Ein norwegisches Verwaltungsgericht hat ein bereits erlassenes Kopftuchverbot für muslimische Polizeibeamte wieder aufgehoben. Das Verbot sei unvereinbar mit der in der Verfassung garantierten Religionsfreiheit sowie den Anti-Diskriminierungsvorschriften, begründete das Gericht seine Entscheidung.
Die Entscheidung wurde gefällt, nachdem einer muslimische Frau, die Polizistin werden wollte und zunächst auch die Erlaubnis dazu bekam, verboten wurde ihr Kopftuch im Dienst zu tragen. Der rechtspopulistische Juniorpartner der Koalitionsregierung hatte gegen eine vermeintliche „schleichende Islamisierung” protestiert, woraufhin dann das Verbot ausgesprochen worden war.
Unterdessen zeigte sich die norwegische Gleichstellungs-Ombudsfrau Sunniva Arstavik erfreut über den Schiedsspruch. Sie forderte das Justizministerium erneut auf, das Verbot nun aufzuheben. (ab)
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