Okonomiyaki – 5-Punkte-Plan für leckere japanische Pfannkuchen [plus Rezept]

Erstellt am 21. Juli 2018 von 1mal1japan

Als Okonomiyaki wird ein sehr beliebtes japanisches Pfannengericht bezeichnet, das grundsätzlich aus Teig und Kohl besteht. Diesem (auch als japanische Pizza oder japanischer Pfannkuchen bekannten) herzhaften Teigfladen werden weitere ausgewählte Zutaten, Saucen und Toppings – nach individuellem Geschmack – hinzugefügt!

Typischerweise werden Okonomiyaki gerne im Restaurant gegessen, doch auch zuhause wird aus dem scheinbar wild zusammengewürfelten Rezept ein super leckeres, japanisches Hauptgericht!

Du möchtest wissen, wie man Okonomiyaki richtig und in weniger als 30 Minuten zubereitet?

Das beste Rezept und vieles mehr erfährst du hier im Folgenden! Mein 5-Punkte-Plan für leckere Okonomiyaki leiten dich ganz leicht durch die richtige Zubereitung hindurch. Du lernst, den Teig selbst herzustellen, die richtigen Zutaten und passenden Saucen auszuwählen, den Fladen ordentlich zu braten und das leckerste Topping zu finden! Das vollständige Okonomiyaki Rezept fasst alle Schritte noch einmal kurz zusammen.

Dann legen wir mal los!

Was dich hier erwartet:

  • Was sind Okonomiyaki?
  • Mit diesem 5-Punkte-Plan leckere Okonomiyaki selber machen.
  • Schritt 1: Den Grundteig für Okonomiyaki selber machen.
  • Schritt 2: Deine Lieblingsfüllung für Okonomiyaki auswählen.
  • Schritt 3: Okonomiyaki richtig braten und wenden.
  • Schritt 4: Mit Okonomiyaki Sauce und japanischer Mayonnaise.
  • Schritt 5: Mit Bonitoflocken und Aonori (Seetang) bestreuen und servieren.
  • [Rezept] Einfache Okonomiyaki nach Osaka Style
  • Wo kann man Okonomiyaki in Deutschland essen?
  • Für Fortgeschrittene: Zur Geschichte der Okonomiyaki

Was sind Okonomiyaki?

Okonomiyaki (auch bekannt als japanische Pizza) ist ein typisches und äußerst beliebtes japanisches Gericht, wobei ein heller Teig (im traditionellen Restaurant) auf einer heißen Eisenplatte (dem Teppan) oder (meist zuhause) in einer Pfanne mithilfe von Kochspachteln gebraten wird. Der Teig besteht grundsätzlich aus den Grundzutaten Weizenmehl, Eiern, Dashi-Brühe sowie Salz und wird mit weiteren Zutaten wie klein geschnittenen Kohl, Lauchzwiebeln und vielen anderem Gemüse, Fleisch oder Meeresfrüchten je nach Geschmack erweitert. Der durchgebratene – auch als japanischer Pfannkuchen bezeichnete – Fladen wird dann mit Okonomiyaki Sauce und japanischer Mayonnaise gewürzt. Das Topping besteht aus Aonori, Katsuobushi (Bonitoflocken), Lauchzwiebeln und eingelegtem roten Ingwer – typisch japanische Küche.

Sehen fertige Okonomiyaki nicht lecker aus. Quelle: まやー / photoAC

Schon gewusst? Es gibt in Japan das Okonomiyaki Dorf (Okonomi-mura)! Dieser Okonomiyaki Themenpark, der sich in der Präfektur Hiroshima befindet, führt 24 Okonomiyaki Restaurants – jedes mit einem etwas anderen Stil und einer Reihe von Zutaten!

Mit diesem 5-Punkte-Plan leckere Okonomiyaki selber machen.

Aufgrund des überwältigend guten Geschmacks gibt es in Japan sehr viele Okonomiyaki Restaurants, die herzhafte Pfannkuchen anbieten. Hier in Deutschland gibt es – bis auf ein paar Ausnahmen wie zum Beispiel Berlin und Düsseldorf – dieses Überangebot an Lokalen bei Weitem nicht – daher heißt es: Selbst an den Herd stellen und die japanische Pizza zuhause von Hand zubereiten!

Der nun folgende simple Plan zeigt dir, wie du in 5 schnellen Schritten deine eigenen Okonomiyaki selber machen kannst!

