Mitte Januar nutzte ich meine freien Tage, um ein wenig Zeit in Osnabrück und deren Umgebung zu verbringen. Na gut – und um Freunde, die in der Nähe wohnen, zu besuchen. Auf ging es also Sonntag Abend per Bus für 4,5 Stunden Richtung Niedersachsen.
Einen Bericht über die dort besuchten Schlösser und Burgen könnt Ihr noch im Februar bei Teilzeitreisender finden. Aber auch hier werde ich nicht darum kommen, diese zu erwähnen. Schließlich war ich schwer beeindruckt und steh total auf so alte Gemäuer
Da der Winter in großen Schritten auf uns zu kam und ich Dussel meinen Schal zu Hause vergessen hatte, wurde mein Urlaubsbudget gleich im Souvenirshop an der Ecke etwas geschmälert.
Aber ehrlich: an diesem Traum in Blau konnte ich unmöglich vorbei! Und ich habe ihn ja nur gekauft, damit mir nicht zu kalt und ich krank wurde!
So genau wußte ich nicht, was mich erwartete: die Freunde, bei denen ich übernachten würde, kannte ich nur vom Bild und aus dem TS (so ein Portal, in dem man miteinander reden kann). Und die Burgen und Schlösser hatte ich mir zwar vorab im Internet herausgesucht, aber ob und wie alles klappen würde… Meine Glaskugel konnte mir keine Voraussage machen. So stieg meine Aufregung von Kilometer zu Kilometer, die der Reisebus mich meinem Ziel näher brachte (über meine Fahrt könnt Ihr auch hier nachlesen).
Nun ja: ich hatte Glück. Sogar mehrfach: die Fahrt verlief ohne größere Zwischenfälle und pünktlich konnte ich am Zielort feststellen, dass wir uns auch von Angesicht zu Angesicht so gut verstanden, dass wir wohl die 2 Tage miteinander aushalten würden
Nach einer sehr langen Begrüßung und viel zu kurzen Nacht (die ich im Übrigen wunderbar in einem liebevoll angerichtete Bett in einem Wohnwagen verbracht habe), sollte es am nächsten Tag früh aufgehen Richtung Schloss Osnabrück.
Manchmal kommt es aber anders, als man denkt.
Wir (also mein Fahrer und ich) wurden von einem frech auslaufenden Aquarium von unserem Vorhaben abgehalten. Schließlich galt es nun erst einmal nicht nur die Fische, sondern auch die Einrichtung zu retten.
Doch wir haben es geschafft und konnten gut gelaunt Richtung Osnabrück aufbrechen.
Ich liebe es ja, durch fremde Gegenden als eindeutiger Tourist (also mit Fotoapparat bewaffnet und neugierigen Augen) zu spazieren. Oft entdeckt man dabei Dinge, die die Einheimischen meist übersehen.
So war es auch hier… Mit viel Spaß spazierten wir eine Straße nach der anderen ab. Selbstverständlich mit entsprechenden Foto-Pausen
Zuerst vorbei am Ständebrunnen an der Johanniskirche (der die ehem. Landesstände mit beweglichen Figuren darstellt) zur Anbetungskapelle und danach weiter durch die Einkaufs-Passage bis hin zum Haarmannsbrunnen am Herrenteichswall und der daneben stehenden Herz-Jesu-Pfarrkirche am Erich-Maria-Remarque-Ring.
Sogar die Hase habe ich kennengelernt.
Doch bis zum Dom habe ich es leider nicht geschafft
Allerdings habe ich festgestellt, dass sich durchaus auch eine “Brunnen-Reise durch Osnabrück” lohnen würde! An jeder erdenklichen Ecke kann man nämlich die unterschiedlichsten entdecken – wenn man denn genau hinschaut.
Und dann war es auf der anderen Straßenseite zu sehen: das Schloss Osnabrück. Schon sehr beeindruckend. Und in meinen Augen sehr schade, dass dort nun die Uni untergebracht ist. So kann man sich nämlich keine alten, großen und prunkvoll ausgestatteten Räume ansehen.
Der Spaziergang durch den großen Schlosspark entschädigte – trotz fehlender Sonne – aber (zum Teil) so einiges.
Da das böse Aquarium unseren Tagesplan ziemlich durcheinander gerüttelt hatte, kamen wir leider erst am späten Nachmittag dazu, unsere (naja, eher ja meine) Reise nach Iburg fortzusetzen. Schließlich wollte ich auch dieses Schloss besuchen.
Doch auch hier: Glück im Unglück (oder so)! Durch die verspätete Ankunft bekam ich das Schloss nicht nur im Tageslicht, sondern auch hell beleuchtet am Abend zu sehen und vor die Linse.
Was soll ich noch weiter sagen?
Schade, dass ich nicht mehr Zeit hatte, denn auch Iburg scheint ein echt nettes Städtchen zu sein Ich hoffe doch sehr, dass es sich noch einmal ergibt und ich (oder besser sogar wir) die Gegend dort im freundlichen Sommerwetter unsicher machen können.