Auch wenn regionale Politiker, wie der Präsident der Kanarischen Inseln Paulino Rivero, die Gefahr einer Ölförderung vor den Kanarischen Inseln erkannt haben, hat die spanische Regierung der Ölförderung zugestimmt. Der Ölkonzern Repsol hat für das zweite Quartal 2014 einige Probebohrungen vor Fuerteventura angekündigt. Die Aussicht auf reiche Unternehmenssteuer und die starke Lobby der Ölindustrie haben die spanische Regierung dazu bewogen im April 2013 die nötigen Genehmigungen zu erteilen. Erschwerend wurde bekannt, dass Marokko die vermutete Ölblase ebenfalls anzapfen will und mit dem schottischen Ölkonzern Cairn Energy einen Vertrag unterzeichnet hat. Erste Probebohrungen im Oktober 2013 geben einigen Vorsprung. Weitere Ölkonzerne stehen schon in den Starlöchern, um mit Hilfe marokkanischer Lizenzen die Förderung zu beginnen.
Die Kanaren haben eine einzigartige Flora und Fauna. Der größte Teil der Bevölkerung ist über den Tourismus abhängig von der Natur. Eine Katastrophe die, die weißen Strände von Lanzarote und Fuerteventura schwarz färbt, würde zum Exodus der Bevölkerung führen. Auch die erstrittene Richtlinie für Umweltschäden bei der Europäischen Union ist kein wirklicher Trost.
Der Widerstand gegen die Ölförderungen vor den Kanarischen Inseln hat sich in einem G-5 Bündnis zusammengeschlossen. Gemeinsam gehen die kanarische Organisation Ben Magec-Ecologistas en Acción, Amigos de la Tierra, SEO BirdLife und internationale Vereinigungen wie Greenpeace und WWF gegen die Ölförderung vor.
Die Gefahren einer Ölförderung vor den kanarischen Inseln werden je nach Auftraggeber des Gutachtens, verschieden eingeschätzt. Geologen warnen vor der Gefahr von Bohrungen am Rande der vulkanisch sehr aktiven tektonischen afrikanischen Platte. Ölförderungen vor den Kanaren sind ein Tanz auf dem Vulkan.
Ben Magec Ecologistas:
http://www.ecologistasenaccion.org
SEO BirdLife
http://www.seo.org/
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