NSU: Die Spur des rechten Terrors

NSU: Die Spur des rechten TerrorsEs sind längst nicht mehr nur die sogenannten Dönermorde, die der Terrorzelle aus Zwickau zur Last gelegt werden. Die Ermittler bringen sie mit immer mehr und immer zahlreicheren weiteren Straftaten in Verbindung, die alle vor allem eines auszeichnet, wie die Süddeutsche Zeitung analysiert: "rätselhaft" seien die Taten der Nationalsozialistischen Untergrund-Truppe, ihre Handeln zeuge vom Sammeln von Reliquien des Irrsinns, "verschachtelt und verfilzt" ihre Geschichte. Noch gebe es zum Gang der Handlung mehr Fragen als Antworten - und auch die werden immer mehr, wie eine jetzt auftauchende neue Arbeitsthese belegt, die erklären könnte, womit sich Beate Zschäpe, Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt in den dreieinhalb Jahren nach dem 25. April 2007 beschäftigten, an dem sie die Polizistin Michele Kiesewetter in Heilbronn erschossen.
Bisher hatte das Zwickauer Trio für die fraglichen 43 Monate keinerlei Alibi, abgesehen von gelegentlichen Banküberfällen, die dem Lebensunterhalt dienten. Doch nun der ungeheuerliche Verdacht: Stecken die rechtsextremen Terroristen etwa auch hinter den Schüssen auf Autotransporter im Bundesgebiet, die seit Mitte 2008 schwerpunktmäßig auf deutschen Autobahnen stattfinden? Das Bundeskriminalamt fahndet schon lange nach dem oder den Schützen, suchte aber bisher nur nach einem LKW-Fahrer, "der regelmäßig in Deutschland und in Belgien unterwegs ist".
NSU: Die Spur des rechten TerrorsDoch kann ein Einzelnen, auch wenn er aus dem Untergrund agiert, das alles leisten? Das Ausmaß der neuerlichen gewalttätigen Terroraktion sprengt jede Vorstellungskraft: Insgesamt liegen dem BKA seit Beginn der Beschussserie 469 Tatmeldungen auf Autotransporter und 95 auf sonstige Fahrzeuge vor. Bei der verwendeten Munition handelt es sich nahezu ausschließlich um Kugeln des Kalibers 22 Long Rifle, "die sowohl aus Kurz- als auch aus Langwaffen verschossen werden kann", wie die Ermittler auf einem Fahndungsplakat schreiben. "Dieses Kaliber wird sowohl von Sportschützen als auch zur Jagd verwendet", heißt es bei den Fahndern, die auch nach drei Jahren völlig im Dunkeln tappen.
Die bisherigen Ermittlungen führten bisher nicht zum naheliegenden Verdacht, dass der Nationalsozialistische Untergrund hinter der Tatserie steckt. Sondern allein zu dem Ergebnis, "dass die Schussabgabe aus einer erhöhten Position und aus einem fahrenden Fahrzeug auf die Gegenfahrbahn erfolgt". Hinweise auf rechte Kreise, die es gegeben haben muss, werden trotz der ungeheuerlichen Dimension der Tatserie bis heute radikal in den Medien verschwiegen. Die Frage, die sich nach Zwickau in aller Härte stellt: Haben die Behörden zu lange weggesehen? Wurden Hinweise auf rechtsextreme Täter absichtlich beiseite gewischt? Versagten die V-Männer? Steckten sie gar unter einer Decke mit den Tätern? Müssen BND, BKA und Verfassungsschutz mit der Datenvorratsspeicherung zusammengelegt werden? Was sagen die Zulassungämter? Und warum verweigert sich Leutheusser-Schnarrenberger vermutlich auch der Einführung einer neuen Zentraldatei für Trucker?
PPQ zeichnet die Spur des rechten Terrors nach.


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