November: Algarve brilliert mit Licht

Auch in der dunkleren Jahreszeit, unmittelbar vor dem Advent, will die Algarve künftig mit Licht brillieren. Aber nicht nur durch ihren legendär strahlenden Sonnen-Himmel, der vom atlantischen Ozean so faszinierend hell reflektiert wird, sondern mit LUZA, einem in diesem Jahr zum ersten Mal stattfindenden internationalen Licht-Festival. Wir informieren Sie über das Konzept, den Ort und die Zeiten und machen Sie mit den Künstlern vertraut, zum Beispiel mit dem Berliner Christopher Bauder. Er installierte 2014 die berühmt gewordene Lichtgrenze in der deutschen Hauptstadt - zum 25. Jahrestag des Falls der Berliner Mauer.

Das Licht-Festival LUZA findet vom 24. bis 26. November in Loulé statt. Das einzigartige Kulturereignis zeigt an der Algarve die Arbeit vieler nationaler und internationaler Künstler. Drei Tage tauchen sie die Straßen des Ortes bei Faro in Licht, Farbe und Töne. Animierende Multimedia-Vorführungen und interaktive Projektionen sollen sich besonderen Momenten der Entdeckung von Kultur, Sitten und Traditionen der Südküste Portugals widmen, versprechen die Veranstalter.

Licht-Festival: Denkmäler werden Bildschirme

Einer der Höhepunkte des LUZA-Festivals findet gleich in der ersten Nacht statt. Um 18:30 Uhr soll es im Convento de Santo António von Loulé losgehen: Die Teilnehmer sind gebeten, einer Straßenroute zum Musikpavillon der Stadt zu folgen, wo Sie bei mehreren Aufführungen in Interaktion mit den Künstlern treten können, die Denkmäler in riesige Freiluft-Bildschirme verwandeln. Und um Mitternacht soll im Kloster Santo António der Weihnachtsbaum beginnen zu strahlen. ​

An jedem Tag des Algarve-Lichtfestivals wird von 19 Uhr an bis Mitternacht die Fassade des städtischen Marktes zur Bühne und Projektionsfläche für eine Video-Mapping-Show. Sie startet alle 45 Minuten. Im Santo António-Kloster wird jeweils ab 10 Uhr eine Ausstellung von Beau McClellan über Licht und Installationen zu sehen sein.

Eine Konferenz zum Thema „Arbeiten mit Licht" steht am 24. November ab 15 Uhr im Cine-Teatro Louletano auf dem Programm. Einen Tag später, am 25. November gibt es von 18:30 bis 23 Uhr eine Parade mit Fackel-Licht. Sie soll mit viel Animation und Farbenfreude auf den Straßen verbunden sein.

Alle Aktivitäten sind öffentlich, der Eintritt ist frei. Das innovative LUZA-Festival ist Teil des Kulturprogramms 365 Algarve, mit dem außerhalb der Sommersaison mehr Gäste in die Region gelockt werden sollen. Wir berichteten mehrfach darüber, zuletzt hier.

Das Konzept für das Licht-Festival

Inspiriert ist LUZA von Licht-Festivals, die auf der ganzen Welt ein vielfältiges Publikum anziehen. Für die teilnehmenden nationalen und internationalen Künstler ist Licht das Rohmaterial, mit dem sie arbeiten.

Mit LUZA will Portugal in der Liga internationaler Artistic Lighting Festivals mitspielen, zu dem etwa das „Fête des Lumières" in Lyon gehört sowie das „Glow" in Eindhoven. Zuschauer werden „erleuchtet", indem die Künstler in Interaktion mit dem Publikum das kulturelle Erbe reflektieren, unbekannte Details ins rechte Licht stellen und neue Wege ausleuchten. Das Festival soll sogar zu einer nationalen und internationalen Referenz werden und gleichzeitig Kultur, Bräuche und Traditionen der Algarve fördern.

LUZA soll vor allem auch neuen, jungen Künstlern offenstehen. Von ihnen erwarten die Veranstalter „innovative und brillante Ideen"; sie sollten der Welt zeigen, dass sie nicht bloß ein verglimmender Funke in der Lichterwelt sind, heißt es auf der Webseite.

Licht-Festival: Das sind die Künstler

BYBEAU Studio

BYBEAU ist ein internationales Designstudio, das sich auf hochwertige Beleuchtungsanlagen und Produktdesign spezialisiert hat. Künstlerisch geleitet wird es von Namensgeber Beau McClellan, der im Austragungsort Loulé an der Algarve wohnt. Er ist Künstler und Designer mit Leidenschaft für Lichtdesign.

Grandpas' Lab

Grandpa's Lab wurde 2013 von Pedro de Castro (Design Multimedia), Rafael Pinto (Fotografie) und Tiago Pires (Set Design und Art Direction) gegründet. Das Studio widmet sich der Schaffung von Sensor-Installationen, Videomapping-Performances und Bühnenbildern. Erste internationale Projekte entstanden in Künstler-Ateliers und bei Musikveranstaltungen, zum Beispiel beim TFF Summit, Video Mapping in Terreiro do Paço und MIRA-Festival.

Musson + Retallick

Unter diesem Titel arbeiten die Künstler Neil Musson und Jono Retallick zusammen. Beide ließen sich am Royal College of Art und der Winchester School of Art ausgbilden. Das Duo will Geschichten künstlerisch in Architektur und öffentlichen Raum integrieren und damit das Gefühl der Zugehörigkeit stärken. Die den Orten angepassten Installationen und großformatigen Kunstwerke arbeiten mit dem interaktiven Einsatz von Licht, Oberflächenstruktur, Klang und Bewegung. Zentrale Themen sind Reisen durch Zeit, Emotion und Landschaft.

