Zehn Prozent der öffentlichen Waldfläche soll nach dem Willen der Bundesregierung bis 2020 geschützt werden. Nach einer aktuellen Studie von Greenpeace sind allerdings fast alle Bundesländer von diesem Ziel noch weit entfernt. Aus den Berechnungen der Umweltschutzorganisation geht hervor, dass einzig Mecklenburg-Vorpommern bereits über fünf Prozent seiner Wälder geschützt hat. Die anderen Bundesländer liegen deutlich dahinter. Die Schlusslichter Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz haben angekündigt, zukünftig mehr Waldflächen zu schützen. Bayern und Hessen lehnen mehr Waldschutz ab. Die Berechnungen von Greenpeace berücksichtigen insbesondere Nationalpark-Naturzonen, Naturwaldreservate und andere Schutzgebiete in öffentlicher Hand und Privatbesitz.
Hälfte der Wälder in Privatbesitz
Eine offizielle Übersicht, wie viel Wald in einem Bundesland unter Schutz steht, gibt es bisher nicht. Derzeit läuft im Auftrag der Bundesregierung ein Forschungsvorhaben, das diese Daten zusammenträgt und auswertet. Die Ergebnisse werden für das Jahr 2013 erwartet. Die Berechnungen von Greenpeace stützen sich auf öffentlich zugängliche Daten der Naturschutzämter.
Etwa die Hälfte der deutschen Wälder ist in Privatbesitz. Die Nationale Strategie zur biologischen Vielfalt der Bundesregierung sieht vor, dass insgesamt fünf Prozent der deutschen Waldfläche bis zum Jahr 2020 geschützt werden, in den öffentlichen Wäldern sind es zehn Prozent.
Quelle: NDR.de
Die Buchenwälder gehören zum UNESCO-Weltnaturerbe. © NDR Fotograf: Reiner Werner