Oktoberfest 2016 – das war’s

Vorbei sind 17 Tage Wiesn-Wahnsinn...

Das 183. Oktoberfest -gebeutelt von schlechtem Wetter und der Angst vor Terror- schließt seine Tore.
Es war eine bittere Bilanz, die die Verantwortlichen nach den ersten schwachen Tagen des diesjährigen Volksfests zogen. Verlassene Fahrgeschäfte, leere Bierbänke und nur eine Handvoll hartgesottene Trachtenträger in Regenjacken. Ein bescheidener Start, der in vielen Schaustellern die blanke Existenzangst aufkommen ließ.

Grund schien aber nicht nur das bescheidene Wetter, sondern vor allem die Furcht vor einem Terroranschlag zu sein, denn auch mit besser werdendem Wetter ließ der erhoffte Ansturm auf sich warten. Nun lässt sich streiten, ob die vorher angekündigten Sicherheitsmaßnahmen nun beruhigend wirkten oder noch mehr Angst schürten.

Insgesamt trauten sich 5,6 Millionen Besucher, rund 300.000 Menschen weniger als letztes Jahr, auf die Theresienwiese. So habe ich den Wiesn-Wahnsinn wahrgenommen:

Zaun und Kontrolle
Ich muss sagen, dass ich mir von der großen Sicherheitsankündigung mehr erhofft hatte. Ein müder Blick und ich war auf dem Gelände, ohne auch nur einmal meine Handtasche geöffnet zu haben. Auch größere Rucksäcke konnte ich auf dem ein oder anderen Rücken entdecken. Den Zaun, der erstmalig das ganze Gelände eingrenzte und schon vorher bei viele Besuchern für Bedenken gesorgt hatte, habe ich überhaupt nicht wahrgenommen. Ich habe mich zu keiner Zeit unwohl oder gefährdet gefühlt. Für mich schien es eine sehr friedliche Veranstaltung zu sein. Meinen Eindruck bestätigten auch die Verantwortlichen der Polizei: Im Schnitt habe es auf der 183. Wiesn weniger Polizeieinsätze gegeben. Die Anzahl der Sexualstraftaten habe aber deutlich zugenommen. Für eine Dame ist es daher immer ratsam in einer großen Gruppe oder mit starker männlicher Begleitung auf die Wiesn zu gehen!

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Essen, Trinken und gesalzene Preise
10,55€ für eine Maß tun schon ganz schön weh im Portemonnaie. Aber am letzten Wiesn-Wochenende bei feinstem Sonnenschein im Biergarten schmeckt es aber auch besonders gut. Das Preisniveau ist ja bekannt -ein Wiesenbesuch ist eben so teuer wie ein Kurzurlaub. Dafür gibt es wirklich anständige Qualität. Von Bier über Brezel und Hendl bis Brotzeitbrettl war alles sehr lecker.

Das Publikum
Ich muss zugeben, dass ich von der Besucherflaute nur wenig gespürt habe. Teilweise saßen wir zu acht auf einer Bierbank. Ja, das mag an dem wunderbaren Wetter am letzten Wiesnsamstag gelegen haben. Dennoch war in meinem direkten Umfeld alles ausgeglichen und der Kulturaustausch mit den Italienern sehr lustig. Das letzte Wochenende der Wiesn nennt sich auch „Italiener-Wochenende“ und die Bezeichnung trifft‘ s ganz gut.

Neuigkeiten
Der-Hendl Hut als "It-Piece" durfte auf den Köpfen der Feierwütigen nicht fehlen. Es gibt ja bekanntlich immer etwas Neues und dieses Jahr war es eben ein kopfloses Hähnchen, das seine Beine automatisch bewegt. Was ein Schmarrn - und dennoch restlos ausverkauft!
Nicht ganz neu, aber sehr nützlich sind diverse Wiesn-Apps. Ob Lageplan des Geländes, praktische Bayrisch-Deutsch, Deutsch-Bayrisch Übersetzung oder Notrufnummer, die App hilft weiter!

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Promitreff Käferzelt
Alle Jahre wieder trifft sich alles was Rang und Namen hat im Käferzelt. Die Promiwelt schien von den Sicherheitssorgen und Schlechtwetterplagen des allgemeinen Volkes wenig beirrt worden sein. Sie kamen in Scharen, feierten wild und füllten über zwei Wochen jegliche Boulevardblätter des Landes. Neben den FC Bayern München Spielern nutzte auch US-Megastar Justin Bieber die Wiesn für ein Feierabendbier nach seinem Konzert in München am 17.09. Lena Gercke wählte die Wiesn um ihre Liebe zu ihrem Killian öffentlich zu machen.

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Oktoberfest 2016

Mein Fazit
Alles in allem eine wunderschöne fünfte Jahreszeit.

Was für den Rheinländer der Karneval ist, ist für den Bayer das Oktoberfest. Einfach mal treiben lassen und Spaß haben.

Immer wieder einen (wenn auch verdammt teuren) Kurztrip wert!


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