  • Schritt 1: Den Grundteig für Okonomiyaki selber machen.
  • Schritt 2: Deine Lieblingsfüllung für Okonomiyaki auswählen.
  • Schritt 3: Okonomiyaki richtig braten und wenden.
  • Schritt 4: Mit Okonomiyaki Sauce und japanischer Mayonnaise bestreichen.
  • Schritt 5: Mit Bonitoflocken und Aonori (Seetang) bestreuen und servieren.

Am Anschluss an die Schritt-für-Schritt-Anleitung folgt das zusammenfassende Rezept, das du nicht verpassen solltest!

Okonomiyaki in klassisch einfacher Variante – typisch japanisch! Quelle: まやー / photoAC

Schritt 1: Den Grundteig für Okonomiyaki selber machen.

Wie dir vielleicht bereits aufgefallen ist, gibt es im Internet und den unzähligen Kochbüchern zu japanischen Rezepten unendlich viele Varianten des Grundteigs für Okonomiyaki.

Der Teig, den ich dir vorstellen möchte, wird dich dadurch überzeugen, dass dieser mit sehr gut in Deutschland erhältlichen Zutaten auskommt:

  • Okonomiyaki Grundteig
  • Veganer Teig für Okonomiyaki

Okonomiyaki Grundteig

Um den Teig für japanische Pfannkuchen – der grundsätzlich vegetarisch ist – selbst zu machen, benötigst du folgende Zutaten (das vollständige Rezept findest du weiter unten im Beitrag):

  • Weizenmehl
  • Salz
  • Eier
  • Dashi-Brühe

Alles zu Dashi-Brühe und wie du sie selbst zubereitest, findest du hier:

Dashi – Alles, was du (2018) über die japanische Brühe wissen musst

Tipp: Du kannst die Dashi-Brühe auch mit der gleichen Menge an Wasser ersetzen.

Den Teig zubereiten: Für den herzhaften Teig werden in einer großen Schüssel das Mehl, Salz und die Dashi-Brühe miteinander verrührt und dann die Eier hineinschlagen. Die Eier ausgiebig unter die restlichen Teigzutaten rühren.

Ich gebe zu: Das ist ein recht anstrengender Akt, da der Teig sehr klebrig und zäh ist. Aber genauso muss es sein – es lohnt sich!

Okonomiyaki Teig anzurühren kann zum Kraftakt werden. Quelle: acworks / photoAC

Tipp: Du möchtest lieber eine Fertigteigmischung für Okonomiyaki verwenden? Okonomiyaki Mehl kannst du zum Beispiel von Showa auf Amazon* kaufen!

In diesen hartnäckigen Teig werden dann die Zutaten der Füllung (zu Schritt 2 springen) gründlich untergehoben.

Veganer Teig für Okonomiyaki

Um einen veganen Teig für japanische Pfannkuchen herzustellen, wirst du folgende Zutaten (den entsprechenden Schritt im vollständige Rezept unten im Beitrag ersetzen) benötigen:

  • Weizenmehl
  • Salz
  • Yamswurzel (im Speziellen: Nagaimo)
  • Shiitake Dashi-Brühe

Tipp: Hier lernst du mit einem Klick, wie du eine vegane Shiitake Dashi-Brühe herstellst!

Den Teig aus den oben aufgeführten veganen Zutaten kannst du dann mit diesen vegetarischen Zutaten (zu Schritt 2 springen) füllen!

Exkurs: Was ist eigentlich Nagaimo bzw. Yams?

Nagaimo ist eine Untersorte der gewöhnlichen Yamswurzel, die im Asia-Supermarkt auch in Pulverform angeboten wird. Nagaimo wird in Japan roh oder gerieben gegessen. Um die ganzen Knolle zu verwenden, wie sie kurz in eine Essig-Wasser-Mischung eingeweicht, um die in ihrer Haut vorhandenen nicht-geschmackvollen Stoffe zu neutralisieren. Dann wird die Wurzel in rohem Zustand gerieben (Reibe von Fackelmann auf Amazon* kaufen). Da Yams stärkehaltig ist, wird das Geriebene schleimig und sorgt für eine ähnliche haftende Konsistenz in Pfannkuchen wie sonst Eier.

Geriebene Nagaimo ergibt eine klebrige, weiße Masse. Quelle: 月舟 / photoAC

Schritt 2: Deine Lieblingsfüllung für Okonomiyaki auswählen.

