Oh geliebter Einheitsbrei

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Für den heutigen Artikel wollte ich einfach mal drauf losschreiben und als ich dann auch wusste um was es gehen sollte (vor 3 Minuten) dachte ich mir noch: “Dies Mal wird nix gelöscht, geändert, stilisiert”. Nicht wie auf Insta & Co., keinen Filter drüber legen. Ok. Dann mal los. Heute geht´s um Einheitsbrei. Den wohlbemerkt geliebten Einheitsbrei. Wenn ich meine Instagram App öffne strahlen mir Tag für Tag die gleichen Selfies, Farben und Accessoires und Posen ins Gesicht und egal wie oft ich mir auch denke, dass es jeden Tag der selbe Mist ist den ich sehe, gefällt es mir trotzdem. Irgendwie und vor allem in der Bloggerwelt, ist momentan alles gleich. Kaum ein Tag vergeht an dem jemand die geliebte YSL oder Chloé in die Camera hält, den süßen Hund mit ins Selfie holt, oder jemand Tulpen auf seinem Kosmetiktisch anrichtet. Ich kann mich davon auch nicht freisprechen, zwar habe ich aus mangelnder Zeit leider keinen Hund, aber Tulpen fand man die letzten Wochen zu Haufe in meinen Posts. Auch farblich ist alles einheitlich. Pink, Pastell, Gold – und hauptsache hell. Oder the opposite Schwarz, Grau, Blau. Gerne auch überbelichtet und mit den Filtern nochmal ordentlich nachbearbeitet. Normalerweise schwinkt beim Wort Einheitsbrei immer etwas Negatives mit. Aber ich liebe diesen Einheitsbrei und wundere mich ständig selber, dass es mir nicht öde wird. Ist ja schließlich auch irgendwie dann doch noch immer was anderes als gestern im Feed. Ich frage mich aber dennoch wie lange das wohl noch anhält und was der nächste Instagram-Trend wird?! Vielleicht posten wir ja irgendwann nur noch schemenhaft zu erkennende Dinge, denn nach überbelichtet und zu viel Weißabgleich und Schattenbehebung kann eigentlich nur noch das kommen. Zurück zu unbearbeitet wird es wohl nicht gehen. Dafür ist die Scheinwelt zu perfekt. Selbst wer dem neuen App-Trend Snapchat (–> dearKarL) verfallen ist, weiß mittlerweile wie man Bilder und Videos vorher bearbeiten kann, dass sie auch ja dem Social-Media Corporate Design entsprechen, dass man sich jahrelang hart auf Insta und Co. erarbeitet hat. Irgendwie schon witzig, dass einem Sachen gefallen, die man dann aber in so einem Artikel total schlecht macht. Wie kann einem was gefallen, das einem eigentlich total auf den Zwirrn geht? Ist es, weil es quasi schon Alltag ist, dass man sich schon zu sehr daran gewöhnt hat? Ich weiß auch nicht. Es ist ja auch nicht, dass ich die Bilder so hell und so klar und so clean nicht mag – hell macht glücklich, zufrieden und scheint aufgeräumt. Es ist halt einfach nur alles ein Brei. Mein geliebter Einheitsbrei. Und so lange ich das so noch mag, mache ich das auch erstmal noch so weiter. Schönen Start in die Woche!



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