Viele Vorräte alleine in unseren beiden Apothekerschränken
Die gestrige Schlagzeile auf 20min Notvorräte sollen wieder obligatorisch werden, hat uns daran erinnert, dass wir dieses Thema bereits einmal im März 2011 aufgenommen haben.
Damals waren es die Ereignisse in Japan (Fukushima), die den Spruch “Kluger Rat – Notvorrat” wieder aus der Versenkung holten. Unter diesem Motto wurde ja zur Zeit des Kalten Krieges breit Werbung für den Haushaltsvorrat gemacht. Nun empfiehlt der Projektleiter der Sicherheitsverbundsübung (SVU), dass jeder Schweizer Haushalt wieder 10 Kilo Notvorrat anlegen soll – wie man das früher gemacht hat – um für längerdauernde Notfälle (Ausfall technischer Anlagen, Unfälle, Naturkatastrophen) gewappnet zu sein.
Hin und wieder mal einen Blick drauf werfen, macht Sinn
Da wir viel und gerne kochen, vieles selber machen und Lebensmittel einfrieren oder einmachen, verfügen wir eigentlich immer über einen grossen Vorrat an Lebensmitteln. Doch es gibt gewisse Dinge, die auch wir – in einem Notfall – nicht wirklich vorrätig hätten. Deshalb ist es gar nicht schlecht, hin und wieder das offizielle Merkblatt zum Notvorrat zu studieren:
Als “reine Hahnenwassertrinker” gehen wir zum Beispiel zu selbstverständlich davon aus, dass wir jederzeit über einwandfreies Trinkwasser verfügen und machen uns keine Gedanken darüber, was wäre, wenn von einem Augenblick auf den anderen unser Hahnenwasser nicht mehr verfügbar oder nicht mehr trinkbar wäre. Seit unserem letzten Beitrag im 2011 stocken wir zwar immer wieder unseren Notvorrat an Wasser im Keller auf, vergessen aber auch manchmal, diesen erneut aufzustocken, wenn wir den Vorrat doch auch wieder einmal umsetzen wollen…
Am besten geht man also zwischendurch die Liste durch und verschafft sich einen Überblick, wies um den eigenen Notvorrat steht:
Getränke
- 9 Liter Wasser (pro Person)
- Frucht- und Gemüsesäfte
Haltbare Lebensmittel (für rund 1 Woche)
- Reis oder Teigwaren
- Öl oder Fett
- Konservendosen z. B. mit Gemüse, Früchten oder Pilzen
- Fertigtomatensauce im Glas oder Tetrapack
- Fleisch- und Fischkonserven
- Fertiggerichte (ungekühlt haltbar, z. B. Chili con Carne, Reisgerichte, Rösti)
- Fertigsuppen
- Zucker, Konfitüren, Honig
- Bouillon, Salz, Pfeffer
- Kaffee, Kakao, Tee
- Zwieback oder Knäckebrot
- Schokolade
- Kondensmilch, UHT-Milch
- Hartkäse (Greyerzer, Sbrinz, Bergkäse usw.)
- Dauerwürste, Trockenfleisch
- Spezialnahrung (Säuglinge, Nahrungsmittelunverträglichkeit)
- Futter für Haustiere
Ausserdem ist es auch ratsam, folgende Verbrauchsgüter zur Hand bzw. auf Vorrat zu haben:
- Tranistorradio
- Taschenlampen, Ersatzbatterien
- Kerzen
- Streichhölzer, Feuerzeug
- Gascartouchen für Campinglampen oder -kocher
- Seife, WC-Papier, Hygieneprodukte
Verfügt Ihr über einen ausreichenden Notvorrat? Was fehlt? Woran hättet Ihr nicht gedacht?
Hier noch ein paar wichtige und nützliche Links zum Thema Notfallvorsorge:
- Notfallvorsorge / Checklisten (z.B. Hochwasser, Erdbeben, Lawinen, Sturm)
- Ratgeber für Notsituationen
- Weitere Tipps rund um die persönliche Vorsorge (Ausrüstung, Notfallrucksack etc.)