassungen an westliche NATO- Militärstandards. Länder wie Polen und die Ukraine würden sich dadurch freiwillig zu Kanonenfutter degradieren lassen für die expansionistischen Pläne eines Europas, welches nicht weniger imperialistisch ist, als die USA.

Länder wie Polen, Bulgarien, Rumänien, Lettland, Litauen und Estland haben bereits große Teile ihres einstigen Wirtschaftpotentials eingebüßt. Seit ihrem Eurobeitritt schoss die Arbeitslosigkeit dort in die Wolken. Landwirtschaft und Industrieproduktion in diesen Staaten sind nachhaltig zerstört, die Jugend setzt sich derweil zunehmend nach Europa ab. Den betroffenen Staaten, die durch deren Zerstörung in die wirtschaftliche Abhängigkeit von Euros- Gnaden getrieben wurden, werden zudem keineswegs partnerschaftliche Rechte zugestanden. Sie sind vielmehr unterworfene Absatzmärkte, aus denen man zudem über Steuern auch noch die letzten Ressourcen heraus- und nach Europa pumpt.

Im Falle einer weiteren Annäherung an Europa verlöre die Ukraine alles, was sie sich bisher aufgebaut hat. Raumfahrt sowie Flugzeug- und Schiffsbau gingen verloren. Ebenso die Landwirtschaft und somit die Möglichkeit zur Selbstversorgung mit Lebensmitteln. Die Ukraine würde zum Spielball von Spekulanten in den Bereichen Nahrungsmittel, Geldmärkte und Industrie. Vor allem jedoch träfe der Verlusst russischer Protektion das Land schwer. Sensible Technologien wie die Raumfahrt, die Russland dort betreibt, gingen verloren, da das Land seine horizontalen Beziehungen zu zahlreichen russischen Partnerfirmen einbüßen würde. Leiden würde auch das Ukrainische Rechtssystem. Europa fordert schon seit länergem die Freilassung von Julia Timoschenko. Während der 90er war sie die Chefin des Erdgaskonzerns United Energy Systems of Ukraine. In dieser Zeit erließ sie nachweislich einen Mordauftrag.

Als der ukrainische Geschäftsmann und Gasmagnat Jewgeni Schtscherban im November 1996 zusammen mit seiner Frau auf dem Flughafen von Donezk seine Machine verließ, erwartete ihn bereits eine Gruppe von Männern in Polizeiuniform. Noch auf der Gangway erschossen sie ihn und seine Frau. Acht der Täter wurden später verhaftet und angeklagt. Derzeit sitzen sie ihre Haftstrafe in ukrainischen Gefängnissen ab. Wie die Staatsanwaltschaft ermittelt hatte, waren zuvor eine Million US- Dollar an die Männer geflossen. Dieses Geld stammte von einem Konto, welches in den 90ern mit Julia Timoschenko und Pavlo Lazarenko in Verbindung gebracht werden konnte. Lazarenko war von 1996 bis 1997 Ministerpräsident der Ukraine. 200 Millionen Dollar aus staatlichem Vermögen soll er während dieser Zeit für sich selbst abgezweigt haben. Derzeit sitzt auch er wegen Geldwäsche und Korruption eine mehrjährige Haftstrafe ab – ausgerechnet in den USA.

Timoschenko war schuldig gesprochen worden, nachdem Tonbandaufnahmen aufgetaucht waren, die ihre Involvierung in das Mordkomplott beweisen. Aufgezeichnet hatte sie der ehemalige Major Mykola Ivanowitsch Melnytschenko. Der heute 48 jährige Ukrainer war von 1992 bis 2000 als Leibwächter dem damaligen Präsidenten Leonid Kutschma verpflichtet gewesen. Als er später von Timoschenkos Mordplänen Wind bekam, parkte er eine Wanze in Timoschenkos Fernbedienung und ein Aufnahmegerät unter ihrem Besuchersofa, um die Aufnahmen später der Staatsanwaltschaft zur Verfügung zu stellen. Er bezog dazu Stellung: “Unter diesen Umständen arbeitete ich in einem Ausnahmezustand. Ich habe mein Leben riskiert und auf meine eigene Initiative ab April 1998 die Gespräche des Präsidenten aufgenommen, um sie vor Gericht verwenden zu können.”

Die Verurteilung Timoschenkos wegen Mordes fußt auf validen Beweisen. Es gibt kein schwereres Verbrechen als Mord. Entsprechend notwendig ist es daher für jeden Rechtsstaat, dass es zwingend gesühnt werden muss und zwar mittels einer lebenslänglichen Haftstrafe. Sie nun auf Wunsch des Westens zu begnadigen, gäbe die ukrainische Rechtsstaatlichkeit dem Hohn und Spott der zivilisierten Welt preis. Einer Welt, zu der wir nur noch bedingt zählen.

Quellennachweis und weiterführende Links:


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