Organspende

Es gab wie­der ein­mal eine Idee der Regierung zur Regelung der Organspende. Und es wurde wie­der nur ein halb­her­zi­ger Versuch, sie gesetz­lich zu regeln.

organspendeausweis Organspende

Organspendeausweis

Anders als bei­spiels­weise in Spanien gilt in Deutschland, dass man der Entnahme von Organen nach sei­nem Tod zustim­men muss. Dazu dient der Organspendeausweis, den der (zukünf­tige) Spender bei sich tra­gen muss.

Das jedoch machen lei­der wenige. Den meis­ten Menschen ist es ein­fach egal, ob sie nach ihrem Ableben ande­ren Menschen das Leben erleich­tern oder gar ret­ten kön­nen. Anders ist nicht zu erklä­ren, dass nur 25% der Deutschen einen sol­chen über­haupt besit­zen (wie viele davon die­ses Kärtchen bei sich tra­gen, ist der Quelle nicht zu ent­neh­men).

Dabei ist es so ein­fach: Man spricht mit sei­nen Angehörigen und/oder hat den Ausweis immer dabei. Dann – und nur dann – besteht die Wahrscheinlichkeit, dass man Leben ret­ten kann wenn das eigene been­det ist. Und wie bekannt, kann das schnel­ler gehen, als uns allen lieb sein dürfte.

In eini­gen Ländern wird die Organspende als Pflicht ange­se­hen. Man muss sei­nen Willen erklä­ren, nicht als Organspender zur Verfügung zu ste­hen. Anders in Deutschland. Hier hat die Bundesregierung zwar eine Neufassung des Transplantationsgesetzes vor­ge­legt; wirk­lich ändern wird sich jedoch nichts. Die Krankenkassen wer­den ver­pflich­tet, alle Versicherten in regel­mä­ßi­gen Abständen zu befra­gen, ob man nicht viel­leicht Organspender wer­den möchte.

Das ist nichts Halbes und nichts Ganzes. Die Tagesschau zitiert des­halb auch den Gesundheitsminister Daniel Bahr mit den Worten: “man könne das Anschreiben auch ein­fach weg­wer­fen”. Margaret Heckel fasst das rich­tig zusam­men: “Es bleibt bei der Zustimmungslösung, die so viele Menschenleben pro Jahr kos­tet.”

Ich halte es fast für eine Pflicht für jeden Humanisten, sich als Organspender zur Verfügung zu stel­len. Wir soll­ten Vorbild sein weil wir wis­sen, dass wir nichts in ein nicht exis­ten­tes “Jenseits” mit­neh­men wer­den. Allein aus die­sem Wissen her­aus sollte es uns Pflicht sein, denen zu hel­fen, die unsere Hilfe benö­ti­gen.

Nic

Übri­gens: Wenn man der Umfrage der Tagesschau trauen darf, ist die Mehrheit der Bevölkerung bereit, Organe zu spen­den:

umfrage tagesschau organspende Organspende


Hinweis: Informationen zur Organspende fin­den sich auf http://www.organspende-info.de/


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