Ja, ab und an essen wir auch. Mit Leidenschaft. Scheinbar (und sicherlich viel zu oft) ungesund, dafür aber mit einem gesunden Appetit auf... alles. Alles außer Fleisch. Zumindest eine von uns. So. Nachdem ich mich nun als Ökoheld und "Kuhretterin" geoutet (und ein wenig selbst gefeiert) habe, hier nun ein Testbericht zu einem Produkt, das schon lange in den Regalen von Burger King schlummert, hier jedoch, meiner Meinung nach, viel zu wenig Beachtung findet.
So wenig Beachtung, dass sogar ich, die bei "BK" ohnehin nichts anderes isst, am Schalter stehe und zum gefühlten 100. Mal "Joar,... diesen... diesen Veggie-Burger da. Habt ihr doch, oder?". "Sie meinen den Country Burger?". "Genau!".
Man muss dem Kind eben einfach nur einen Namen geben. Der Country Burger, also.
Bezeichnenderweise zieht McDonalds natürlich mit und bietet auch "so einen Veggie-Burger" (ja, er hat auch einen Namen. Nein, ich weiß ihn nicht.) an. Subway sowieso. Da heißt das Ding wenigstens "Veggie Delight". Kann man sich merken. Auch um 4 Uhr morgens nach der Disko. Wie auch immer. Wie schmeckt der Country Burger?
Gut. Sehr gut. Es kursieren sogar Gerüchte, das Ding sei vegan, wenn ihr euch FÜR Barbecue-Sauce und gegen Käse entscheidet. Da Milchprodukte jedoch (noch) in mein Weltbild passen, habe ich mich für die 08/15-Version entschieden. Und die ist saulecker. Vor allem: jetzt, drei Stunden nach dem Burger bin ich immernoch pappsatt. Im Gegensatz zum Mägges-Modell ist der Country-Burger nicht übermäßig scharf, jedoch deutlich größer. Neben einem leckeren Gemüsetaler findet ihr auf ihm Tomaten, wahlweise Käse, Zwiebeln und Salat.
Zudem essen ihn (noch) relativ wenige. Ihr habt also, wie beim "McRib", den Vorteil, dass er für euch in 99% der Fälle frisch gemacht wird. Nice.
Fazit:
Für einen Gesamtpreis von 3,79 EUR könnt ihr sicherlich nicht das gesündeste Essen ever erwarten. Wahrscheinlich hat auch dieses Fast Food die Aufgabe, eben schnell satt zu machen. Und das tut es. Die Moralkeule militanter Veggies, ein Restaurant, das unter anderem "Leichenteile" anbietet, zu boykottieren, empfinde ich als ein wenig übertrieben. Der Country Burger ist immerhin (für viele) ein Schritt in die richtige Richtung. Und das zählt doch.