Keine Frage: Öko und Bio ist „In“ – und das nicht nur bei den Lebensmitteln, sondern auch bei der Energieversorgung. Was nach der Katastrophe von Fukushima, welche hierzulande die Entscheidung zur Energiewende, also dem schrittweisen Ausstieg aus der Atomkraft, deutlich beschleunigt hat, deutlich zu erkennen ist. So belegen diverse Marktforschungsergebnisse, dass im Durchschnitt 60 % aller Bundesbürger, welche einen Anbieterwechsel bei der Energieversorgung anstreben, sich folglich für einen Ökostrom-Anbieter entscheiden. Schließlich möchte jeder seinen Beitrag zur Verbesserung der Umwelt leisten – besonders dann, wenn es nicht zu viel kostet beziehungsweise man noch etwas sparen kann. Genau dies macht sich dann auch viele Energieanbieter zu nutzen und versehen Ihre Energieangebot mit einem entsprechenden „Öko“ – Anstrich. Aber nicht jedes Ökostrom Angebot ist auch ein „echtes“ Ökostrom-Angebot. Einige Ökostrom-Tarife sind einfach grüner als andere. Stellt sich die Frage, wie sich dies erkennen lässt? Versuchen wir ein wenig aufzuklären…..
Generell definiert sich Ökostrom so, dass hier Strom aus sogenannten erneuerbaren (regenerativen) Energiequellen erzeugt wird. Als erneuerbare Energiequellen gelten Wind und Wasser, Photovoltaik oder Biomasse. Aber: Eine gesetzliche vorgegebene Definition von Ökostrom gibt es nicht und das schafft entsprechende Freiräume für Energieanbieter bei der Darstellung und Vermarktung vermeintlich „grüner“ Stromtarife! Stellt sich die Frage, woran man „grünen“ Strom als Verbraucher eigentlich erkennen kann?
Ökostrom Gütesiegel als Qualitätsmerkmal
Ähnlich wie beim Fischfang gelten auch im Ökostrom-Markt entsprechende Gütesiegel als Qualitätsmerkmal für „grünen“ Strom. Eins der bekanntesten und auch in seinen Richtlinien strengsten Gütesiegel ist „OK Power“. Dieses Siegel wird vom Öko-Institut und der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen verantwortet und vergeben. Ähnlich wie beim Gold-Siegel des Vereins „Grüner Strom“ Label, welches der Feder unterschiedlichster Umweltorganisationen entsprungen ist, müssen sich die Träger der Gütesiegel dahingehend verpflichten, einen bestimmten Anteil ihrer Erlöse in den Ausbau erneuerbarer Energien zu stecken.
Die 12 besten Ökostrom-Anbieter Anbieter in Deutschland, welche beide Siegel erhalten haben, erfüllen dabei folgende Kriterien:
- ein Drittel des verkauften Öko-Stroms stammt aus Erneuerbare-Energien-Anlagen, die nicht älter als sechs Jahre sind
- Alternativ: einen Teil des Strompreises wird in den Ausbau von regenerativer Stromerzeugung investiert
- Öko-Stromangebote sind maximal 20 Prozent teurer als der Durchschnittspreis für konventionellen Strom
- Ökostrom Angebot ist bundesweit bestellbar
Spezialisierte Online Vergleichsportale nutzen
Wer zu einem Ökostrom-Anbieter wechseln möchte, der sollte zudem nicht unbedingt den gängigsten Online Vergleichsportalen folgen, sondern vielmehr spezialisierten Ökostrom Portalen. Dort sind zumeist umfangreichere Informationen zu diesem Thema verfügbar und zudem oftmals auch kleinere Ökostrom Anbieter zu finden, die bei den grossen Vergleichsportalen mitunter gar nicht erst auftauchen.