Vor einigen Wochen wurde ich darüber informiert, dass die Berliner Sparkasse ihre Filiale in Wilhelmsruh schließt. Ich kenne diesen Ortsteil von Pankow sehr gut, da ich dort einige Jahre lebte. In einem Brief wandte ich mich an die Zentrale: "Sie werden sicher verstehen, dass die Aufregung vor Ort sehr groß ist. Die Sparkassenfiliale in der Hauptstraße ist eine Institution auf die gerade ältere Menschen, die ihre Bankgeschäfte nicht online erledigen, in besonderem Maße angewiesen sind und für die das Aufsuchen der nächsten Filiale in der Breite Straße sehr beschwerlich ist. Ich wäre Ihnen sehr dankbar, wenn Sie sich dafür einsetzen könnten, dass die Filiale wieder geöffnet bzw. den Anwohnerinnen und Anwohnern eine akzeptable Alternative vor Ort angeboten wird." In einer zügigen Reaktion wurde ich sogleich zu einem Gespräch an den Alexanderplatz eingeladen, wo der Vorstand der Berliner Sparkasse seinen Sitz hat. Ich wurde mit freundlichen Worten und detaillierten Zahlen darüber informiert, dass eben immer weniger Menschen ihre Bankgeschäfte am Schalter erledigen. Letztlich ließ sich die Differenz zwischen meinem Plädoyer als Interessenvertreter auch der weniger gewordenen Kundinnen und Kunden in Wilhelmsruh für die Wiedereröffnung und den rein auf Kostenargumenten basierenden Schließungsbeschluss der Berliner Sparkasse für diese Filiale nicht ausräumen.
Eine Zusage konnte ich jedoch mitnehmen. Man wolle sich, so wurde mir versichert, dafür einsetzen, dass ein Geldautomat der Sparkasse zur Bargeldversorgung vor Ort erhalten bleibt. Immerhin.
Ohne Sparkasse
Autor des Artikels : stefanliebich
Zum Original-Artikel
Geöffnet attraktiver! Gabi Kuttner