Auf der Kohlhasenbrücker Straße, genau am Hundeauslaufgebiet, sehe ich eine Tramperin stehen. “Wer soll die denn von hier aus mitnehmen?”, denke ich, beachte sie nicht weiter und parke ein.
Gehe mit Hund spazieren.
Nach etwa einer Stunde bin ich wieder zurück, am Parkplatz, und sehe von weitem immer noch die Frau mit ihrem Gepäck stehen.
Was klar sein sollte, denn “Hier hält doch sowieso niemand an”.
So denke ich und halte an. Lade das Gepäck ein, sie sagt “Nürnberg” und ich verstehe “Können Sie mich ein bisschen mitnehmen?”
Sicher ist besser. Also frage ich nach.
“Autobahn?”
Richtig geraten – “Autobahn!”
Aja. Hierhin kenne ich mich aus. Es gibt nämlich einen prima Schleichweg von hinterm Finanzamt bis hin zum Autobahnparkplatz namens “Am Stern”. 200 Meter Wald, allerdings zu Fuß -> und schon ist man am Parkplatz.
Ich halte also mitten im Wald, kurz vor dem Ziel – und bemerke plötzlich Angst.
“Nürnberg!” sagt die Frau und ich verstehe “Hier steige ich nie und nimmer aus!”
Also *seufz*, Motor an, los bis Drewitz, von dort auf der A9 zurück bis Wannsee, hier wenden, zurück, zum “Am Stern” – was bei dem zähfließenden Verkehr 40 Minuten macht.
Obwohl sie hätte schon vor 15 Minuten am selben Ort sein können.
“Nürnberg!” sagt sie erneut und ich verstehe “Danke schön!”
~
Die nächste Tramperin werde ich wohl stehen lassen.
