Ostern in Wien

Schneeregen auf dem Stephansplatz in Wien

Wie ich bereits in meinem Artikel Ostern international und auch sonst überall und mehrfach angedeutet habe, wollte ich mir die Osterbräuche live in Österreich, bzw. Wien anschauen.
Aber auch der Österreicher ist schlau genug, sein Ostern in den eigenen 4 Wänden zu zelebrieren, besonders dann, wenn das Wetter so schlecht gewesen ist, wie bei unserem Besuch.

Schneesturm am Stephansplatz

Und so stapften wir am Ostersonntag flankiert von frierenden Japanern im Schneesturm über den Stephansplatz, Kärntnerstraße und den Graben.

Die Japaner haben übrigens auf ihrem Weg in die Donaumetropole noch etliche am Straßenrand winkende Italiener mitgenommen.
Zumindest scheint es so, denn es ist erstaunlich, wie reisefreudig dieses Volk aus einem der schönsten Ländern der Welt in den letzten Jahren doch geworden ist!

Und wenn man in den touristischen Brennpunkten dieser Stadt (und Wien besteht zumindest im 1. Bezirk nur aus solchen Stellen) weder japanisch noch italienisch zu hören bekam, drangen einem irgendwelche kyrillischen oder russisch-orthodoxe oder slawische Wortfetzen an’s Ohr.

Was den Wiener von Haus aus gar nicht freut!

Shopping in Wien

Der Österreicher ist ja streng katholisch und deswegen muss man sich nicht wundern, wenn an hohen Feiertagen nicht mal die Souvenirläden so richtig geöffnet haben.
Die paar wenigen, die – weil vielleicht von protestantischer Hand geführt – offen waren, machten dafür ein riesiges Geschäft, in dem sie uns frierenden Touristen Schildkappen und Schirme mit wunderbaren Aufdruck verkauften.

Stadtrundfahrten

Irgendwie war uns diesmal nicht so sehr nach einem Besuch von einem der tausend wichtigen Museen oder Kunstausstellungen und entschlossen uns am – schneefreien – Ostermontag zu einer, bzw. mehreren Stadtrundfahrten.

Bei der ersten fuhren wir mit einer alten Straßenbahn vom Schwedenplatz aus ein paar der wichtigsten Kulturdenkmäler ab. Praktischerweise wurden uns diese dank einer Audioanlage in den verschiedensten Landessprachen (zur Wahl standen unter anderem neben russisch, deutsch, japanisch auch “weanerisch”) erklärt und zusätzlich noch als Dia auf einem Bildschirm gezeigt.
Dasfand ich wirklich nett, denn ich neige dazu, das angepriesene rote Backsteingebäude links auf der rechten Seite zu suchen.

Die zweite Stadtrundfahrt hieß “Schnitzelfahrt” und bestand aus einer 3stündigen Schiffsfahrt über Donaukanal und Donau inklusive einem Schnitzel “Wiener Art”.
Das klang im Prospekt recht vielversprechend.
Leider gibt es auf dieser Strecke nicht allzuviel zu sehen und nach 1 Stunde befanden wir uns in einem Zustand entschleunigter Langeweile.

Aber das Schnitzel war lecker!

Ostern in Wien

Aber vielleicht sollte ich mich bei meinem nächsten Wienbesuch doch zu einem Besuch der Albertina oder Schloss Schönbrunn herablassen.

Foto: Schneegestöber auf dem Stephansplatz (aus der heimeligen Wärme eines Cafés heraus fotografiert) ©Sabienes
Text: Ostern in Wien ©Sabienes


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