Organic Cotton - Schein oder Sein?

Der erste Eintrag ist der Schwerste: Er soll die Themenvielfalt des Blogs deutlich machen, interessant, informativ und unterhaltsam sein und das Auge der LeserInnen ansprechen. Nun ja, ich will es versuchen.
Um diesem Anspruch gerecht zu werden habe ich mich dazu entschlossen, im ersten Eintrag über Bio-Baumwolle in großen Modeunternehmen zu berichten um die Vielfalt des Blogs deutlich zu machen: Umweltschutz und Nachhaltigkeit, Konsum und Lifestyle!
Immer mehr Modeunternehmen bringen Artikel aus sogenanntem "Organic Cotton" auf den Markt. Dabei handelt es sich um Kleidungsstücke, die aus Baumwolle angefertigt werden welche zu 100% aus ökologischem Anbau kommt.
Allen voran bewerben die Großen Modeketten H&M und Zara die ökologischen Klamotten: "Die Umwelt im Fokus" wirbt H&M, Zara buhlt mit einem Video um die Gunst der Kunden.
Enormer Verbrauch an Pestiziden

Organic Cotton - Schein oder Sein?

Baumwollpflanze in Südafrika

Doch was ist dran am Organic Cotton? Ist es nun umweltfreundlicher und nachhaltiger als die konventionelle Baumwolle?
Ein klares Ja. Allerdings möchte ich  zuerst erwähnen, dass 16% der weltweit verwendeten Pestizide für die Produktion dieses Rohstoffes verwendet werden. Dabei deckt Baumwolle lediglich 2,5% der weltweit genutzten landwirtschaftlichen Flächen ab. Bei herkömmlichem Anbau werden demnach enorm viele Pestizide verwendet.
Nichts geht ohne Pestizide
Bei der Bio-Baumwolle werden allerdings ebenfalls Pestizide eingesetzt - aber keine Chemischen. Um die begehrten Zertifikate (z.B. IMO, Control Union) zu erhalten, müssen die Bauern auf alle chemischen Pestizide und künstliche Düngemittel verzichten. Aber die Produktion der nachhaltigen Wolle hat noch viele weitere Vorteile: Die Bauern werden weniger den gesundheitsschädlichen Stoffen ausgesetzt, die Böden und das Grundwasser der Ackerflächen werden weitaus weniger belastet und die Tierwelt wird geschützt, durch eine geringere künstliche Belastung des Ökosystems.

                                                        Was machen nun die großen Ketten?

Organic Cotton - Schein oder Sein?

"Organic Cotton"-Etikett von H&M

H&M und Zara bieten einzelne Kleidungsstücke aus 100% Organic Cotton an. Diese Baumwolle ist zertifiziert und die Kleidungsstücke sind mit einem entsprechenden Label versehen.
Jedoch handelt es sich dabei nur um einzelne, sehr wenige Teile im Sortiment - die große Masse wird herkömmlich produziert.
Es sollte außerdem erwähnt werden, dass es sich bei der zertifizierten Wolle keineswegs um Fair Trade Produkte handelt. Die Bezahlung der Bauern kann dabei also deutlich variieren!


Das Fazit
Organic Cotton ist in jedem Fall besser als Produkte aus herkömmlichen Anbau, aber es gibt auch hier wenige Kritikpunkte. Wie schon  erwähnt, ist eine faire Bezahlung der Bauern nicht gewährleistet und auch hier werden Pestizide eingesetzt -  ganz ohne geht es einfach nicht.
Leider ist auch den Produzenten und Zertifizierern der Wolle nicht immer zu trauen, was der Betrugsfall mit gentechnisch veränderter "Bio"-Baumwolle im April 2009 zeigte.
Nichtsdestotrotz halte ich es für eine sehr gute Möglichkeit, die Umwelt zu schonen, nachhaltig zu handeln und dabei auch noch gut auszusehen. Es ist auf jeden Fall begrüßenswert, wenn sich auch große Unternehmen daran beteiligen und Organic Cotton anbieten, da diese großen Einfluss auf das Konsumverhalten der Menschen haben und dadurch die Nachfrage für Bio-Baumwolle forcieren können.
Also, kauft Organic Cotton, auch wenns mal nen Euro mehr kostet!
Damit ihr seht, dass ich keinen Quark erzähle, gibt es hier immer alle verwendeten Quellen der Einträge.
Die Werbung für Organic Cotton von Zara:

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