Der fertige Teig (zurück zu Schritt 1 springen) wird nach dem Anrühren mit weiteren leckeren Okonomiyaki Zutaten ganz nach deinem Geschmack erweitert. Ob herzhaft mit Fleisch, mit Meeresfrüchten oder vegetarisch/vegan – gefüllte Pfannkuchen setzen der Fantasie keine Grenzen!

Übrigens: Unterschieden wird beim Füllen der Pfannkuchen in Osaka Style und Hiroshima Style! Beim Osaka Style werden die einzelnen Elemente kraftvoll in den zähen Teig gerührt, sodass alles gleichmäßig verteilt ist. Beim Hiroshima Style kommt alles schichtweise auf den Grundteig beim Braten.

Bitte beachten: Im diesem Beitrag möchte ich dir die beliebtesten Zutaten und die richtige Zubereitung anhand des Osaka Styles vorstellen, der auch in Japan am populärsten ist!

Tipp: Im japanischen Restaurant ist es üblich, dass man alle Zutaten zusammen in einer Schüssel an Tisch gestellt bekommt. Die Zutaten mischt man dann selbstständig kräftig und leert die Schüssel auf dem Teppan. Auch das Braten, Bestreichen und Garnieren ist hier die Angelegenheit des Gastes!

Im japanischen Restaurant erhält man Teig und Zutaten zusammen in einer Schüssel zum Selberkochen. Quelle: 紺色らいおん / photoAC

Diese Zutaten gehören in jedes Okonomiyaki:

Obwohl die gleich folgenden Bestandteile ganz frei gewählt werden können, gibt es paar Okonomiyaki Zutaten, die einfach in jede Pfannkuchen-Pizza gehören:

  • Kohl
  • Grüne Lauchzwiebeln

Kohl

Ein Muss in jeder japanischen Pizza ist ganz fein geschredderter Kohl. Hier kannst du eigentlich jede Sorte von weißem Kohl verwenden (Weißkohl, Chinakohl, Spitzkohl…). Nachdem du einige Blätter des Kohlkopfs abgenommen und abgespült hast (siehe Rezept), nimmst du dir ein großes scharfes Küchenmesser zur Hand. Damit halbierst die großen Blätter und schneidest den Kohl dann in winzige Streifen. Das erfordert für den ungeübten Koch vielleicht etwas Übung, aber wenn die Streifen etwas größer werden (als es traditionellerweise sein sollte), ist dies auch kein Problem – das Ergebnis wird dann nicht weniger lecker 😉

Der geschnittene Kohl sollte ungefähr so aussehen für Okonomiyaki. Quelle: unic / photoAC

Der geschredderte Kohl wird dann unter den Teig gerührt. Weiter geht’s mit den Lauchzwiebeln:

Grüne Lauchzwiebeln

Neben dem Kohl gehören auch in feine Ringe geschnittene, grüne Lauchzwiebeln (siehe Rezept) in jeden herzhaften Pfannkuchen – das sorgt für eine leichte Schärfe und das frischer Grün erfreut das Auge! Die Lauchzwiebeln abwaschen und ebenfalls mit dem Küchenmesser in Ringe schneiden. Dann unter den Teig rühren.

Schon gewusst? Negiyaki ist eine sehr dünnere Variante von Okonomiyaki, die ausschließlich mit einer großen Menge grüner Lauchzwiebeln zubereitet wird!

Nachdem wir die wichtigsten Grundzutaten für jedes Okonomiyaki vorbereitet haben, wollen wir uns den individuellen Zutaten Varianten widmen. Auch diese werden nach ihrer jeweiligen Zubereitung unter den Teig gemischt. Du kannst so viele Zutaten auswählen wie du möchtest und auch unter den folgenden Kategorien mischen (aber beladen den Teig nicht zu sehr – es sollte eine ausgewogene Mischung ergeben):

  • Okonomiyaki mit Fleisch
  • Okonomiyaki mit Meeresfrüchten
  • Vegetarische Okonomiyaki

Okonomiyaki mit Fleisch

Schweinebauch

Eine sehr beliebte Variante, die in den meisten Restaurants die Standard-Ausführung darstellt, wird mit in dünne Scheiben geschnittenem Schweinebauch hergestellt. Die Schweinebauchstreifen werden dann in mundgerechte Stücke geschnitten und in dem Teig gegeben.

