Niedersachsen zwischen Nierentisch und Postmoderne

St.-Raphael-Kirche mit Gemeindezentrum der Architekten Toni Hermanns und Hannes Hermanns. Teil der Ausstellung Niedersachsen zwischen Nierentisch und Postmoderne (Foto: Olaf Mahlstedt)

Die Wanderausstellung „Wieder­sehen. Architektur in Niedersachsen zwischen Nierentisch und Postmoderne“ mit Fotografien von Olaf Mahlstadt erreicht am 12. Januar 2011 die nächste Station. Rund vier Wochen lang werden im Wolfsburger Rathaus beispielhafte Bauwerke der 1960er und 1970er Jahre gezeigt.

Ankündigung der Architektenkammer Niedersachsen

Im Rathaus der Stadt Wolfsburg wird am 12. Januar 2011 um 19 Uhr eine Wanderausstellung zur Architektur der Sechziger- und Siebzigerjahre eröffnet. Zu sehen sind insgesamt 35 niedersächsische Gebäude, die beispielhaft die Aufbruchsstimmung in der Architektur der noch jungen Bundesrepublik repräsentieren.

Die Ausstellung der Architektenkammer Niedersachsen in Zusammenarbeit mit dem Forum Architektur der Stadt Wolfsburg möchte die zunehmend aufkeimende Diskussion um den Wert der Architektur der Epoche befördern. Da die Zahl der unter Veränderungsdruck stehenden Bauten und Anlagen auch in Niedersachsen groß ist, sind auch wirtschaftliche Aspekte und zukunftsweisende Lösungen Anliegen der Ausstellung. „Mit den Bauten der Sechziger- und Siebzigerjahre verbinden sich neben baukulturellen Ansprüchen eben auch konkrete Bauaufgaben für den Berufsstand“, so Gregor Angelis, Vizepräsident der Architektenkammer Niedersachsen. Ziel der Ausstellung ist daher,

  • auf bestimmte zeittypische architektonische Qualitäten aufmerksam zu machen,
  • die Sehweise für Gebautes einer Ära zu schärfen, die – nicht nur in Niedersachsen – in der Bevölkerung generell einen schweren Stand hat und
  • die interessierte Öffentlichkeit für scheinbar Alltägliches in unserer gebauten Umwelt zu interessieren, dessen Qualitäten wir uns zu oft nicht bewusst sind.

Es geht also um die Wertschätzung der Architektur der Sechziger- und Siebzigerjahre und um die Werbung für deren Qualitäten. Am Ende steht schließlich immer die Frage nach dem Erhalt.Die Objekte werden mit aktuellen Fotografien und charakteristischen Objektdaten vorgestellt. In Einzelfällen ergänzt historisches Bild- und/oder Planmaterial die Präsentation. Der Berliner Architekturkritiker Wolfgang Kil führt mit einem einleitenden Text in das Thema der Wanderausstellung ein.

Quelle: Architektenkammer Niedersachsen

- Mehr zum Fotografen im Blog-Eintrag vom 22. August 2010
- Website des Architekturfotografen Olaf Mahlstedt

Wann und wo

Rathaus der Stadt Wolfsburg
Porschestraße 49
38440 Wolfsburg

13. Januar – 10. Februar 2011

Eröffnung am 12. Januar 2011 um 19;00 Uhr. Zur Eröffnung sprechen Monika Thomas, Stadtbaurätin der Stadt Wolfsburg, Architektenkammer-Vizepräsident Hartmut Rüdiger sowie der Braunschweiger Architekt und Architekturhistoriker Dr. Holger Pump-Uhlmann.

Zum Abschluss der Ausstellung findet am 10. Februar 2011 um 19 Uhr im Rathaus Wolfsburg eine Finissage statt, in deren Rahmen der Berliner Publizist Hanns Zischler einen Vortrag zum Thema „Wolfsburg und Sabaudia: Zwei ungleiche Zwillinge im Vergleich“ hält.

Nach Hannover, Braunschweig, Oldenburg und Alfeld sind aktuell weitere Ausstellungsstationen in Vorbereitung: Osnabrück (05.05.–29.05.2011), Hildesheim (08.06.–03.07.2011).


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