Im Frühjahr dieses Jahres wollte ich meine Landschaftsaufnahmen wieder mit GPS-Daten versehen. Olympus nutzt dafür abgesehen von der E-M1X die Daten eines Mobiltelefons. Mit einer App werden die GPS-Daten während der Foto-Session aufgezeichnet, anschließend wird die Kamera mit dem Smartphone verbunden und die Daten werden abgeglichen.
Früher wurden die GPS-Daten mit der App OI.Share aufgenommen und das funktionierte tadellos. Als ich im Frühjahr wieder damit anfangen wolle, war dafür eine neue App – OI.Share – erforderlich, und damit funktionierte das nicht mehr. Ich habe mich mit dem Problem an Olympus gewandt und bekam auch relativ zeitnah eine Antwort. Als diese Antwort jedoch nicht half das Problem zu beheben und ich das zurückschrieb, setzte Funkstille ein. Da das Thema für mich keine Priorität hatte, legte ich es für den Moment zu den Akten.
Im Sommer fielen aus meinem 1,4-fach-Telekonverter Schrauben – ich hatte von dem Problem schon früher anhand dieses Videos erfahren.
Verloren habe ich die Schrauben nicht, ich konnte sie also wieder einsetzen und festziehen. Leider ließt sich der Konverter mit festgezogenen Schrauben nicht mehr an der Kamera fixieren – das Bajonett wäre wohl nur mit Gewalt zu schließen gewesen. Die Schrauben mussten etwas lose sein, damit sich Kamera- und Konverterbajonett verbinden ließen.
Leider habe es verabsäumt den Konverter sofort einzusenden. Ich hatte bis dahin mit dem Support von Olympus recht gute Erfahrungen gemacht, und zweifelte nicht daran, dass bei diesem offensichtlichen Produktionsfehler kulant reagieren würde. Als ich ihn dann aber im Herbst, knapp zwei Jahre nach Kauf, stellte sich das als Irrtum heraus. Olympus behob das Problem nicht nur nicht auf Kulanz, sondern sandte den Konverter ohne Reparatur zurück, mit der Anmerkung, er sei zu alt um repariert zu werden. Nach knapp zwei Jahren? Knapp fünf Jahre nachdem das Produkt überhaupt auf den Markt kam? Olympus-Produkte scheinen schnell zu altern! Kein gutes Signal von einer Marke, die doch stets betont, wie Robust seine Produkte seien.
Ich erinnere mich daran, dass Olympus schon einmal das Eindringen von Feuchtigkeit in eine E-M1 II mit, naja, unter extremen Bedingungen kann das schon einmal passieren, beantwortet hat. Nun bin ich nicht der, der auf Basis an sich guter Erfahrungen wegen eines Einzelfalls auf die Barrikaden steigt, und außerdem hat der Fachhändler für mich die Reparatur übernommen.
Nachdem ich diesen Herbst mein Betriebssystem auf Mac OS 10.15 Catalina aktualisiert habe, lief der Olympus Camera Updater nicht mehr. Zur Info für nicht Olympus-User: Firmware-Updates laufen bei Olympus über diese Software. Es gibt keinen anderen Weg. Olympus hat sich dazu entschieden die Firmware-Updates über seinen RAW-Konverter Olympus Workspace laufen zu lassen. In meinen Augen keine besonders anwenderfreundliche Lösung, verlangt es doch, dass ich als Capture-One-Nutzer nur wegen Firmware-Aktualisieurngen Olympus Workspace installieren muss. Das wäre allerdings noch zu verschmerzen, wenn es wenigstens funktionieren würde. Tut es bei mir aber nicht.
Ich wandte mich mit dem Problem an Olympus und bekam den Rat die Software neu zu installieren. Gesagt, getan. Mit demselben Resultate: Kein Firmware-Update möglich. Auf meine Mail, dass das nicht geholfen hatte, kam dann wieder keine Antwort mehr. Nach einer Woche schrieb ich dann diese Mail an Olympus:
Sehr geehrter Herr …,
das ist jetzt das zweite Mal, dass ich eine Anfrage an Olympus stelle und, nachdem der erste Rat bei mir nicht half, nichts mehr vom Support höre.
Ich habe noch immer das Problem, dass ich keine Firmware-Updates vornehmen kann.
Ich habe seit Monaten außerdem das Problem, dass ich meine mit iPhone und OI.Track aufgenommenen GPS-Daten nicht mit meiner E-M1 II abgleichen kann. Das ist der Fall, mit dem ich mich bereits im April an Olympus wandte und bei dem ich auch nach einem gescheiterten Hilfeversuch nichts mehr hörte.
Des weiteren hängt sich Olympus Capture unter Mac OS Catalina dauernd auf, wenn ich versuche, es mit der E-M1X zu verbinden. Unter dem vorherigen OS klappte das.
Und zuletzt habe ich noch eine Frage zu einer Service-Angelegenheit: Beim MC-14 gibt es das bekannte Problem, dass er häufiger Schrauben verliert.https://www.youtube.com/watch?v=w7zuORnMwCY&feature=emb_logo
Das passierte auch bei mir und ich dachte zunächst das Problem ließe sich damit beheben, dass ich die Schrauben ordentlich anziehe. Mit angezogenen Schrauben konnte ich den Konverter aber nicht mehr an der Kamera befestigen. Das geht nur, wenn sie lose sind.
Ich habe deshalb den Konverter von meinem Händler an den Service senden lassen. Von da bekam ich ihn ohne Reparatur mit der Anmerkung zurück, er sei zu alt für eine Reparatur. Nun ist das Produkt ja erst 2014 auf den Markt gekommen, ich selbst habe es im Oktober 2017 gekauft. Werden Olympus-Optiken tatsächlich nach 2 Jahren zu Wegwerfprodukten? Tatsächlich scheint es sich ja doch um einen Produktionsfehler zu handeln.
Ich denke, Manche würden mich einen MFT- und Olympus-Fan nennen. In meinem Blog setze ich mich ausgiebig für das MFT-System ein und ich weiß, dass ich schon einige Fotografen zu MFT und Olympus gebracht habe. Im Moment ist der Frustrationsgrad aber leider gerade unangenehm hoch. Ich würde mich freuen, wenn Sie mir in den Angelegenheiten helfen könnten und ich wieder so viel Freude mit dem Olympus-System bekomme, wie ich es bisher hatte.
Mit freundlichen Grüßen
Markus Wäger
Ich habe die ganze Mail hier eingefügt, damit ihr, liebe Leser, euch einen Eindruck davon machen könnt, ob meine Nachricht vielleicht unangemessen oder unfreundlich formuliert war, und das ein Ausbleiben einer Antwort erklärt. Wenn ihr das findet, dann bitte gerne um Rückmeldung – als Absender übersieht man es manchmal, wenn man sich im Ton vergriffen hat.
Die Nachricht habe ich Anfang der Woche verschickt. Vielleicht mahlen die Mühlen bei Olympus ja etwas langsam und es dauert seine Zeit, bis dann doch noch eine Antwort bei mir eintrudelt. Ich verstehe auch, wenn oft die Zeit eine Nachreicht zeitnah zu beantworten. Es würde aber vielleicht Frust verhindern, wenn man zumindest eine kurze Nachricht, im Sinne von, Nachricht erhalten – ich werde mich zu einem späteren Zeitpunkt melden, bekommen würde. Dass die Angelegenheit tatsächlich noch irgendwo in Bearbeitung ist, bezweifle ich aber nach meiner Erfahrung vom Frühjahr.