Schweinebauch ist eine sehr beliebte Zutat für Okonomiyaki. Quelle: oldtakasu / photoAC

Tipp: Alternativ kannst du auch Speck oder Bacon statt Schweinebauch verwenden, auch wenn dies weniger üblich ist.

Rinderhackfleisch

Auch Rinderhackfleisch kann anstatt von oder zusammen mit Schweinebauch in den Teig gegeben werden. Das Hackfleisch wird dazu bereits vorher in einer Pfanne mit etwas Öl durchgebraten und erst dann (abgekühlt) unter den Teig gemischt.

Okonomiyaki mit Meeresfrüchten

Beliebte Meeresfrüchte für dieses typisch japanische Essen sind:

  • Schrimps, Garnelen oder Krabben
  • Jakobsmuscheln
  • Tintenfisch
  • Oktopus
  • Surimi

Diese Zutaten werden bei Bedarf geschält (bei den Schrimps und den Muscheln) und / oder gründlich gewaschen und dann in mundgerechte Größen geschnitten (bei Tintenfisch, Oktopus, Surimi) sowie unter den Teig gerührt.

Okonomiyaki schmecken mit allerlei Meeresfrüchte als Zutaten. Quelle: まぽ / photoAC

Vegetarische Okonomiyaki

Als Füllung für vegetarische bzw. vegane Okonomiyaki ist knackiges und frisches Gemüse empfehlenswert. Das Gemüse sollte allerdings nicht dazu neigen, bei Hitzeeinwirkung „auszuwässern“ – daher sollten keine Gurken, Zucchini und ähnliches für die Pfannkuchen mit Gemüse verwendet werden.

Für Vegetarische Okonomiyaki sind als Zutaten sehr gut geeignet:

  • Zwiebeln, Porree
  • Möhren, Kartoffeln, Radieschen
  • Shiitake Pilze, Champignons
  • Keimlinge und Sprossen
  • Mais, Bohnen, Okra
  • Paprika, Aubergine
Typisch japanisches Gemüse passt perfekt zur japanischen Pizza. Quelle: 胡麻麩あざらし / photoAC

Weiterhin ist auch Tenkasu bzw. Agedama eine einfache vegane Idee zum Füllen von japanischen Pfannkuchen. Dabei handelt es sich um frittierten Tempurateig, der zu kleinen Tropfen gebraten wird und schön knusprig ist. Einfach eine Handvoll mit dem Teig geben und untermischen.

Tenkasu sind ausgebackene Teigkrumen auf Tempurabasis. Quelle: 胡麻麩あざらし / photoAC

Tipp: Für vegane Okonomiyaki verwendest du als Grundlage einfach den oben vorgestellten veganen Teig.

Gehören die Zutaten IN oder AUF den Teig?

Okonomiyaki nach Osaka Style

Osaka Style: Alle Zutaten gehören IN den Teig!

So wie ich es bis hierher dargestellt habe, folgst du hier den Rezepten für Okonomiyaki nach dem Osaka Style. In Osaka (auch Kansai Style) werden der Kohl und die weiteren Zutaten in den Teig verrührt und dann gemeinschaftlich gebraten.

Bei Okonomiyaki nach Osaka Style kommen alle Zutaten in den Teig. Quelle: 良 / photoAC

Okonomiyaki nach Hiroshima Style

Hiroshima Style: Alle Zutaten gehören AUF den Teig!

Im Gegensatz zum Osaka Style werden bei denen nach Hiroshima Style gebackenen Okonomiyaki keine Zutaten in den Grundteig gemischt (obwohl es hier unterschiedliche Auffassungen und Varianten gibt), sondern nach und nach beim Braten auf den Teig in der Pfanne geschichtet.

In Hiroshima sind als Garnierung neben den oben genannten Zutaten (die dann nicht in den Teig, sondern nach und nach auf den Teig gegebene werden) besonders Nudeln (Yakisoba oder Udon Nudeln – dann als Modanyaki bezeichnet), Spiegeleier und Bohnensprossen sehr beliebt.

Bei Okonomiyaki nach Hiroshima Style kommen alle Zutaten auf den Teig. Quelle: TEST-COURSE / photoAC

Ein einfaches Rezept für Modanyaki – also Okonomiyaki mit gebratenen Nudeln – haben japanesecooking101 veröffentlicht. Unbedingt mal ausprobieren:


Schritt 3: Okonomiyaki richtig braten und wenden.

