Heute im Park. Eine junge Mutter, das Baby an der Brust, daneben der kleine grosse Bruder, der das Baby gerne mal halten möchte, der grosse grosse Bruder, der lieber schon weitergehen möchte, die grosse Schwester, die sich an die Mama schmiegt. „Wie schafft die Frau das bloss?“, fragt „Meiner“. Na wie wohl? So ähnlich wie wir noch vor ein paar Jahren, nur mit einem Kind weniger.
Heute am MAG – einer Mischung aus Herbstmarkt und Messe. Wir zum ersten Mal mit allen fünf Kindern, ohne Kinderwagen, die grossen Kinder mit eigenem Taschengeld ausgerüstet, so dass sie uns nicht mehr fragen müssen, ob sie kaufen dürfen, sondern nur noch, ob sie sich das Ding der Träume auch leisten können. Kaum zu glauben, dass wir inzwischen schon soweit sind. „Meiner“ geniesst die neue alte Freiheit. Ich auch und schaue doch voller Wehmut in jeden Kinderwagen, in dem ein Neugeborenes friedlich schlummert. Obschon ich mit den armen Eltern, die den Wagen durch das Gedränge schieben müssen, nicht tauschen möchte. Ich persönlich würde in einem solchen Fall ja zum Tragtuch greifen…
Heute Abend ein Abstecher in verschiedenste Online-Schuhläden. Ich komme jetzt in das Alter, in dem Schuhe nicht nur schön, sondern auch bequem sein müssen. „Meiner“ blickt mir über die Schultern, kommentiert, was ihm gefällt und was nicht: „Nein, die kannst du nicht nehmen. Die sind für Vierzigjährige.“ Sein Standardspruch, wenn er etwas ganz schrecklich altmodisch findet. Nun, mein lieber Mann, du musst dir wohl allmählich einen neuen einfallen lassen. Ein paar Jahre noch und dann sind wir auch soweit…