Nach der Notlandung eines Airbus A 380 der australischen Fluggesellschaft Qantas, wegen eines explodierten Triebwerks, wurden an drei weiteren Maschinen Öllecks in den Triebwerken gefunden. Die Riesen-Jumbos der Fluggesellschaft sollten bis zur Klärung der Ursache am Boden bleiben. Der Hersteller der Turbinen Rolls Royce steht jetzt unter Druck. Es wird befürchtet, das dieser Fehler sämtliche Triebwerke des A 380 betrifft. Bei der Notlandung in Singapur hatten die 459 Reisenden Riesen-Glück. Bei der Explosion durchschlug ein Stahlteil die linke Tragfläche, in der sich der Treibstoff befindet. Das Teil verfehlte den Tank nur um Zentimeter.
Alle sechs Airbus A 380 der Fluggesellschaft Qantas blieben nach der Notlandung am Boden. Rolls Royce, der Hersteller der Turbinen, empfahl der Airline einen achtstündigen Test aller Turbinen. Dabei stellte man an drei weiteren Triebwerken ein Ölleck fest. In der Turbine befand sich Öl, das dort nichts zu suchen hatte. Wegen der Komplexität der Triebwerke, kann man noch nicht sagen, wo genau der Fehler liegt. Weitere Untersuchungen sollen dies aber schnell klären.
Der Airbus vom Typ A 380 wurde erst 2007 in den Dienst gestellt. Bei den Turbinen handelt es sich um eine Neuentwicklung an einem neuen Flugzeug. „Die sollten solche Probleme gar nicht haben“, so Alan Joyce, der Chef von Qantas. Weitere Airlines werden jetzt aufgefordert, ihre Maschinen zu überprüfen.
Die Probleme lasten schwer auf Rolly Royce. Die Zuverlässigkeit der Triebwerke wird in Frage gestellt und die Aktie des Herstellers ging am Freitag mit einem Minus von 4,9 Prozent raus. Anleger fürchten ein größeres Problem mit dem neuen Triebwerk.