"Novemberasche" von Anja Jonuleit


304 Seiten
ISBN 9783423212465Deutscher Taschenbuchverlag
Preis: 8,95€
Taschenbuch
 Ein toter Jugendlicher wird- wie passend- auf dem Friedhof gefunden. Im Regen sitzend an einen Grabstein gelehnt, die Handgelenke zerschrammt, die Kratzer sehen aus wie von Stacheldraht. Es handelt sich dabei um Leander Martin, einen hochintelligenten Schüler, der allem Anschein nach gefesselt, betäubt und letztendlich erstickt wurde.
Für Paula und ihre Kinder bricht ein Welt zusammen: Ihr Mann Eric ist bei einem Fallschirmabsprung ums Leben gekommen. Mitten aus dem Leben gerissen, und nach Sichtung aller Beweise handelt es sich angeblich auch noch um Selbstmord. Maria, ihre beste Freundin kümmert sich um die Kinder, Paula versinkt in einem stupurösen Tal, zu tief sitzt der Schock, um sich selbst zu befreien.
Für ihren Bruder Andreas Sommerkorn ebenfalls eine harte Zeit: Einerseits muß er sich um seine Schwester kümmern, in deren Umfeld immer mehr katastrophale Nachrichten um den verstorbenen Ehemann auftauchen. Aber er ist auch Polizist und kümmert sich um den fragwürdigen Fall des Leander Martin.
mein Fazit
Anja Jonuleit führt uns zweigleisig durch diesen Krimi. Dadurch wird die Spannung kaum unterbrochen, was auch durch die Wechsel der beiden Geschichten nicht beeinträchtigt ist.
Anfänglich hatte ich das Gefühl, die "Leander"-Geschichte geht in die rechtsradikale Richtung, aber letztendlich geht es um ein viel aktuelleres Thema: Das sogenannte Cyber-Mobbing, das hemmungslose Bloßstellen im Internet durch Videos und deren Kommentare, welche weltweit ihre Kreise ziehen und die Betroffenen schließlich in Depressionen bis hin zum Selbstmord treiben.
Im Verlauf der Geschichte um Leander wird langsam klar, dass auch Eric entfernt etwas damit zu tun hat.
Durch diese vielfäligen Möglichkeiten ist es für den Leser nicht einfach, den Mörder zu entlarven- selbst in sicheren Momenten wendet sich das Blatt, es entwickelt sich eine neue Perspektive und neue Möglichkeiten.
Die Beziehung zwischen Andreas und Maria, die wohl im ersten Band schon anklang, kommt auch hier nicht so recht vorwärts, der Leser merkt: es ist eben kein Liebesroman.
Abschließend kann ich auf jeden Fall sagen, dass mir dieser Krimi gut gefallen hat. Anfänglich brauchte ich zwar etwas länger, weil ich die Vielfalt der Namen nicht so schnell zuordnen konnte, aber die Thematik des Krimis hat letztendlich überzeugt.
Die Autorin
Anja Jonuleit wurde 1965 in Bonn geboren, bsuchte das Sprachen- und Dolmetscherinstitut in München. Seit ihrem Abschluss 1992 ist sieÜbersetzerin und Dolmetscherin für Italienisch und Englisch. Sie lebte und arbeitete in New York, Bonn, Rom, Damaskus und München. 1994 kehrte sie mit ihrer Familie an den Bodensee zurück. Sie ist Mutter von vier Kindern. Ihr erster Krimi erschien 2007.
Quelle: amazon

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