Boris Chimp 504

Das Projekt Boris Chimp 504 begann 2010 als audiovisuelle Live-Performance von Miguel Neto und Rodrigo Carvalho. Der Projektname stammt aus dem Artikel „Details des sowjetischen Primat-Mondlandungsprogramms" von Dwayne Allen. Die Live-Performance mit Klängen und visuellen Impulsen nimmt das Jahr 1969 zum erzählerischen Ausgangspunkt, in dem ein Schimpanse als Kosmonaut auf Mission zum Mond geschickt wurde, aber nie zurückkehrte. Eine Reihe von interaktiven Installationen (Non Human Devices) lädt das Publikum ein, die audiovisuelle Ästhetik der Performances nachzuvollziehen und zu beeinflussen.

Felipe Mejías

Der spanische Künstler drückt Ideen und Botschaften aus, die mit den Händen und mit Sand gemacht werden und einen Leuchttisch als Bühne nutzen. Das Konzept seiner Vorführungen kann er den Anforderungen eines Anlasses vollständig anpassen. Mit seinem Team gehört er international zu den besten Spezialisten für diese besonders elegante und kreative Kunst. Sie erzeugt Fantasie-Atmosphäre und „hypnotisiert" die Zuschauer gewissermaßen.

KASJO STUDIO

KASJO Studio ist das Resultat der Zusammenarbeit der beiden jungen polnischen Künstler Katarzyna Malejka (Neue Medien) und Joachim Slugocki (Maler). Beide verbindet die Faszination für das Medium Licht, die sie auf erstaunliche Weise in ihre Werke einbringen. Kasjo Studio nutzt die Abstraktion. Auf der Suche nach Architektur-Landschaften der Zukunft verwenden Malejka und Slugocki nicht die gängigen Technologien oder Simulationen. Ihre modularen, ortsspezifischen Installationen erforschen vielmehr das Stadtbild, indem sie mit den Elementen der Malerei eine Erzählung hinzufügen.

PLEX NOIR

Seit 2012 entwickelt PLEX NOIR visuelle und akustische Erlebnis-Projekte. Auf experimenteller Basis kombinieren die Künstler Licht, Programmierung und neue Technologien, die zu eindrucksvollen Kompositionen führen.

Atsara

Roland Devocelle und Audrey Rocher sind ein Künstler-Duo, das ursprünglich in der Improvisationskunst verwurzelt war. Seit dem Jahr 2000 arbeiten sie als unter dem Namen Atsara in multidisziplinären Projekten bei der Entwicklung audiovisueller Improvisationen zusammen. Seit 2008 beziehen sie Projektionen in ihre Arbeit ein und konzentrieren sich auf Wechselwirkungen von bewegten Objekten als Projektionsflächen. Sie experimentieren mit dem Auftauchen von Räumen und Materialien und mit dem Wechselspiel zwischen Wahrnehmung und Imagination.

Foundry

Foundry ist ein Londoner Berater für Beleuchtungsdesign, der Kreativität, Innovation und Leidenschaft in seine Projekte einbringt. Entworfen werden Beleuchtungsprogramme für verschiedene Bereiche, zum Beispiel Wohnungsbau, Gastronomie, Einzelhandel und Verwaltung. Foundry arbeitet eng mit Architekten, Inneneinrichtern und Projektmanagern zusammen, um eine ausgewogene und nahtlose visuelle Umgebung zu erzielen.

Das von dem Deutschen Christopher Bauder 2004 in Berlin gegründete multidisziplinäre Studio WHITEvoid arbeitet an der Schnittstelle von Kunst, Design und Technologie. In ihm kooperieren Spezialisten für Interaktion, Medien- und Produktdesign, Architektur, Maschinenbau und Elektronik. Der Schwerpunkt der Projekte liegt auf der Übersetzung von Bits und Bytes in Objekte und Umgebungen und umgekehrt. Raum, Objekt, Klang und Interaktion sind die Schlüsselelemente aller Arbeiten. Die interaktiven Installationen und Produkte entstehen für Museen, Ausstellungen und Messen, Festivals, Konzerte und Clubs in aller Welt. Bekannt wurden Bauder (Jahrgang 1973) und WHITEvoid vor allem durch die stadtweite Lichtkunstinstallation „Lichtgrenze", die 2014 zum 25. Jahrestag des Mauerfalls in Berlin entstand. Im Cine-Teatro Louletano von Loule präsentiert Bauder die kinetische Lichtkunst-Installation Circular.

Ursprünglich hatte das im Internet veröffentlichte LUZA-Programm auch noch den Künstler Paul Notzold vorgesehen. Von ihm ist auf der aktualisierten Webseite nun nicht mehr die Rede. Paul Notzold widmet sich interaktivem Design. Er bringt mehr als 20 Jahre Erfahrung in der Arbeit an Weltklasse-Marken, interaktivem Erlebnisdesign, der Erstellung digitaler Inhalte und seiner eigenen Marke interaktiver Straßenkunst (TXTual Healing) mit. Das Publikum steht im Mittelpunkt von allem, was er tut. In den letzten fünf Jahren war Notzold Creative Director beim Global SMB Marketing Team bei Google und entwickelte Strategien und Online-Kommunikationskonzepte für kleine und mittlere Unternehmen.


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