Nachdem nun der Teig angerührt (zurück zu Schritt 1 springen) und mit individuellen Zutaten (zurück zu Schritt 2 springen) finalisiert wurde, wenden wir uns dem Braten der Okonomiyaki zu!

Der Teig wird bei hoher Temperatur knusprig von beiden Seiten angebraten. Quelle: DR_AC / photoAC

Hierbei gibst du den fertigen Teig kreisförmig

  • in eine passende Pfanne (zum Beispiel eine flache Crêpes-Pfanne – von WMF auf Amazon* kaufen)
  • oder auf den Teppanyaki (hier klicken für alle Infos zum Thema japanische Grillplatte),

glättest die Oberfläche und brätst diesen in Öl einige Minuten (siehe Rezept) von unten an, bis die Unterseite goldbraun ist. Anschließend wendest du den Teigfladen. Dazu eignen sich zwei große Spachtel zum Wenden, damit der dicke Pfannkuchen nicht auseinander bricht (zum Beispiel Okonomiyaki Wender von Cookfile  auf Amazon* kaufen). Auch diese Seite brätst du wieder goldbraun an – weiter geht’s mit dem Hinzufügen verschiedener Saucen im nächsten Schritt.

So sollte der Teig nach dem Braten aussehen! Quelle: 紺色らいおん / photoAC

Schritt 4: Mit Okonomiyaki Sauce und japanischer Mayonnaise bestreichen.

Die japanische herzhafte Pizza ist nun fertig gegart – aber sie bleibt noch für kurze Zeit in Pfanne (bitte bei Schritt 3 beachten und nicht zu spät mit Schritt 4 beginnen – siehe Rezept).

In dieser Zeit wird der Pfannkuchen

  • zuerst mit Okonomiyaki Sauce bestrichen
  • und dann mit japanischer Mayonnaise verziert!

Okonomiyaki Sauce

Nach dem Braten (zurück zu Schritt 3 springen) wird die obere Seite des Okonomiyakis mit einer herzhaft-süßen Okonomiyaki Sauce mithilfe eines Pinsels (zum Beispiel von Grillrost.com auf Amazon* kaufen) bestrichen.

So werden Okonomiyaki mit Sauce bestrichen. Quelle: ジルバーナー / photoAC

Die Saucenauswahl ist dabei entscheidend! Du hast folgende Möglichkeiten:

  • Der Klassiker: Okonomi Sauce von Otafuku
  • Die Alternative: Tokatsu Sauce
  • Rezept: Okonomiyaki Sauce selber machen

Der Klassiker: Okonomi Sauce von Otafuku

Der absolute Klassiker unter den Okonomiyaki Sauce ist die „Okonomi Sauce“ von Otafuku (Okonomiyaki Sauce von Otafuku auf Amazon* kaufen). Sie besteht hauptsächlich aus 20 verschiedenen Gemüsesorten und Früchten wie Tomaten, Pflaumen, Datteln, Äpfeln, Zitronensaft, Karotten, Zwiebeln und Sellerie. Hinzu kommen mehr als 10 Sorten an Gewürzen – wie Sojasoße, Essig und Zucker. Die Okonomi Sauce ist eine vollmundige Soße, die einen süßen-herzhaften Geschmack hat. So sieht sie aus:


Die Alternative: Tokatsu Sauce

Du kannst oder möchtest nicht den Okonomiyaki Saucen-Klassiker benutzen? Kein Problem! Ein tolle Alternative stellt die „Vegetable Fruit Sauce“ (auch als Tonkatsu Sauce bekannt) von Bulldog (auf Amazon* kaufen) dar. Diese ähnelt der Okonomi Sauce sehr stark – sie enthält im Vergleich weniger Tomate, dafür aber mehr Worcestersauce. Das Ergebnis ist aber trotzdem süß und herzhaft. Üblicherweise wird die für typisch japanische Katsu (Schnitzel) gereicht, schmeckt aber auch super zu Okonomiyaki! So sieht sie aus:


Rezept: Okonomiyaki Sauce selber machen

Sobald du keine der gängigen Saucen fertig kaufen möchtest, bleibt dir eine dritte – super leckere – Möglichkeit: Okonomiyaki Sauce selber machen!

