Ich finde Zimt doof… schon immer und ich weiß nicht warum.
Aber so viele Leute lieben es und es kann nicht sein, dass ich nie etwas mache was soo viele gerne essen. Außerdem arbeite ich daran, wenn etwas mit ein bisschen Zimt gebacken ist, dann probiere ich es schon auch mal.
Komisch denn im Glühwein macht es mir nichts aus, der riecht ja auch ganz anders als er schmeckt finde ich. Alles in Allem ist Weihnachten eine schlimme Zeit denn überall riecht es nach Zimt- Cinni-Minis oder Zimtsterne kommen mir nicht auf den Tisch.
Schon länger wollte ich es allerdings mal wagen, noch nie habe ich in meinem Leben etwas mit Zimt gebacken. Wie durch Zufall sehe ich die wunderbare Backfee Enie van de Meiklokjes die in ihrer Backsendung Sweet & Easy eine kleine Europa-Reise macht und unter anderem Dänische Zimtschnecken zaubert.
Es wird Zeit. Da ich z. Z. auch etwas gesünder essen möchte und gestern bei Freunden eine sooo leckere Dinkelpizza gegessen habe, möchte ich einen Dinkelhefeteig als Grundlage nehmen. Und es klappt ganz wunderbar, keiner merkt den Unterschied und es ist gesünder und bekömmlicher.
*easy peasy, gaanz leicht
Dauer: ca. 2 Stunden
Zutaten:
für den Hefeteig
200 ml Milch
75 g Butter
1 Pck. Trockenhefe
450 g Dinkelmehl Typ 630
75 g Zucker
1/2 TL Salz
1 Ei (Größe M)
für die Nuss-Zimt-Füllung
50 g Butter
50 g Rohrzucker
1 1/2 Zimt (oder noch 1 TL mehr wer es zimtig mag)
2 Eiweiss
25 g Zucker
100 g gemahlene Haselnüsse
30 g gehackte Mandeln
13 Cranberries (oder auch mehr)
1 Ei
50 ml Milch
1 EL Zucker
Zubereitung:
für den Hefeteig
Milch und Butter in einem kleinen Topf erwärmen bis die Butter geschmolzen ist, etwas abkühlen lassen.
In der Zwischenzeit Mehl, Salz und Zucker vermischen. Erst dann Hefe dazugeben und erneut vermischen. Anscheinend reagiert die Hefe nicht mehr wenn sie mit einem Haufen Salz in Berührung kommt. Das haben meine Oma und Mama schon immer gesagt, so mache ich das und es klappt immer.
Das Ei in die Milch-Butter geben und schnell mit einem Schneebesen verrühren. Flüssigkeit zum Mehl geben und ca. 5 Minuten ruhen lassen. Nun mit den Knethaken entweder in der Küchenmaschine oder mit dem Handrührgerät verrühren bis sich der Hefeteig anfängt von der Schüssel zu lösen. Er darf nicht zu klebrig sein. Sollte es doch noch etwas kleben (kann passieren wenn z. B. die Eier etwas größer ausfallen) ruhig noch etwas Mehl dazugeben.
Teig zugedeckt ca. 30 bis 60 Minuten an einem warmen Ort gehen lassen. Dafür eignet sich die Morgensonne auf der Fensterbank (in der Wohnung, nicht draußen), im Sommer kann man das Ganze auch draußen in die Sonne stellen. Oder auf niedrigster Stufe in den Backofen (50°C oder weniger) oder auf die Heizung.
Man kann den Teig auch am Vorabend herstellen und über Nacht zugedeckt im Kühlschrank gehen lassen. Am nächsten Morgen fertigmachen und ab in den Ofen.
für die Füllung
Butter und Rohrzucker in einem kleinen Topf schmelzen, Zimt dazu geben und gut verrühren.
Eiweiß mit Zucker aufschlagen. Gemahlene Haselnüsse dazugeben und vermischen. Mit der Butter-Zucker-Zimt-Masse vermengen.
Backofen auf 200°C Ober-/Unterhitze (175°C Umluft) vorheizen und das Rost in die Mitte einschieben.
Runde 26 cm Springform mit Backpapier auslegen.
Nun zurück zum Teig.
Der hat sich durch die Wärme-/Ruhephase nun verdoppelt. Auf einer bemehlten Arbeitsfläche so dünn wie möglich zu einem Rechteck ausrollen.
Mit der Haselnuss-Zimt-Masse bestreichen. Vorsichtig der Länge nach zusammenrollen. Mit einem scharfen Messer 13 Stücke abschneiden. Es klappt am besten wenn man das Messer vor jedem Schnitt mit warmen Wasser abspült, das ergibt einen sauberen Schnitt.
Ei und Milch verquirlen.
Jedes geschnittene Stück sofort in die Springform legen, etwas mit Ei-Milch bestreichen und wer möchte ein bisschen Zimt drüberstreuen. Außen anfangen und nicht zu eng legen, da die Schneckchen im Backofen noch ordentlich aufgehen werden. Bei mir passen außen 10 und innen 3 Teigschnecken. In die Mitte jeder Teigschnecke eine getrocknete Cranberry drücken.
30 Minuten goldbraun backen. Stäbchentest durchführen, wenn das Holzsstäbchen sauber ist wenn man es raus zieht, ist der Teig durch.
Etwas abkühlen lassen und wer möchte mit etwas Zuckerguss überziehen. Dafür Puderzucker mit etwas Zitronensaft verrühren und den Kuchen damit verzieren. Das gibt dem Kuchen zusätzlich etwas Feuchtigkeit.
Der Kuchen hält sich an einem trockenen Ort ca. drei Tage, wobei er immer trockener wird. Ich lege ihn dann vor dem Verzehr in den Backofen, schalte diesen ein und lasse es langsam aufwärmen. Natürlich tut es ein Toaster für einzelne Schnecken auch. In der Zwischenzeit schmelze ich ein bis zwei Esslöffel Butter und übergieße den warmen Kuchen dann etwas damit. So bekommt er noch etwas Feuchtigkeit und die letzten Stücke lassen sich auch dann noch genießen.
Was ich am liebsten mache, Teil des Kuchens einfrieren. Und zwar einzelne Schnecken in Gefrierbeutel geben und einzeln einfrieren. Dann nach Bedarf über Nacht auftauen und mit ins Büro nehmen oder morgens mit den Croissants oder Sonntagsbrötchen in den Backofen legen. Hier aber auch bereits in den kalten Backofen legen, dann verbrennen sie nicht, sondern tauen langsam auf und werden schonend warm ohne zu verbrennen.
Wie das duftet… sehr lecker… und gemütlich der Duft…
trotz Zimt… Da kann man es sich mit einem Tässchen Tee doch nett machen. Ein Film noch und perfekt ist das Wochenende!
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