Heute: Weltverbesserer
Ein Gastbeitrag von Markus Vollack
Der Begriff bringt die "Welt" und das Individuum als vermeintlicher "Verbesserer" in einem Wort zusammen. Damit können Assoziationen geweckt werden, die da beispielsweise lauten könnte, dass die Dimension "Welt" für jedes Individuum viel zu groß und es damit unmöglich sei, überhaupt irgendetwas zu verändern. Wer es sich nun dennoch anmaße, als Einzelner die Welt verändern zu wollen, der verdiene nun eine ironisch herablassende Bezeichnung: "Du Weltverbesserer!".
Wer gegen Ungerechtigkeit ankämpft, weltweite Armut, Hunger und Elend vermindern möchte oder sich Gedanken über Frieden, Recht, Gerechtigkeit und Freiheit macht, wird verächtlich als "Gutmensch" oder "Weltverbesserer" bezeichnet. In dem fatalistischen Glauben, dass man "ja eh nichts ändern könne", werden alle, die noch Träume, Prinzipien, Ideen oder eine Vorstellung von einer besseren Welt haben, als Spinner, Träumer, Ewiggestrige und Idealisten diffamiert.
Gesellschaftliche, wirtschaftliche und politische Verhältnisse und Strukturen werden meist als ein gottgegebener Naturzustand begriffen, gegen den man nichts ausrichten könne. Man habe sich der Realpolitik zu bedienen, pragmatisch-sachlich zu sein, statt abstrusen Ideen hinterherzulaufen, so das gängige Credo. Themen wie weltweite Gerechtigkeit und die Frage nach einem besseren menschlichen Miteinander werden als moralisierend, unsachlich und träumerisch diffamiert. Fatalismus, Resignation, Linken-Bashing und/oder Bequemlichkeit ist eine häufige Mentalität derjenigen, die von "Weltverbesseren" sprechen, um nachdenkliche Menschen abzuwerten.
Ein Gastbeitrag von Markus Vollack
"Linke Weltverbesserer aller Schattierungen vereint das Lebensgefühl, zum Kreis der besseren Menschen zu gehören. Viele von ihnen haben dazu jede Berechtigung. Die Linke aber ist aus der SED hervorgegangen."Eine oft abwertende Bezeichnung für alternative oder linksorientierte Menschen, die nicht am Status Quo festhalten wollen, sondern eine Veränderung, im Sinne einer vermeintlichen Verbesserung von Mensch und Gesellschaft, anstreben.
- Tissy Bruns, Zeit Online -
"Weltverbesserer sind mir lieber, von den Weltverschlechteren gibt es eh viel zu viele."
- Peter Zudeick (Radiojournalist), in seiner Laudatio auf Noam Chomsky, anlässlich der Verleihung des Erich-Fromm-Preises im Jahr 2010 -
Der Begriff bringt die "Welt" und das Individuum als vermeintlicher "Verbesserer" in einem Wort zusammen. Damit können Assoziationen geweckt werden, die da beispielsweise lauten könnte, dass die Dimension "Welt" für jedes Individuum viel zu groß und es damit unmöglich sei, überhaupt irgendetwas zu verändern. Wer es sich nun dennoch anmaße, als Einzelner die Welt verändern zu wollen, der verdiene nun eine ironisch herablassende Bezeichnung: "Du Weltverbesserer!".
Wer gegen Ungerechtigkeit ankämpft, weltweite Armut, Hunger und Elend vermindern möchte oder sich Gedanken über Frieden, Recht, Gerechtigkeit und Freiheit macht, wird verächtlich als "Gutmensch" oder "Weltverbesserer" bezeichnet. In dem fatalistischen Glauben, dass man "ja eh nichts ändern könne", werden alle, die noch Träume, Prinzipien, Ideen oder eine Vorstellung von einer besseren Welt haben, als Spinner, Träumer, Ewiggestrige und Idealisten diffamiert.
Gesellschaftliche, wirtschaftliche und politische Verhältnisse und Strukturen werden meist als ein gottgegebener Naturzustand begriffen, gegen den man nichts ausrichten könne. Man habe sich der Realpolitik zu bedienen, pragmatisch-sachlich zu sein, statt abstrusen Ideen hinterherzulaufen, so das gängige Credo. Themen wie weltweite Gerechtigkeit und die Frage nach einem besseren menschlichen Miteinander werden als moralisierend, unsachlich und träumerisch diffamiert. Fatalismus, Resignation, Linken-Bashing und/oder Bequemlichkeit ist eine häufige Mentalität derjenigen, die von "Weltverbesseren" sprechen, um nachdenkliche Menschen abzuwerten.