Die Frage des heutigen Webmasterfridays ist ein bisschen schwierig. Sie lautet
Viele Menschen in Deutschland haben ein umweltpolitisches Problembewußtsein. Sei es Energie, Ernährung oder Artenschutz – fast alles, was natürlich und gesund ist, liegt einer Mehrheit am Herzen. Aber hat das was mit Bloggen zu tun? Kann man ökologisch oder gesundheitsbewußt bloggen? Habt ihr mal darüber nachgedacht – oder vielleicht schon Maßnahmen ergriffen, um Euren Blog “natürlich und gesund” zu betreiben? Oder spielen solche Überlegungen in der digitalen Welt keine Rolle? Hat schon mal jemand ein Zertifikat gesehen nach dem Motto: “Dieser Blog läuft atomstromfrei.” oder “Für die Artikel dieses Blogs wurde kein Baum gefällt.” oder “Wer diesen Artikel liest, rettet ein Kaninchen”. … Nein, sorry, die letzten Fragen waren eher lustig gemeint. Aber die Frage ist ernst gemeint: kann man “umweltbewusst” bloggen? (Quelle:Webmasterfriday)
Martin sagt im Einstig des Artikels dieses Thema sei „Buzz-lastig“ – was zur Hölle ist Buzz-lastig?? Ich habe keinen Schimmer, vielleicht klärt mich ja jemand auf??
Nicht politisch korrekt
Vielleicht sollte ich gleich zu Anfang klären, dass ich kein besonders korrekter Mensch bin. Ich denke selten darüber nach, was politisch korrekt ist wenn ich mich äußere. Ich habe meine Kinder nicht politisch korrekt erzogen, trotzdem sind es ganz normale, fleißige und durchaus ehrbare Erwachsene geworden. Auch beim Thema Umweltschutz und Gesundheitsbewusssein bin ich nicht sonderlich korrekt, ich liebe gelegentlich ein gutes Stück Fleisch – vorzugsweise total ungesund vom Grill ohne Aluschale darunter und zur Nachspeise einen schönes, fettiges Tiramisu :-) Außerdem hätte ich gerne dann Strom, wenn ich ihn brauche, für die Dinge die ich gern hätte.
Stromfresser
Beim Thema bloggen wird es schwierig. Computer und Co sind ziemliche Stromfresser und da man zum Bloggen zwangsweise einen PC oder Laptop braucht, der dann auch noch unter oft recht fragwürdigen Umständen in der Dritten Welt zusammengeschraubt wird, kann man glaube ich nie wirklich behaupten man blogge umweltfreundlich. Wirklich umweltfreundlich wäre es gar nicht zu bloggen und nie ins Internet zu gehen – aber wer will das schon?
Nicht transparente Anbieter
Am Strom kann man natürlich einiges regeln. Ökostrom aus erneuerbaren Energiequellen zu beziehen wäre eine Möglichkeit. Dazu muss man aber zwangsläufig seinem Anbieter vertrauen, dass er tatsächlich einen Teil seines Stroms aus erneuerbaren Quellen bezieht. Ich sehe das eher skeptisch und finde die meisten Anbiete eher untransparent und ihre Aussagen dazu ziemlich schwammig. Alles was ich sehe ist, dass meine Stromrechnung bei sinkendem Verbrauch immer höher wird, dank der erneuerbaren Energien und den tausend Auflagen die mit der Energiewende daher kommen. Das Kohlekraftwerk bei uns um die Ecke produziert jedenfalls fleißig weiter Strom mit billiger Kohle aus Korea oder sonstwo her und gehört – richtig, unserem Energieanbieter.
Gebeutelte Anbieter
Allerdings haben die Anbieter es auch nicht so leicht. Jeder möchte gerne ökologisch unbedenklichen Strom der preiswert geliefert wird, aber niemand möchte eine Stromtrasse in seiner Nähe. Frei nach dem Motto: Wasch mir den Pelz, aber mach mich nicht nass. Vielleicht findet ja noch irgendein cleverer Wissenschaftler heraus, wie man sauberen Strom von der Nordsee auch ohne Leitungen bis nach Bayern bekommt. Unsere Regierung scheint mir jedenfalls etwas überfordert mit der Umsetzung der eigenen, sicherlich gut gemeinten, Energiewende.
Bis dahin denke ich, dass man nicht wirklich umweltbewusst bloggen kann.
Interessante Links zum Ökostrom gibt es hier:
und hier
Andere Meinungen zum Ökobloggen:
Für Sabienes Artikel ist schon mal kein Kaninchen gestorben :-)