Du benötigst dazu folgende Zutaten (für 2 Portionen Okonomiyaki), die du dann in einer kleinen Schüssel einfach mit einem Löffel zusammenrührst:

Dieses super leichte Rezept habe ich auf justonecookbook gefunden und nutze es selbst auch immer, wenn es Okonomiyaki gibt 😊

Japanische Mayonnaise

Sobald die Pfannkuchen mit der Okonomiyaki Sauce deiner Wahl bestrichen wurde, kannst du sie aus der Pfanne nehmen und mit der Saucenseite nach oben auf einen Teller legen. Jetzt nähern wir uns dem Finale: Auf die Seite mit der Sauce wird nun Mayonnaise im Zickzack gegeben, sodass es wie hier im Bild aussieht:

Okonomiyaki werden mit japanischer Mayonnaise im Zickzack garniert. Quelle: DR_AC / photoAC

Du kannst dazu „normale“, in Deutschland erhältlich Mayonnaise nutzen oder entscheidest dich für eine japanische Mayonnaise, die vergleichsweise mehr Essig enthält. Der Klassiker der japanischen Mayonnaise ist die der Marke Kewpie (auf Amazon* kaufen). So sieht sie aus:

Rezept: Japanische Mayonnaise selber machen

Oder möchtest du deine eigene japanische Mayonnaise herstellen? Dann probiere doch dieses einfache Rezept aus:

Um die Mayonnaise zuzubereiten, verrühre das Eigelb (auf Zimmertemperatur) gründlich mit dem Essig in einer größeren Schüssel – am besten mithilfe eines Stabmixers. Gebe dann das Öl langsam hinzu, indem du es den Stab des Mixers herunterlaufen lässt (achte darauf, dass der Mixer nicht zu heiß wird). Die Mayonnaise ist fertig, sobald sie eine cremige Konsistenz hat. Abschließend würzt du mit Zucker und Salz ganz nach deinem Geschmack.

Dieses einfache Rezept habe ich auf dem Blog Kazuo von Mari gefunden habe!

Schritt 5: Mit Bonitoflocken und Aonori (Seetang) bestreuen und servieren.

Sobald die Okonomiyaki Sauce und Mayonnaise (zurück zu Schritt 4 springen) aufgestrichen sind, kommt das finale Topping. Die Garnierung besteht klassischerweise aus:

  • Aonori
  • Bonitoflocken
  • Lauchzwiebelringe und eingelegter roter Ingwer

Aonori

Aonori (auf Amazon* kaufen) ist getrockneter und anschließend pulverisierter braungrüner Seetang. Das feine Pulver besitzt eine dunkelgrüne Farbe und schmeckt intensiv „nach Meer“. Es wird großflächig über den fertigen Okonomiyaki gestreut.

Aonori hat eine helle grüne Farbe und ein angenehmes Meeresaroma. Quelle: もんでん / photoAC

Bonitoflocken

Bonitoflocken (auch Thunfischflocken oder Katsuobushi genannt) sind fein bis grob gehobelte, rote Späne von getrockneten Fischflocken. Als Topping für Okonomiyaki wird ausschließlich das sogenannte Hanakatsuo – das sind sehr feine, luftige, rosige Bonitoflocken – verwendet (von Wadakyu auf Amazon* kaufen)! Dieses wird sanft auf die Pfannkuchen gestreut.

Tipp: du brauchst nicht viel Katsuobushi als Garnitur. Daher: Eine geöffnete Tüte mit Bonitoflocken sollte im Kühlschrank aufbewahrt werden. Jedoch verfliegt das Aroma sehr schnell. Daher solltest du je nach Bedarf deine Packungsgröße wählen.

Feine, helle Bonitoflocken sind die richtige Wahl für herzhafte japanische Pfannkuchen. Quelle: HiC / photoAC

Lauchzwiebelringe und eingelegter roter Ingwer

Den Abschluss bilden nach Aonori und Bonitoflocken dann feine Lauchzwiebelringe und eingelegter roter Ingwer (von Marusho auf Amazon* kaufen), die nochmals obendrauf drapiert werden!

Okonomiyaki richtig servieren und essen!

Die Pfannkuchen sind fertig gebraten, mit Saucen bestrichen und haben ein leckeres Topping erhalten – nun folgt das Servieren.

Die Okonomiyaki liegen bereits jeweils fertig auf einem Teller. Gegessen werden Okonomiyaki (ganz authentisch) mit Stäbchen!

Deswegen: Jetzt werden die herzhaften Fladen durch den Koch mithilfe eines Spachtels (von Rösle auf Aamzon* kaufen) in mundgerechte Stücke zerteilt – einmal längst und einmal quer entlang.

