Occupy Frankfurt – besetzt die EZB!

Vor zwei Tagen, am vergangenen Samstag wurde nun auch in einigen Städten Deutschlands gegen die Finanzmarktmacht demonstriert. Insgesamt gingen 40.000 Menschen in Köln, Hamburg, Berlin, Frankfurt und anderen Städten auf die Straßen. Das Vorbild der Protestaktion ist die occupy-wall street-Bewegung in New York. Seit einem Monat wächst dort die Bewegung, die sich für ein gerechteres System ohne Hedge-Fonds und Leerverkäufe einsetzt.

Wenig los auf deutschen Staßen?

Occupy Frankfurt – besetzt die EZB!

"Camp" vor der EZB in Frankfurt

Die meisten Deutschen Massenmedien urteilten nicht gerade positiv über die globale Protestaktion. Es sei ein Miserfolg, es gäbe keine klaren Ziele. Um aber Bewerten zu können, wie effektiv diese globale Aktion ist und was für Auswirkungen auf uns haben wird, hängt in erster Linie von den individuellen Erwartungen und der Langwierigkeit der Aktion ab. Wer erwartet, dass gleich am ersten Tag Hunderttausende Deutsche auf die Straßen gehen, hat nicht erkannt, dass das deutsche Volk protestmüde geworden ist. Neben Stuttgart21 und den Anti-Atom-AKW-Protesten nach Fukushima ist die Occupy-Bewegung eine Bewegung mit viel Potenzial. Während die Themen Atomkraft und “obenbleiben” Themen ansprechen, die nicht jeden Bundesbürger politisieren, richtet sich die Occupy-Bewegung gegen diejenigen, die der Mehrheit der Bürger sprichwörtlich das Geld aus der Tasche ziehen.

Occupy-Bewegung wächst

Enorm wichtig für die Occupy-Bewegung ist der Zuwachs, welcher in der Tat zu verzeichnen ist. Occupy Frankfurt beispielweise verkündete einen großen Zuwachs der Camper vor Europäischen Zentralbank. Wenn die Bürger und Bürgerinnen sehen und begreifen werden, dass auch ihre Stimme eine Stimme gegen die Finanzmarktmacht und für eine sozialere Gesellschaft ist, wird der Zuwachs weiter steigen. Dies ist ein einfaches psychologisches Verhalten.

Zuspruch der Politiker

Nicht nur Organisationen wie attac unterstützen die Protestaktion, sondern auch deutsche Politiker begrüßen das Wettern gegen den Finanzmarkt. LINKE-Vorsitzender Klaus Ernst spricht sich für vermehrte Montagsdemonstrationen aus, Gabriel will Großbanken in Staatsbanken und private Finanzbanken aufteilen, Grünen-Chef Özdemir ist für eine Obergrenze der Vorstandsgehälter. Sogar die ultra Neoliberalten der FDP erknnen, dass sie mit ihren Ansichten allein auf weiter Flur stehen und das System überdenken müssen. Ein System, das auf Wachstum beruht, während die Rohstoffe dieser Welt immer knapper werden, kann kein modernes zukunftsweisendes System sein. Ein funktionierendes und soziales System braucht klare Regeln, welches die ökologischen Attribute nicht außer acht lässt!

Vorbild USA

Während in den USA bereits seit vier Wochen gegen die Finanzmarktmacht demonstriert wird, muss sich die Bewegung hierzulande ersteinmal finden und organisieren. In den Medien hieß es, am vergangenen Samstag seien in Frankfurt seien “nur” 5.000 Menschen auf den Straßen gewesen. Dies sind aber weit mehr als erwartet wurden.

“nicht müde werden, wir kommen nächste woche mit der ganzen Familie”

In der Facebookgruppe “occupy Frankfurt” sind Durchhalteparolen wie diese zu lesen. Inwieweit sich die Bewegung ausweiten wird und in welcher Stadt der Schwerpunkt gesetzt wird, wird sich noch zeigen. Die Zeichen stehen nicht schlecht, dass Frankfurt die “Hauptstadt” der Protestbewegung wird – ganz nach dem Vorbild von “Occupy Wall St.”

via Occupy Frankfurt – besetzt die EZB! | Die Freiheitsliebe.


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