Was dir das Leben verweigert, ist wichtiger als das, was es dir schenkt
Dieser Denkanstoß scheint der Weisheit zu widersprechen, dass du dich darauf konzentrieren sollst, was du besitzt und wofür du dankbar sein kannst.
Doch er enthält auch eine wichtige Botschaft für dich: Das, was du besitzt und genießt, bringt dich nicht voran. Es macht dich eher träge und bequem.
Wachsen kannst du nur, wenn du Hürden überwindest und darum ringst, trotz allem deine Absichten zu erreichen.
Hier habe ich bewusst den Begriff Ziele umgangen. Denn nur wer Ziele hat, kann sie auch verfehlen.
Was verbirgt sich wirklich hinter dem Gedanken?
Es geht im Leben darum, die Fähigkeit, geschehen zu lassen, wieder zu entdecken.
Um dieser Fähigkeit Raum zu geben ist ein wichtiges Unterscheidungsmerkmal zu erkennen.
Es ist gut zu unterscheiden zwischen den praktischen Gedanken… wenn man ein Brot backen will oder eine Brücke bauen will…und den psychischen Gedanken… den ICH-haften Gedanken. Als da wären; Wenn ich das Brot gebackt habe und die Leute die zu besuch kommen, wird es ihnen schmecken… werden die mich toll finden weil ich das Brot selber backe…hoffentlich kriegen die das mit… solcherlei Gedanken, die ja dann andere Gedanken anstoßen. Die Gedanken wandern einfach so planlos darum. Offensichtlich aus dem Grund, weil dieser Kopf irgendwie beschäftigt sein will. Wie ein kleines Kind im Kindergarten. Das möchte beschäftigt sein. Wenn die Kinder zu unruhig werden, dann macht die Erzieherin ein neues Spiel, holt nach das oder jenes, und beschäftigt das Kind. Das macht der Kopf eben auch.
Also, die praktischen Gedanken die können ja gut dableiben, die stören keinen. Keiner leidet unter den praktischen Gedanken.
Aber diese ICH-haften Gedanken sind das Elend. Schaff ich das? Wie mach ich das? Wie steh ich da? Kann mein Vater endlich stolz auf mich sein, wenn er wüsste, was ich jetzt wieder geschafft habe? Vielleicht ist er schon tot? Was mache ich morgen bloß?
Ist das klar erkannt, und wird in dir zur neuen Gewohnheit, findest du dich in einer neuen Stabilität des Lebens wieder.
Ohne ICH würde die Welt ganz anders aussehen. Ich genieße es.
Gönne dir das neue Abenteuer. Hier fängt es richtig an.