Okonomiyaki werden zum Essen in mundgerechte Stücke zerteilt. Quelle: hana*hana / photoAC

Fertig!

Damit hast du den 5-Punkte-Plan absolviert und weißt alles zum richtigen Zubereiten von Okonomiyaki – das folgende Rezept fasst alle Schritte noch einmal kurz zusammen!

Rezept: Einfache Okonomiyaki nach Osaka Style

Die hier folgende Anleitung ist als Okonomiyaki Grundrezept zu verstehen, wobei Pfannkuchen für 2 Personen herauskommen. Du kannst den Teig aber auch gerne vegan herstellen, deine Lieblingszutaten selbst wählen oder die Saucen durch selbstgemachte ersetzen.

Viel Spaß beim Ausprobieren!

Übrigens: Dieses japanische Gericht ist ein tolles Teppanyaki Rezept! Mehr dazu lernst du hier:

Teppanyaki – 3 Regeln fürs perfekte japanische Grillen

Wo kann man Okonomiyaki in Deutschland essen?

Keine Zeit oder Lust zum Selberkochen? Dann findest du hier die Adressen von tollen Okonomiyaki Restaurants:

  • Berlin: Harapeco – Okonomiyaki and Sake Bar in Neue Bahnhofstraße 3, 10245 Berlin
  • Düsseldorf: Yaki-The-Emon in Klosterstraße 72, 40211 Düsseldorf
  • Frankfurt: Konamon in Frankenallee 161, 60326 Frankfurt am Main
  • Stuttgart: Tokio Dining in Steubenstraße 12, 70190 Stuttgart
Okonomiyaki Restaurants bieten oft Anleitungen zum richtigen Zubereiten an.

Für Fortgeschrittene: Zur Geschichte der Okonomiyaki

Wenn es in Japan ans Okonomiyaki -Kochen geht, ist eine Wahl zwischen den beiden Klassikern Osaka Style (auch Kansai Style genannt) und Hiroshima Style zu treffen. Beide Präfekturen kämpfen um die Okonomiyaki-Vorherrschaft und blenden sich gegenseitig in ihrer Okonomiyaki-Welt aus, obwohl sie nur knappe 330 Kilometer Landweg trennen.

Doch die Ursprünge des Rezeptes zur Okonomiyaki-Herstellung finden sich weder in Osaka noch in Hiroshima, sondern in Kyoto!

In den Jahren der Edo-Periode zwischen 1681 und 1684 verbergen sich in Kyoto die ersten Spuren dessen, was wir heute Okonomiyaki nennen. Grundzutaten waren damals Reismehl und eine einfache saisonale Garnierung.

Etwa 50 Jahre später begann das Rezept auf Reisen zu gehen und veränderte sich nach und nach. Aus dem Reismehl wurde Weizenmehl und die Idee, Teig in einer Pfanne ausbacken, wurde in die Zubereitung aufgenommen. Die bis heute sehr beliebten Pfannkuchen wurden immer flacher gebacken. Sie wurden mit einer Soße, zuerst reine Worcestershiresauce, bestrichen und mit immer ausgefalleneren Toppings belegt.

Von Kyoto aus verbreitete sich das Gericht nach Tokio, um von dort aus nach dem Großen Erdbeben von 1923 weiter nach Osaka, Hiroshima und Kobe zu ziehen. Jede Region hat sein spezielles Okonomiyaki-Rezept entwickelt, welches sich vor allem in der Garnierung und weniger im Grundteig unterscheidet.

Heute gibt es Okonomiyaki-Imbisse vor allem als mobile Küchen (Yatai) in der Nähe von Sehenswürdigkeiten, aber auch als feste Restaurants in der Nachbarschaft von Universitäten und Bahnhöfen. Auf einer Skala für preiswerte Gerichte ist es ziemlich weit unten anzutreffen, auf der Beliebtheitsskala allerdings – vor allem im internationalen Kontext – weit oben mit steigender Tendenz!

Viel Spaß und guten Hunger beim Durchprobieren durch die verschiedenen Okonomiyaki-Rezepte!

Hast du weitere Fragen oder Anregungen zum Thema Okonomiyaki? Dann nutze ganz einfach das Kommentarfeld unten! Wir freuen uns stets über anregende Kommentare und Anmerkungen 😊.

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