Nein, es ist nicht der 1. April und die Nachricht stammt auch von einem seriösen Scheidungs-Portal (das sollte Sie jetzt nicht auf Ideen bringen…):_
Der extrem beliebte Online-Shooter „Fortnite: Battle Royale“ bringt zwar Fremde über das Internet zusammen, scheint aber auch Vertraute voneinander trennen zu können. Dabei manifestiert sich das bekannte Phänomen der drogenähnlichen Qualität von Online-Spielen wie beispielsweise auch World of Warcraft (WoW) offenbar nicht bei daddelnden Teenagern.
Spielehit Fortnite ist ein Abwracker für Beziehungen
Zum Wochenende hat die britische Website divorce online einen Blog-Beitrag veröffentlicht, der seit Januar 2018 gut 200 Scheidungsgesuche aufführt, die Fortnite und auch weitere Online-Spiele als den Scheidungsgrund vermerken.
Das sind immerhin ca. fünf Prozent aller in diesem Zeitraum eingereichten Scheidungsfälle. Insgesamt hat das Portal divorce online seit Januar 2018 bis heute 4665 Fälle bearbeitet.
Spiele als Sucht- und Kostenfaktor
Online-Spiele, Soziale Netzwerke, Pornowebseiten und andere Internet-Formate werden in den Industrienationen immer mehr zu einem Problemfaktor für Beziehungen. Im Juni stufte auch schon die Weltgesundheitsorganisation WHO Spielsucht als bedenklich für die Gesundheit ein, wenn sie über mehrere Monate anhält.
Die Spielsucht kann nach Angaben der WHO zu weniger körperlicher Betätigung, ungesunderer Ernährung und verminderter Seh- und/oder Hörfähigkeit, Schlafstörungen, Aggressionen und Depressionen führen – kein Wunder, dass es sich auch auf die Beziehung auswirkt.
Natürlich spielt dabei auch Geld eine Rolle, denn mit Mikrotransaktionen verdienen sich viele der Hersteller von Online-Spielen eine goldene Nase. Epic Games soll mit sogenannten In-Game-Verkäufen innerhalb von Fortnite jeden Monat 300 Millionen US-Dollar einnehmen.
